Thermalwasser reduziert Stress – vergleichbar mit klassischen Methoden der Muskelrelaxation

Heilkräftiges Thermalwasser senkt den Stress und hilft gegen das Burnout-Syndrom. Das hat jetzt eine gemeinsame Studie der Medizinischen Universität Graz sowie des Landesklinikums St. Pölten bewiesen. Die Wissenschaftler stellten fest, dass bereits ein 25-minütiges Bad im Thermalwasser zu einer signifikanten Senkung des Kortisol-Gehalts im Speichel führt. Unter Stress produziert der Körper vermehrt Kortisol. Kortisol ist ein starkes Hormon, das den Blutzuckerspiegel erhöht und den Eiweißumsatz reduziert. Kortisol wird auch als „Stresshormon“ bezeichnet. Hohe Werte sind ein Indiz für Stressbelastung im Körper. 
„Die Studie hat bewiesen, dass Thermalwasser messbar und nachweisbar entspannend auf den Körper wirkt. Die Wirkung lässt sich mit bewährten und standardisierten Methoden zum Stressabbau vergleichen“, sagte Studienleiter Dr. Babak Bahadori vom Landesklinikum St. Pölten. Die Studie war in steirischen Thermen durchgeführt und im nuklearmedizinischen Labor des Landesklinikums St. Pölten ausgewertet worden.
Die Wirkstärke des Thermalwassers zur Stressreduzierung sei in etwa mit den klassischen Methoden der Muskelrelaxation vergleichbar – bei einer deutlich spürbareren Wohlfühlwirkung, sagen die beteiligten Wissenschaftler. Anhand von Befragungen durch Psychologen wurde auch die Veränderung des subjektiven Wohlbefindens der durchgängig gestressten, berufstätigen Studienteilnehmer ermittelt. Hier zeigte sich auch die besondere Wirkung von natürlichem Thermalwasser auf die Muskelentspannung.
„Das Thermalwasser ist aus psychologischer Sicht bestens dazu geeignet, den Stresslevel unmittelbar und umgehend zu senken“, sagte Univ.-Prof. Dr. Fazekas, Facharzt für Psychiatrie und Neurologie sowie Leiter des Institutes für Psychiatrie an der medizinischen Universität Graz. Die Probanden, die im Thermalwasser badeten, fühlten sich nach eigenen Aussagen wesentlich entspannter als Studienteilnehmer, die andere Entspannungstechniken praktizierten. „Das Wasser bringt da am meisten“, so Fazekas.
Rudolf Weinberger, Kurdirektor von Europas größtem Thermen-Kurort Bad Füssing in Bayern, sieht sich durch die jetzt veröffentlichte Studie bestätigt. „Die Gäste in den Bad Füssinger Thermen berichten bereits seit Jahren von der Stress reduzierenden, entspannenden Wirkung des Bads im Bad Füssinger Thermalwasser“, sagte Weinberger. Die systematische Befragung von über 3.000 Patienten in Bad Füssing habe gezeigt, dass mehr als 70 Prozent eine deutliche Linderung ihrer Schmerzen in Gelenken und an der Wirbelsäule bemerkten. Die Gäste berichteten auch immer wieder von einer erheblichen Besserung ihrer Beweglichkeit und einer deutlichen Steigerung des Wohlbefindens ganz allgemein nach dem Bad in den Bad Füssinger Thermen. Das Bad Füssinger Thermalwasser, das besonders reichhaltig an Schwefel ist, sprudelt mit einer Temperatur von 56 ºC aus 1.000 Metern Tiefe an die Oberfläche.
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