Teilnehmer für Studie zur Parkinson-Krankheit gesucht

Die Unterscheidung von Parkinson-Krankheit und ähnlichen neurodegenerativen Erkrankungen wie der Multisystematrophie (MSA) in ihren Anfangsstadien ist bisher sehr schwierig und aufwendig, für die weitere Therapie aber von Vorteil. Wissenschaftler der Universitätsklinik für Allgemeine Psychiatrie und der Neurologischen Universitätsklinik Heidelberg prüfen nun im Rahmen einer Studie, ob sich charakteristische Veränderungen der Hirnfunktion als neue Marker in der Frühdiagnostik nutzen lassen. Dafür suchen sie ab sofort gesunde sowie an Parkinson oder MSA erkrankte Studienteilnehmer, die bereit sind, sich einer Magnetresonanztomographie (MRT) zu unterziehen. Die Studie soll innerhalb der nächsten beiden Jahre abgeschlossen sein.

Teilnehmen können Patienten mit diagnostiziertem Morbus Parkinson oder MSA, die an keinen zusätzlichen neurologischen oder psychischen Erkrankungen leiden und weder alkohol- noch drogenabhängig sind oder waren. Außerdem darf sich kein Metall wie Herzschrittmacher, Zahnprothesen, Nägel oder Schrauben im Körper befinden. Darüber hinaus werden ausdrücklich gesunde Probanden für die Kontrollgruppe gesucht. Ihre Untersuchungsergebnisse liefern das Vergleichsmaterial, um die Hirnfunktionen bei Patienten mit neurodegenerativen Erkrankungen im Frühstadium bewerten zu können. Alle Studienteilnehmer erhalten eine Aufwandsentschädigung und auf Wunsch MRT-Bilder ihres Gehirns. Die erhobenen Daten werden anonymisiert und streng vertraulich behandelt.

Bei einem Termin in der Universitäts-Kopfklinik, Im Neuenheimer Feld 400, 69120 Heidelberg, werden alle Probanden ausführlich klinisch und psychologisch untersucht. Direkt im Anschluss folgt die MRT-Messung der Gehirnaktivität. Die Magnetresonanztomographie ist ein sicheres Verfahren, bei dem der Körper keinerlei Strahlenbelastung ausgesetzt wird. Während der Untersuchung befinden sich die Probanden mit Kopf und Brust im Tomographen.

Die Symptome der Parkinson-Krankheit und der Multisystematrophie sind sich sehr ähnlich: Sie reichen vom typischen Muskelzittern und Lähmungserscheinungen bis hin zu verschiedenen psychischen und kognitiven Beeinträchtigungen. Ursache sind Veränderungen in der Hirnstruktur und -funktion: In bestimmten Hirnarealen nimmt die Vernetzung von Nervenzellen sukzessive ab. Die verringerte Verschaltung der Hirnzellen lässt sich mit Hilfe der Magnetresonanztomographie bereits sehr früh erfassen. Im Rahmen der Studie wollen die Wissenschaftler um Privatdozent Dr. Robert Christian Wolf, Universitätsklinik für Allgemeine Psychiatrie, Privatdozent Dr. Simon Nagel, Neurologische Universitätsklinik, und Privatdozent Dr. Christian Herweh, Neuroradiologische Universitätsklinik, die Veränderungen im Gehirn identifizieren, anhand derer sich die einzelnen Krankheiten und Krankheitsformen bereits in einem frühen Stadium präzise unterschieden lassen.

Interessenten wenden sich bitte an:
Dr. med. Katharina Kubera
Klinik für Allgemeine Psychiatrie
Tel.: 06221 / 56 37302 (13.00-17.00 Uhr, kein AB)
E-Mail: katharina.kubera@med.uni-heidelberg.de

Kontakt für Journalisten:
Priv.-Doz. Dr. med. Robert Christian Wolf
Universitätsklinik für Allgemeine Psychiatrie Heidelberg
Tel.: 06221 / 56 36 601
E-Mail: christian.wolf@med.uni-heidelberg.de

Priv.-Doz. Dr. med. Simon Nagel
Neurologische Universitätsklinik Heidelberg
Tel.: 06221 / 56 75 04
E-Mail: simon.nagel@med.uni-heidelberg.de

Universitätsklinikum und Medizinische Fakultät Heidelberg
Krankenversorgung, Forschung und Lehre von internationalem Rang

Das Universitätsklinikum Heidelberg ist eines der bedeutendsten medizinischen Zentren in Deutschland; die Medizinische Fakultät der Universität Heidelberg zählt zu den international renommierten biomedizinischen Forschungseinrichtungen in Europa. Gemeinsames Ziel ist die Entwicklung innovativer Diagnostik und Therapien sowie ihre rasche Umsetzung für den Patienten. Klinikum und Fakultät beschäftigen rund 11.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und engagieren sich in Ausbildung und Qualifizierung. In mehr als 50 klinischen Fachabteilungen mit ca. 2.200 Betten werden jährlich rund 118.000 Patienten voll- bzw. teilstationär und rund 1.000.000 mal Patienten ambulant behandelt. Das Heidelberger Curriculum Medicinale (HeiCuMed) steht an der Spitze der medizinischen Ausbildungsgänge in Deutschland. Derzeit studieren ca. 3.500 angehende Ärztinnen und Ärzte in Heidelberg.

Bei Rückfragen von Journalisten:
Dr. Annette Tuffs
Leiterin Unternehmenskommunikation / Pressestelle
des Universitätsklinikums Heidelberg und der
Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 672
69120 Heidelberg
Tel.: 06221 56-4536
Fax: 06221 56-4544
E-Mail: annette.tuffs@med.uni-heidelberg.de

Julia Bird
Referentin Unternehmenskommunikation / Pressestelle
des Universitätsklinikums Heidelberg und der
Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 672
69120 Heidelberg
Tel.: 06221 56-7071
Fax: 06221 56-4544
E-Mail: julia.bird@med.uni-heidelberg.de

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137 / 2013

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