(djd). Die Benzinpreise reißen mit jeder weiteren Erhöhung ein tieferes Loch in die Haushaltskasse. Familien, Berufspendler und Bewohner ländlicher Regionen, die auf ihr Fahrzeug angewiesen sind, spüren die Rekordwerte an den Zapfsäulen besonders schmerzhaft im Geldbeutel. Gefragt sind daher umweltfreundliche und sparsame Alternativen: Während das Elektro-Auto noch ein Exot auf den Straßen ist, steht mit dem Erdgasantrieb bereits ein bewährter und kostengünstiger Kraftstoff zur Verfügung.
Preisvorteil ist gesichert
Beim Preisvergleich hat das Erdgas-Auto mit einer Ersparnis von rund 50 Prozent die Nase deutlich vorn. Bis mindestens 2018 ist der Vorteil dank der reduzierten Mineralölsteuer gewährleistet. „Bei einem Durchschnittsverbrauch von sieben Litern auf 100 Kilometer und einer jährlichen Fahrleistung von 20.000 Kilometern spart ein Autofahrer mit einem Erdgasfahrzeug der Mittelklasse rund 1.000 Euro im Jahr“, rechnet Heiko Kaiser, Experte für Erdgasantriebe bei Bosch, vor. Damit rentieren sich die Mehrkosten, die für ein Erdgas-Neufahrzeug bei 1.500 bis 3.000 Euro liegen, in wenigen Jahren, für Vielfahrer sogar noch schneller. Auch die Umwelt profitiert von dem sicheren Gasantrieb: Im Vergleich zum Benzinmotor wird beim Erdgas rund ein Viertel an klimaschädlichem Kohlendioxid eingespart.
Mit zwei Tanks unterwegs
Der Autokäufer kann heute zwischen CNG-Fahrzeugen (Compressed Natural Gas) verschiedener Hersteller wählen. Neben dem Neuwagenkauf kommt aber auch die Möglichkeit infrage, das eigene, benzinbetriebene Mobil zusätzlich mit einem Erdgas-Tank nachzurüsten. Viele Werkstätten bieten den Umbau an. Sowohl für Neu- als auch Gebrauchtwagen gilt: Die beste Wahl sind sogenannte bivalente Modelle, die sowohl mit Gas als auch mit dem klassischen Kraftstoff betrieben werden können. Der Vorteil: Ist der Gasvorrat aufgebraucht und einmal keine passende Zapfsäule in der Nähe, bleibt man dank der Benzin-Reserve weiter mobil. Rund 900 CNG-Tankstellen gibt es mittlerweile bundesweit.