Mit gleich drei Neuerungen startet die Evangelische Hochschule Berlin in das Sommersemester 2014. Wenn heute rund 200 Studierende an der EHB ihr Studium beginnen, werden erstmals auch Absolvent_innen des BA- Studiengangs Evangelische Religionspädagogik als Studierende im Masterstudiengang „Leitung – Bildung – Diversität“ (Management – Education – Diversity) dabei sein. Mit dem 2. Jahrgang des Master-Studiengangs startet der Studienschwerpunkt Evangelische Religions- und Gemeindepädagogik, der Absolvent_innen für Tätigkeiten im Bereich der Landeskirche qualifiziert. Weiterhin nehmen 140 Erstsemester in den grundständigen Studiengängen Soziale Arbeit und Kindheitspädagogik an der EHB ihr Studium auf.
Mit dem heutigen Montag geht auch der neue Wissenschaftsblog „Familie und Bildung“ an den Start. Weil Familie als entscheidender Motor für die ersten Bildungserfahrungen gilt, sollen Eltern von Anfang an kompetente Unterstützung erhalten. Deshalb finanziert das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Elternchance ist Kinderchance“ Fachkräften der Familienbildung eine Weiterbildung zur Elternbegleitung. Mit dem Blog möchte die Hochschule eine digitale Plattform für mehr Austausch zwischen Wissenschaft, Forschung und Praxis bieten. Damit können Wissenschaftler_innen, Fachkräfte und Bildungsinteressierte neue Interaktionsformen zwischen Wissenschaft und Praxis erproben und an neuen Entwicklungen, Erfahrungen und Ergebnissen im Bereich Familienbildung, Frühe Förderung und Kindheitspädagogik teilhaben. Aktuelle Studien, Berichte aus der Praxis und neue Entwicklungen können auf „Bildung und Familie“ direkt kommentiert und mit einem Klick weitergeleitet werden. Entwickelt wurde der Blog im wissenschaftlichen Kompetenzteam des Programms „Elternchance ist Kinderchance“ an der Evangelischen Hochschule Berlin.
Des Weiteren erhält die Familie der An-Institute an der EHB Zuwachs. Jüngstes Mitglied ist das DIH – Deutsches Institut für Heimerziehungsforschung. Das Institut mit Schwerpunkt auf der Aufarbeitung und Geschichte von Erziehungseinrichtungen legt seinen Fokus besonders auf Forschungsfelder, die für die Lehre und Ausbildung der Sozialen Arbeit wichtig sind. Dazu zählt sowohl der Ertrag der Aufarbeitungsstudien, z. B. für die Frage, wie gegenwärtige Einrichtung errichtet und konzipiert werden sollten, als auch die Evaluierung von Einrichtungen in Hinblick auf die Verbesserung pädagogischer Konzepte und politischer Rahmenbedingungen.
Die Gründer_innen, Anke Dreier-Horning und Prof. Dr. Karsten Laudien (an der EHB Professor für Ethik) haben sich intensiv mit der Aufarbeitung der Heimerziehung der 40er – 90er Jahre beschäftigt. Sie verfassten sowohl für den Berliner Senat als auch für die Bundesregierung Expertisen, die bundesweit wahrgenommen wurden.