Mannheim, Samstag, 14. April 2012 – Bei Menschen über 50 Jahren ist das Schlaf-Apnoe-Syndrom – also gefährliche Atemstillstände während des Schlafs – assoziiert mit der Entwicklung einer Arterienverkalkung, und zwar unabhängig von anderen Risikofaktoren für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung. Das zeigt eine Studie einer Forschergruppe aus Essen, Halle/Saale und Moers, die auf der 78. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung (DGK) präsentiert wurde. Von Mittwoch bis Samstag (11. bis 14. April 2012) diskutieren in Mannheim mehr als 7500 Teilnehmer aus rund 25 Ländern aktuelle Entwicklungen aus allen Bereichen der Kardiologie.
Im Rahmen der so genannten Heinz-Nixdorf-RECALL-Studie haben die Wissenschaftler Daten von insgesamt 1524 Personen zwischen 50 und 80 Jahren ausgewertet. Schlafbezogene Atemstörungen, definiert als mehr als 15 Vorfälle von starker Verringerung des Atmungsflusses (Hypopnoe) oder von Atemstillständen (Apnoe) pro Stunde, hatten insgesamt 22,3 Prozent (29,1 Prozent der Männer und 15,6 Prozent der Frauen), die Häufigkeit stieg bei beiden Geschlechtern mit dem Alter an. Die Verkalkung der Koronargefäße wurde mit dem sogenannten Agatston Score gemessen, der von 0 (keine Verkalkung) bis 400 (schwere Verkalkung) reicht. Sie stand in klarem Zusammenhang mit dem Ausmaß der Atemstörungen: Bei Männern ohne Schnarchprobleme lag der Verkalkungswert bei 49, bei Männern mit sehr schweren Atemstörungen (30 Vorfälle pro Stunden und mehr) bei 165.
Quelle: G. Weinreich et al, Abstract P1032, Clin Res Cardiol 101, 2012
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