Der Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement hat das Gebäude innerhalb von rund drei Jahren errichtet. Während dieser Zeit haben die Forscher des CRTD übergangsweise in anderen Laboren und Büros auf dem Biotechnologie-Campus gearbeitet. Das 2006 gegründete Zentrum für Regenerative Therapien Dresden der TU ist das bisher einzige DFG-Forschungszentrum und Exzellenzcluster in Ostdeutschland.
„Spitzen-Forscher benötigen Spitzen-Forschungsbedingungen. Mit dem heutigen Tage dürften diese gegeben sein und die Attraktivität unseres Biotechnologie-Standortes steigen“, sagte Ministerpräsident Stanislaw Tillich heute bei der Einweihung des Forschungsneubaus in Dresden. „Die bedeutendsten Verbesserungen unserer Lebensumstände sind zukünftig im Gesundheitsbereich zu erwarten. Die Biomedizin hat sich inzwischen zu einem erfolgreichen Forschungs- und Wirtschaftszweig etabliert. Dabei gehen die Ingenieurwissenschaften, die Biologie und die Medizin längst auch gemeinsame Wege“, so Tillich. Der Freistaat Sachsen habe die sich daraus ergebenden Chancen frühzeitig erkannt und im Jahre 2000 eine Biotechnologieoffensive gestartet. Inzwischen seien in Dresden und Leipzig zwei hervorragende biomedizinische Standorte entstanden. „Forscher aus der ganzen Welt kommen gern zu uns, weil sie auch dank der hiesigen engen Verzahnung zwischen Forschungseinrichtungen und der Gesundheitsindustrie optimale Bedingungen vorfinden. Sie sind hier herzlich willkommen. Die Gesundheitsbranche ist ein wichtiges Standbein sächsischer Wirtschaftspolitik. Sie ermöglicht ein Wachstum ohne allzu großen Energie- und Rohstoffverbrauch. Hinzu kommt die Konjunkturfestigkeit der Branche“, sagte Tillich.
„Mit dem CRTD unterstreicht Sachsen seine Spitzenstellung in der Gesundheitsforschung. Für die kommende Runde der Exzellenzinitiative ist das CRTD ein wichtiger und integraler Bestandteil der Dresdner Bewerbung. Die wissenschaftlichen und klinischen Leistungen des Zentrums haben in den letzten Jahren national und international hohe Anerkennung erfahren und wirken somit als wichtiger Impulsgeber für die Gewinnung neuer Forschungseinrichtungen in der Region. Die Stammzellen besser zu verstehen und aus den Erkenntnissen neue regenerative Therapien für weitverbreitete und bisher unheilbare Erkrankungen zu entwickeln, gehört zum erklärten Ziel des CRTD. Dabei versteht sich das Zentrum als interdisziplinäres Netzwerk, das die Stärken aus verschiedenen Forschungseinrichtungen zusammenbringt“, sagte die Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Sabine von Schorlemer.
Ziel des CRTD ist es, das Selbstheilungspotential des Körpers zu erforschen und völlig neuartige, regenerative Therapien zu entwickeln. Die Forschungsschwerpunkte des Zentrums konzentrieren sich auf die Hämatologie und Immunologie, Diabetes, neurodegenerative Erkrankungen sowie Knochen- und Knorpelersatz. Zurzeit arbeiten sechs Professoren und elf Forschungsgruppenleiter am CRTD. Sie sind in ein interdisziplinäres Netzwerk von über 80 Laboren aus sieben verschiedenen Institutionen Dresdens eingebunden. Zusätzlich unterstützen 18 Partner aus der Wirtschaft das Netzwerk. Dabei erlauben die Synergien im Netzwerk eine schnelle Übertragung von Ergebnissen aus der Grundlagenforschung in klinische Anwendungen. Dank seiner zahlreichen Erfolge ist das CRTD stetig gewachsen. Das Zentrum bietet bereits heute mehr als 270 Arbeitsplätze, davon über 180 für wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
„Das DFG-Forschungszentrum/Exzellenzcluster CRTD ist ein wichtiger Bestandteil der Entwicklungsstrategie der TU Dresden und ein wesentlicher Baustein unserer Bewerbung in der Exzellenzinitiative. Ich freue mich sehr, dass das CRTD mit diesem hochmodernen Neubau nun auch bauliche Rahmenbedingungen erhält, die dem Niveau der hier geleisteten internationalen Spitzenforschung gerecht und zahlreiche weitere Innovationen ermöglichen werden“, sagte der Rektor der TU Dresden, Prof. Hans Müller-Steinhagen.
Der Direktor des CRTD, Prof. Michael Brand, sieht den CRTD-Neubau als einen weiteren sichtbaren Leuchtturm der Biomedizin, der Dresdens lebendige internationale Forschungsgemeinschaft Biopolis ergänzt: „Im eigenen Haus können nun das erste Mal alle 17 CRTD-Forschungsgruppen unter einem Dach auf höchstem Niveau forschen und lehren. Vom Architekturbüro Henn sind viele Kommunikationsinseln geschaffen worden, um den Austausch zu befördern. Die Wege verkürzen sich, was interdisziplinäres Zusammenarbeiten ebenso erleichtern wird wie beispielsweise die gemeinsame Nutzung der Technologien.“
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