(djd). Die Anforderungen an Neubauten steigen und steigen: Bereits die aktuelle Energieeinsparverordnung EnEV 2014 verordnet Eigenheimen nochmals bessere Effizienzwerte. Diese Entwicklung dürfte sich fortsetzen, hin zu Niedrigstenergie-Standards in einigen Jahren. Im Vergleich dazu sehen tausende Altbauten buchstäblich alt aus: Ungedämmte Fassaden und Dächer sorgen für kostspielige Energieverluste. Nach Ansicht vieler Experten führt an einer flächendeckenden Altbausanierung kein Weg vorbei, wenn die sogenannte Energiewende gelingen soll.
Großer Nachholbedarf
Die Zahlen sprechen für sich: Den rund 130.000 Neubauten, die in Deutschland Jahr für Jahr errichtet werden, stehen etwa 20 Millionen Bestandsgebäude gegenüber. Drei Viertel davon wurden vor der ersten Wärmeschutzverordnung 1979 errichtet und sind oft gar nicht oder nur sehr unzureichend energetisch saniert, berichtet die Deutsche Umwelthilfe. „Dabei gilt die Faustregel: Je älter die Gebäudesubstanz, umso größer sind die Einsparmöglichkeiten durch eine energetische Sanierung“, sagt Dr. Wolfgang Setzler, Geschäftsführer des Fachverbands Wärmedämm-Verbundsysteme. Eine Modernisierung verbinde demnach gleich mehrere Vorteile miteinander: Energie werde nicht mehr vergeudet, die laufenden Heizkosten würden sinken – und zugleich werde die Gebäudesubstanz und der Wert der Immobilie für die Zukunft gesichert.
Sanierung durch den Fachmann
Das „Ob“ ist somit eigentlich keine Frage mehr – entscheidend ist das „Wie“. Auf dem Verbraucherportal Ratgeberzentrale.de beispielsweise gibt es dazu ein ausführliches Interview mit Dr. Setzler. Eine Dämmung in Eigenregie wird im Übrigen kaum den Qualitätsstandards entsprechen und somit auch nicht die erhofften Einsparungen bringen. „Dämmen gehört in Profihände: Hausbesitzer sollten sich in jedem Fall an einen Energieberater wenden, der eine individuelle Bestandsaufnahme erstellt“, so Dr. Setzler. Und auch die Dämmung selbst sollte grundsätzlich durch erfahrene Fachbetriebe ausgeführt werden.