Sicher und sparsam unterwegs – auf „grünen Reifen“

(djd). Im Regal sehen sie alle gleich aus: schwarz, rund und mit Rillen gemustert. Doch Reifen ist nicht gleich Reifen. Die zahlreichen Modelle unterscheiden sich etwa beim Kraftstoffverbrauch oder beim Bremsverhalten. Autofahrer, die auf Qualitätspneus, so genannte „grüne Reifen“, umrüsten, schonen deshalb nicht nur Umwelt und ihr Portemonnaie. In gefährlichen Situationen können diese Reifen den Bremsweg verkürzen – und auf diese Weise Leben retten.

Neues EU-Reifen-Label

Seit Juli sehen Autofahrer beim Reifenhändler schon beim Kauf, ob sie sich für einen Qualitätspneu entscheiden – dank des neuen EU-Reifen-Labels. „Durch ein einfaches Etikett, das wir zum Beispiel schon von Waschmaschinen kennen, lassen sich einzelne Reifen-Modelle vorab bei drei zentralen Eigenschaften vergleichen“, erklärt Christoph Kalla, Kautschuk- und Reifenexperte beim weltweit führenden Kautschuk-Hersteller Lanxess. „Diese drei Eigenschaften sind die Treibstoffeffizienz, sprich Spritverbrauch, die Nasshaftung, sprich Sicherheit, und das Rollgeräusch.“ Die entsprechenden Bewertungskategorien reichen von A (optimal) bis G.

„Grüne Reifen“ rechnen sich

Dabei können „grüne Reifen“ mit guten Noten auf dem EU-Etikett beim Kauf zwar etwas teurer sein, mittelfristig gesehen sind sie aber sparsamer. Christoph Kalla erläutert: „Ihr geringerer Rollwiderstand reduziert den Spritverbrauch langfristig um fünf bis sieben Prozent. Die Anschaffungskosten für diese ‚grünen Reifen‘ sind durchschnittlich in nur zwei Jahren wieder eingefahren.“ Zudem erhöhen „grüne Reifen“ die Sicherheit. „Ein Pneu mit der Note A bei der Nasshaftung kann im Vergleich zu einem Reifen mit der Note F bei einer Geschwindigkeit von 80 Kilometern pro Stunde den Bremsweg um rund 20 Meter verringern“, betont der Kautschuk- und Reifenexperte von Lanxess. Ein wesentlicher Grund dafür sind verbesserte Kautschuke für die Reifenherstellung. Von ihnen profitiert auch die Umwelt: „Wären weltweit alle Fahrzeuge mit ‚grünen Reifen‘ ausgestattet, könnten jährlich 50 Millionen Tonnen CO2-Emission eingespart werden“, erklärt Christoph Kalla.

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