(djd). Mit einem Diesel ist man besonders verbrauchsgünstig und sparsam unterwegs – das ist allgemein bekannt. Doch ebenso hartnäckig hält sich das Gerücht, der Selbstzünder würde bei knackigen Frosttemperaturen schwächeln und häufiger Probleme bereiten. „Diese Situation gehört schon seit vielen Modellgenerationen der Vergangenheit an. Moderne Dieselmotoren mit Common-Rail-Einspritzung sind auch bei besonders niedrigen Temperaturen absolut zuverlässig, wie viele Tests immer wieder bestätigen“, sagt Bosch-Dieselexperte Jürgen Gerhardt.
„Winterdiesel“ tanken
Dieselfahrer sollten lediglich darauf achten, Kraftstoff zu tanken, der für die kalte Jahreszeit geeignet ist. Denn die Tankstellen wechseln im Herbst von Sommer- auf Winterdiesel: Der Kraftstoff für die kalte Jahreszeit bleibt – abhängig vom jeweiligen Hersteller – bis mindestens minus 20 Grad Celsius flüssig, manche Mineralölgesellschaften geben Werte von bis zu minus 30 Grad an. „Bei extremen Frosttemperaturen kann es bei Sommerdiesel hingegen dazu kommen, dass der Kraftstoff dickflüssig wird“, sagt Jürgen Gerhardt
Vor allem Wenigfahrer sollten daher im Herbst ein Volltanken vermeiden, sondern auf das Eintreffen des ersten „Winterdiesels“ warten. Der speziell für den Winter optimierten Kraftstoff ist an den meisten Tankstellen ab November erhältlich – die Autofahrer können einfach weiter zur gewohnten Diesel-Zapfpistole greifen. Somit ergeben sich für Diesel-Fahrer keinerlei Einschränkungen, so der Bosch-Experte. Ganz im Gegenteil: „Im Durchschnitt verbrauchen Dieselmotoren mit moderner Common-Rail-Einspritztechnologie rund ein Drittel weniger Kraftstoff als vergleichbare Benziner – ganz gleich bei welcher Witterung.“
Batterie & Co. prüfen
Zusätzlich ist es sinnvoll einen Wintercheck fürs Fahrzeug zu nutzen. Dabei kommen Batterie, aber auch Frostschutz, Öl und alle wichtigen Flüssigkeitsstände auf den Prüfstand. Besonders praktisch und bequem ist es, den Check mit dem Wechsel von Sommer- auf Winterreifen zu verbinden.