„Seifenblasen betonieren“

Es stimmt wohl – heute, nach einem Jahrzehnt, haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ZNL längst bewiesen, dass das ZNL alles andere als eine Seifenblase ist, die normalerweise vor allem Vergänglichkeit auszeichnet: Die ZNL-Erkenntnisse im Bereich der kognitiv-neurowissenschaftlichen Grundlagenforschung und einer anwendungsorientierte Forschung in Zusammenarbeit u.a. mit Kindergärten, Schulen sowie Institutionen der beruflichen Weiterbildung haben Einzug in die Bildungspraxis nicht nur in Baden-Württemberg, sondern auch weit über die Landesgrenzen hinaus gehalten und sind nicht mehr wegzudenken.

In ihrem positiven Urteil über die bemerkenswerte Pionierarbeit des ZNL waren sich die Laudatoren einig. Zu ihnen gehörten Andreas Stoch (SPD), Minister für Kultus, Jugend und Sport des Landes Baden-Württemberg, Annette Schavan (CDU), MdB, und Ulms Oberbürgermeister Ivo Gönner (SPD). Letzterer konnte sich den Hinweis nicht verkneifen, dass er als Oberbürgermeister eigentlich nur zu 100-jährigen Jubiläen komme, er aber, obwohl Ulm so eine gesunde Stadt sei, an der Hundertjahrfeier des ZNL wohl eher nicht mehr teilnehmen werde … So komme er eben jetzt, da er sich dem ZNL, als ein Teil der Wissenschaftsstadt, besonders verbunden fühle.

Das TransferZentrum für Neurowissenschaften und Lernen beschäftigt sich insbesondere mit folgenden Fragen: Wie kann es gelingen, die Erkenntnisse der Neurowissenschaften in die Bildungspraxis zu übertragen? Und wie kann die Praxis davon profitieren? Antworten liefern zum Beispiel die „Bildungshäuser“, in denen die pädagogische Arbeit von Kindergarten und Grundschule verzahnt wird, indem das pädagogische Personal beider Einrichtungen für die Kinder dauerhaft und regelmäßig institutionsübergreifende Bildungsangebote initiiert, begleitet und reflektiert. Mehr als 30 „Bildungshäuser“ werden seit 2008 vom ZNL wissenschaftlich begleitet. Darüber hinaus stehen u.a. Sprachentwicklung und Spracherwerb, Betriebliches Lernen und die Entwicklung von Konzepten für außerschulisches Lernen (inkl. Untersuchungen zur Wirkung) im Fokus der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.

Weitere Informationen
Die Wissenschaftler am ZNL sind davon überzeugt, dass die moderne Gehirnforschung – man spricht auch von kognitiver Neurowissenschaft bzw. „Systems Neuroscience“ – wesentlich zum Verständnis von Lehr- und Lernprozessen beitragen kann. Seit seiner Gründung im April 2004 wirkt das ZNL daraufhin, bildungsrelevante Erkenntnisse der Neurowissenschaften in die Praxis zu übertragen. Das interdisziplinär arbeitende Team aus Psychologen, Pädagogen und Wissenschaftlern weiterer Fachrichtungen betreibt dazu Grundlagenforschung, führt Evaluationen durch und begleitet Bildungseinrichtungen bei der Weiterentwicklung ihrer pädagogischen Arbeit.
Im Internet ist das ZNL hier zu finden: www.znl-ulm.de.

Gerne vermitteln wir Ihnen Gesprächspartner. Bitte nehmen Sie Kontakt zu Jörg Portius, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Universitätsklinikum Ulm, unter der Rufnummer 0731 500-43043 auf.

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