Schuppenflechte ist behandelbar – ein Überblick

Schuppenflechte

Viele Menschen, etwa zwei bis drei Prozent, leiden unter einer Schuppenflechte auf der Kopfhaut. In der Fachsprache nennt man diese Erkrankung Psoriasis capitis. Obgleich in den meisten Fällen die Schuppenflechte direkt auf dem Kopf oder auf der Stirn zu finden ist, gibt es auch Menschen, die die Erkrankung an anderen Körperstellen haben. Die Erkrankung betrifft junge sowie alte Personen und tritt bei Männern genauso wie auch bei Frauen auf. Da dieses Problem nicht angenehm ist, möchten viele Menschen auf schnellem Wege ihre Symptome lindern.

Was ist eine Schuppenflechte?

Experten verstehen unter der Schuppenflechte eine Erkrankung, die nicht nur die Haut betreffen kann. Es gibt verschiedene Formen dieser Erkrankung. Im Zusammenhang mit der Psoriasis vulgaris werden zudem Achseln, Hand- und Fußinnenflächen oder Bauchnabel befallen. Die Psoriasis ist eine chronische Hauterkrankung, die vererbt werden kann. Neben der Haut können auch das Herz, die Leber oder die Gefäße betroffen sein. Die Erkrankung ist nicht ansteckend, sodass keine Gefahr einer Übertragung herrscht. In den meisten Fällen wird die Krankheit vererbt, nicht immer muss sie bei genetischer Veranlagung ausbrechen. Patienten weisen die ersten Anzeichen der Krankheit meist bereits vor dem 40. Lebensjahr (Typ1-Psoriasis) auf, bei anderen Menschen zeigen sich die ersten Symptome erst mit 60 Jahren. 

Ein großes Problem bei der Psoriasis ist, dass diese Erkrankung psychische Probleme mit sich bringt. Viele Menschen leiden unter Juckreiz, schuppigen Hautstellen, da sie auch für Mitmenschen häufig ersichtlich sind.  

Wie kann Psoriasis erkannt werden?

Die Erkrankung ist die Folge eines zu raschen Wachstums der Oberhaut, was sich wiederum im Auftreten silbrig, weißer Schuppen zeigt. Die Haut ist gerötet, stark durchblutet und leicht entzündet. Im Normalfall gehen die Zellen der obersten Hautschicht nicht so schnell nach oben, wer jedoch unter der Schuppenflechte leidet, hat genau dieses Problem. Hier nämlich gelangen die Zellen etwa siebenmal so schnell an die Oberfläche. 

Worin liegen die Ursachen der Schuppenflechte?

Wie bereits im vorherigen Abschnitt angesprochen, handelt es sich hierbei um eine Erkrankung, die von den Eltern vererbt werden kann. Wer also bereits genetisch vorbelastet ist, hat die höhere Wahrscheinlichkeit, dass es zu einem Ausbruch der Krankheit kommt. Etwa 40 % der Betroffenen erklären, dass Verwandte unter Psoriasis erkrankt sind. Wenn Eltern die Krankheit haben, muss es nicht zwingend sein, dass es das Kind bekommt. In nur etwa 10 % der Fälle wird die Krankheit wirklich vererbt – dennoch steigt natürlich die Wahrscheinlichkeit an. Wenn beispielsweise beide Elternteile die Schuppenflechte haben, kann es in etwa 30 % der Fälle übertragen werden. 

Neben der Vererbung gibt es noch andere Faktoren, die zum Auftreten der Schuppenflechte führen. So bedeutet dies, dass die erbliche Veranlagung da sein muss. Wenn dazu noch weitere Punkte kommen, dann kann die Krankheit ausgelöst werden. 

Dazu zählen:

  • Entzündungen/Infektionen (zum Beispiel HIV, Mandelentzündungen, Streptokokken
  • Verletzungen der Haut
  • Arzneimittel können auch dafür sorgen, dass die Krankheit ausgelöst wird (Lithiumsalze, Betablocker usw.)
  • Seelischer Stress
  • Übergewicht
  • Klimatische Bedingungen
  • Stoffwechselstörungen
  • Rauchen oder Alkoholkonsum

Wie schaut die Behandlung der Schuppenflechte aus?

Das Auftreten der Schuppen kann mit Hilfe diverser Therapien vermindert werden. Laut aktuellen Studien ist es nicht möglich, die Ursache der Erkrankung zu finden, sodass in erster Linie die Symptome gelindert werden dürfen. Gerade die Entzündungen, die auf der Kopfhaut zu finden sind, müssen abheilen. Viele Betroffene greifen nach ärztlicher Abklärung zu Cremes, die die Hautbarriere stärken und pflegen. Andere wiederum entscheiden sich für die Einnahme von Medikamenten, die das Immunsystem beeinflussen und stärken. Bei der Behandlung ist es wichtig, dass dies alles mit einem zuständigen Arzt abgesprochen wird. Dieser nämlich kann die individuelle Situation betrachten und die bestmöglichen Behandlungsmethoden anpeilen. 

Die Wirkstoffe in den Cremes oder Salben sind so konzipiert, dass sie beispielsweise Salicylsäure enthalten, die dabei helfen, die Schuppen abzulösen. Daneben kommen auch Milchsäure oder Harnstoff zum Einsatz. Das Ablösen der Hautschuppen wird auch Keratolyse genannt und wird meist als Basistherapie eingesetzt, um gegen die Symptome vorzugehen. Cremes oder Salben mit diesen Wirkstoffen lassen sich gut verteilen und lösen den Zusammenhalt der Hautschuppen, wodurch das Abspülen um ein Vielfaches erleichtert wird. Das Auftragen der Cremes kann bis zu 45 Minuten dauern – das hängt immer von den betroffenen Körperpartien ab. Wer seine Erkrankung damit behandeln möchte, sollte genügend Zeit dafür einplanen. Die Keratolyse mit diesen Wirkstoffen sollte immer in Rücksprache mit einem Arzt erfolgen, da Salicylsäure und Harnstoff, vor allem in größeren Konzentrationen, Nebenwirkungen wie Hautrötungen oder sogar Vergiftungssymptome auslösen können. 

Eine sanftere Methode stellt die Schuppenlösung mit den Wirkstoffen Dicaprylyl Carbonat und Dimeticonen dar. Diese Inhaltsstoffe wirken rein physikalisch und greifen nicht in den Stoffwechsel des Betroffenen ein. Die schonende Variante der Keratolyse kann dadurch auch bei Schwangeren, Babys und Kleinkindern bedenkenlos angewendet werden. Die Tinktur wird dabei entweder gezielt mit einer Pipette auf kleinere Hautbereiche oder mit einem Sprühkopf großflächig aufgetragen.

Weitere Informationen zur Schuppenflechte und Behandlung erfahren Sie hier.

Ist die Basistherapie abgeschlossen folgen meist weitere Therapien, um Patienten möglichst langfristig von Symptomen zu befreien. In vielen Fällen kommt dabei der Stoff Dithranol zum Einsatz. Er sorgt dafür, dass das Wachstum der Zellen verlangsamt wird und damit weniger Schuppen entstehen. Nicht immer ist die Therapie so erfolgreich. Es kann nämlich zu zahlreichen Nebenwirkungen, wie bspw. Hautreizungen und Hautverfärbungen, kommen. Deshalb ist es oft notwendig, mehrere Produkte auszuprobieren. 

Zudem können diverse Stoffe helfen, die Entzündungen im Körper zu verringern. Dazu gehören Vitamin D-Präparate oder Cortisonsalben.

Fazit!

Wenn Sie unter dieser genetisch vererbbaren Erkrankung mit einem erhöhten Auftreten von Schuppen auf der Kopfhaut sowie an anderen Körperstellen leiden, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen. Dieser kann mit Ihnen die genauen Behandlungsmethoden durchsprechen. Eine alleinige Therapie ist in den meisten Fällen nicht erfolgversprechend und muss deshalb gemeinsam mit dem Arzt gemacht werden. 

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