Schlafstörungen: Was ist das Schlafapnoe-Syndrom?

Schlafapnoe

Schlafapnoe gehört zu den verschiedenen Atmungsstörungen, die vor allem im Schlaf auftauchen. Sie bringt  laute Schnarchgeräusche mit sich. Diese fallen außerdem durch Unregelmäßigkeit auf, da bei den Betroffenen während des Schlafens Atemaussetzer auftauchen. Verstärkt findet sich das Schlafapnoe-Syndrom, kurz OSAS, bei Männern mit Übergewicht.

Unterschied zwischen „normalem“ Schnarchen und der Schlafapnoe

Es gibt zahlreiche Menschen, die schnarchen – oftmals verstärkt es sich mit zunehmendem Alter. Knapp jeder Zweite ist betroffen. Im Gegensatz zu den harmlosen nächtlichen Geräuschen kommt es beim Schlafapnoe-Syndrom zu kurzzeitigen Atemstillständen. Diese treten in der Regel ausschließlich im Schlaf auf, selten auch tagsüber. Sie stören die Nachtruhe, wodurch der Erholungsfaktor stark eingeschränkt ist. Aufgrund der Tatsache, dass das Schnarchen sehr laut ist, leiden auch die Bettnachbarn darunter.

Wie kann Betroffenen geholfen werden?

Schlafapnoe Operation

Die kausale Schlafapnoe-Therapie gilt als einzige Behandlungsmöglichkeit zur Beseitigung des obstruktiven OSAS. Sie wird unter anderem in der SeegartenKlinik durchgeführt, die als führende Institution zur Schlafapnoeheilung bekannt ist. Dabei handelt es sich um die operative Verlagerung des Ober- und Unterkiefers mit Rotation. Sie verringert in jedem Fall die Symptome, meist verschwinden diese sogar vollständig. Die Operation bietet für Betroffene zahlreiche Vorteile, darunter:

  • Atemaussetzer können komplett verschwinden
  • Schlaflaboraufenthalte sind nicht mehr notwendig
  • keine CPAP Atemmaske mehr
  • aufrechtere Körper- und Kopfhaltung
  • Nutzung von Zahnschienen ist nicht mehr erforderlich
  • führt gleichzeitig zur Straffung der Gesichtshaut, somit zu weniger Falten

CPAP Atemmaske

Auf Englisch bedeutet CPAP „continuous positive airway pressure“, deutsch: „kontinuierlicher positiver Atemwegsdruck“. Bei dieser Behandlung kommt eine Nasenmaske zum Einsatz, über die CPAP appliziert wird. Durch einen leichten Druck im gesamten Atemzyklus erhalten die Luftwege Stabilisierung. Der Nachteil an CPAP Atemmasken ist, dass manche Patienten das Tragen als störend empfinden.

Zahnschienen

Hilfreich bei Schlafapnoe können Bissschienen für den Ober- und Unterkiefer sein. Sie zeigen eine Erfolgsrate von 50 bis 70 Prozent bei mildem bis mittelschwerem OSAS. Die Produkte werden individuell in zahntechnischen Laboren hergestellt. Positive Ergebnisse verzeichnen insbesondere Menschen, deren Schlafapnoe von der Liegestellung (oft Rückenlage) abhängt. Zudem berichten jüngere Betroffene, Frauen, Schlanke Menschen sowie Personen mit einem geringeren Halsumfang von guten Nutzungsergebnissen.

Sauerstoffbehandlung

Sie erfolgt in der Regel in Kombination mit weiteren Verfahren. Unter anderem über die CPAP-Maske ist es möglich, Schlafapnoe-Patienten Sauerstoff zuzuführen. Wer beispielsweise an einer Herz- oder Lungenerkrankung leidet, für die ein Absinken des Sauerstoffgehaltes zu Problemen führen kann, ist mit dieser Behandlungsart gut beraten.

Einsatz von Medikamenten

Schlechter Schlaf, der auch von Wechseljahresbeschwerden, starkem Alltagsstress und vielem mehr verursacht werden kann, führt zu Tagesmüdigkeit und -erschöpfung. Sowohl zur Beseitigung des Schnarchens im Allgemeinen als auch der Schlafapnoe gibt es jedoch keine Medikamente. Da chemische Schlaf- und Beruhigungsmedizin bekanntermaßen schnell abhängig machen, sollte der Einsatz gut überlegt werden. Eine gute Alternative stellen pflanzliche Mittel dar. So werden zum Beispiel Baldrianwurzeln und Melisse die Fähigkeit nachgesagt, die Schlafqualität und -dauer zu verbessern. Grundsätzlich verschlechtert Schlafmangel die Stimmung eines Menschen und führt zu Reizbarkeit. Die beiden Heilpflanzen tragen gleichfalls zur Entspannung bei, was sich positiv auf den Gemütszustand auswirkt.

Was jeder Schlafapnoe-Patient selbst tun kann

Übergewicht spielt häufig eine Rolle bei der Entstehung des Schlafapnoe-Syndroms. Eine Gewichtsreduzierung trägt meist zu einer regelmäßigeren Atmung nachts bei, wodurch Betroffene besser schlafen. Beseitigen lässt sich die Erkrankung jedoch in den meisten Fällen dadurch nicht. Hilfreich kann außerdem die Seitenlage im Bett sein. Bei Menschen, die auf dem Rücken schlafen, entspannt sich die Gaumen- und Rachenmuskulatur, die Zunge fällt nach hinten. Dieser Vorgang begünstigt sowohl OSAS als auch einfaches Schnarchen. Weiterhin unterstützend gegen Schlafapnoe wirken ein regelmäßiger Schlafrhythmus, eine gute Hygiene sowie komfortable Matratzen und Kopfkissen. Darüber hinaus sollten Patienten um Alkohol spätestens zwei Stunden vor dem Schlafengehen einen Bogen machen. Er lässt die gesamte Muskulatur (einschließlich der Atemwege) erschlaffen, außerdem wird der normale Atemreiz reduziert – die Gefahr auf Atemstillstände erhöht sich. Dies gilt auch für Personen, die nicht an OSAS leiden, sondern allein zu den Schnarchern gehören.

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