(djd). „Alte Menschen essen und trinken oft wenig und nehmen dadurch weniger Elektrolyte zu sich“, stellte Dr. Dag Schütz, Velbert, anlässlich der 19. Aachener Diätetik Fortbildung fest. Zudem würden sich viele Senioren bewusst salzarm ernähren, weil sie glauben, damit einem Bluthochdruck entgegenwirken zu können. Außerdem werde salzarme Kost allgemein als gesund propagiert. Doch das Gegenteil sei, so Dr. Schütz, bei älteren Menschen häufig der Fall: Werde am Salz gespart, so könnten der Stoffwechsel und der Salz-Wasser-Haushalt leicht aus dem Lot geraten, was wiederum der Entwicklung einer Muskelschwäche, Störungen der geistigen Leistungsfähigkeit und einer Erhöhung der Sturzneigung Vorschub leisten könne. Auf http://www.vks-kalisalz.de informiert die kostenfreie Broschüre „Kein Leben ohne Salz und Wasser. Salz – Baustein des Lebens“ über die Bedeutung von Salz in der Ernährung.
Generell seien die Auswirkungen einer ausreichenden Salzversorgung beziehungsweise eines Salzmangels auf die allgemeine Gesundheit noch unzureichend untersucht und damit viel zu wenig bekannt, resümiert Dr. Schütz den Stand der Forschung. Eindeutig klar aber sei, dass ältere Menschen in besonderer Weise gefährdet sind, wenn sie zu wenig Salz konsumieren. Dr. Schütz: „Als Hinweise auf einen Natriummangel gelten bei älteren Menschen übrigens auch Appetitverlust und ein niedriger Blutdruck.“