(djd). Das Antiblockiersystem (ABS) und das noch weiter gehende elektronische Stabilisierungsprogramm (ESP) haben sich in der modernen Fahrzeugtechnik längst durchgesetzt und ihre Leistungsfähigkeit eindrucksvoll unter Beweis gestellt. „Das ABS hat – neben der Einführung des Dreipunkt-Sicherheitsgurts – einen der gravierendsten Fortschritte in der Verkehrssicherheit gebracht“, sagt Prof. Dr.-Ing. Jürgen Leohold, Leiter der Konzernforschung der Volkswagen AG. Weiterentwicklungen im ESP bieten, so Jürgen Leohold, noch einmal ein deutliches Plus an Sicherheit und könnten viele schwere oder gar tödliche Unfälle verhindern: „Das belegen internationale Studien namhafter Automobilhersteller und Sicherheitsbehörden“, betont der Experte aus Wolfsburg.
Die häufigste Unfallursache ist der Mensch
Noch mehr Sicherheit sollen moderne Assistenzsysteme wie Notbrems-, Spurwechsel- und Spurhaltesysteme bieten. Denn für viele Verkehrsunfälle sind zaghaftes und zu spätes Bremsen verantwortlich, Autofahrer sind in Extremsituationen oft überfordert. Auffahrwarn- und Notbremssystem können daher einen wichtigen Beitrag bei der Vermeidung von Unfällen beziehungsweise der Reduzierung der Unfallschwere leisten. Dies bestätigte jetzt auch eine Untersuchung der Unfallforschung der Versicherer (UDV). Die Sorge, dass die neuen elektronischen Helfer zu einer Entmündigung der Fahrer führen, ist nach Ansicht von Jürgen Leohold zwar verständlich, aber dennoch unbegründet: „Das Gefährdungspotenzial im Auto geht definitiv nicht von Assistenzsystemen aus, ganz im Gegenteil: Aus der Unfallforschung wissen wir, dass in mehr als 95 Prozent aller Fälle die Ursache beim Menschen liegt – er kann übermüdet oder durch viele Faktoren abgelenkt sein.“ Genau hier würden die Hersteller mit innovativen Assistenzsystemen ansetzen, um das Unfallrisiko für die Fahrzeuginsassen zu minimieren.
Nachlässe in der Kfz-Versicherung
Einige Kfz-Versicherer gewähren mittlerweile bei Fahrzeugen mit Sicherheitsassistenzsystemen sogar Nachlässe in der Versicherungsprämie. In diesem Jahr können Käufer beispielsweise bei der Wahl eines oder mehrerer Fahrerassistenzsysteme bis zu zehn Prozent in der Kfz-Versicherung sparen, falls diese über den Volkswagen-Händler abgeschlossen wird. „Maximale Sicherheit und kostengünstige Mobilität haben für uns höchste Priorität. Deshalb belohnen wir mehr Fahrzeugsicherheit beim Autokauf mit einem deutlichen Nachlass bei der Kfz-Versicherung“, betont Andreas Götz, Sprecher der Geschäftsführung des Volkswagen Versicherungsdienstes (VVD).