RUB stellt sechs neue Kollegiaten in der NRW-Wissenschaftsakademie

Die sechs Neuen aus Bochum

Bei den sechs neuen Kollegiaten aus Bochum handelt es sich um folgende junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler (in alphabetischer Reihenfolgende):

Dr. des. Clarissa Blume (Institut für Archäologische Wissenschaften) studierte Klassische Archäologie, Christliche Archäologie, Byzantinische Kunstgeschichte und Alte Geschichte in Göttingen und Oxford. Sie wurde in einer Kooperation der Universitäten Bochum und Heidelberg promoviert. Aktuell forscht sie u.a. über die Polychromie antiker Skulpturen und Terrakotten sowie über das Bestattungswesen des kaiserzeitlichen Roms.

Dr. Eva von Contzen (Englisches Seminar) hat in Bochum und an der NUI Maynooth (Irland) Anglistik und Klassische Philologie studiert und sich dabei auf mittelalterliche englische Literatur spezialisiert. Eva von Contzen wurde 2012 promoviert. Ihre Arbeit ist an der Schnittstelle von Literaturgeschichte, Erzähltheorie und Komparatistik angesiedelt. Ein Schwerpunkt liegt auf der Analyse von Formen und Funktionen erzählerischer Mittel in englischsprachigen Texten des Mittelalters.

Dr.-Ing. Steffen Freitag (Fakultät für Bau- und Umweltingenieurwissenschaften) studierte Bauingenieurwesen mit der Vertiefung Konstruktiver Ingenieurbau an der TU Dresden und wurde 2011 promoviert. Seit 2014 ist er Teilprojektleiter im Sonderforschungsbereich 837 „Interaktionsmodelle für den maschinellen Tunnelbau“. Steffen Freitag forscht im Fachbereich Baustatik an numerischen Simulationsmethoden für Strukturen und Prozesse unter Berücksichtigung unscharfer Daten.

Jun.-Prof. Dr.-Ing. Tim Güneysu (Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik) hat zunächst Informationstechnik an der Berufsakademie Mannheim und anschließend Sicherheit in der Informationstechnik an der RUB studiert. Hier wurde er 2009 promoviert. Seit 2011 leitet er als Juniorprofessor die Arbeitsgruppe für Hardwaresicherheit. Die AG erforscht neue Lösungen für die IT-Sicherheit auf Hardwareebene. Sie versucht u.a., effizientere und sicherere kryptographische Implementierungen zu entwickeln, wie sie z.B. in EC-Karten, Mobiltelefonen oder aber elektronischen Türöffnern millionenfach zum Einsatz kommen.

Dr.-Ing. Ralf Jänicke (Fakultät für Bau- und Umweltingenieurwissenschaften) studierte Werkstoffwissenschaften an Universität des Saarlandes. In Saarbrücken wurde er auch promoviert. Ralf Jänicke ist zurzeit Habilitand am Institut für Computational Engineering der RUB. Er beschäftigt sich u.a. mit der mathematischen Modellbildung für komplexe Festkörper, deren mechanische Eigenschaften durch ihre intrinsische Mikrostruktur bestimmt werden.

Dr. med. Sabine Salloch (Institut für Medizinische Ethik und Geschichte der Medizin) absolvierte als Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes ein Doppelstudium der Humanmedizin und der Philosophie. Danach war sie zwei Jahre lang als Ärztin tätig, bevor sie 2009 an die RUB kam. Im Zentrum von Sallochs Forschungsarbeit steht die Integration philosophisch-ethischer Theorie, medizinethischer Methoden und empirischer Sozialforschung.

Das Junge Kolleg

Zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in NRW wurde mit finanzieller Unterstützung der Stiftung Mercator 2006 das Junge Kolleg gegründet, in das bis zu 30 herausragende junge Wissenschaftler/innen aller Fachrichtungen für jeweils vier Jahre berufen werden können. Es handelt sich um eines der größten Förderprogramme einer privaten Stiftung zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in NRW. Die Nachwuchswissenschaftler werden fachlich, finanziell und ideell unterstützt. Sie erhalten bis zu vier Jahre lang ein jährliches Stipendium in Höhe von 10.000 Euro. Voraussetzung für die Mitgliedschaft im Jungen Kolleg sind zusätzlich zur Promotion herausragende wissenschaftliche Leistungen an einer Hochschule oder Forschungseinrichtung in NRW. Die neuen Mitglieder dürfen bei ihrer Aufnahme in das Kolleg nicht älter als 36 Jahre sein und noch keine unbefristete Hochschullehrerstelle innehaben. Ihnen wird Gelegenheit gegeben, ihre Projekte in interdisziplinären Arbeitsgruppen unter dem Dach der Akademie zu diskutieren und sich mit der etablierten Wissenschaftselite auszutauschen. Darüber hinaus werden Forschungsergebnisse auf dem Forschungstag der Akademie vorgestellt.

Weitere Informationen
Nordrhein Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste
http://www.awk.nrw.de/

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