(dtd). Rhein, Main, Mosel und Saar sind die Lebensadern der Region, die sich im „Mittleren Südwesten“ Deutschlands über die Bundesländer Saarland, Rheinland-Pfalz und Hessen erstreckt. Naturreiche und abwechslungsreiche Landschaften, bedeutende Kulturdenkmäler und eine für Weingegenden typische ausgezeichnete Küche gehören zu den wichtigsten Gemeinsamkeiten. Wer hier auf Entdeckungstour geht, ist oft aktiv unterwegs. Denn in Wanderschuhen oder auf dem Fahrradsattel kommt man Land und Leuten oft näher und begibt sich auf eine erlebnisreiche Tour durch die Geschichte – vom Römerkastell über die Ritterburg bis zum Wolkenkratzer.
Radeln zwischen Saar und Mosel
In der Ferienregion Saar-Obermosel begegnen sich – wie der Name schon sagt – die Flüsse Saar und Mosel sowie die drei Länder Deutschland, Frankreich und Luxemburg. Hier kreieren Winzer internationale Spitzenweine, hier gründeten Römer die älteste Stadt Deutschlands, hier finden Reisende eine gelungene Verbindung von reicher, uralter Kultur mit einer mal lieblichen, mal spektakulären Natur. Die abwechslungsreichen Landschaften mit ihren steilen Weinbergen, idyllischen Flusstälern und spektakulären Felsformationen locken neben Wanderern vor allem Radler. Für Gruppen empfehlenswert ist beispielsweise eine Radtour an der Mosel. Interessant sind geführte Radtouren, die mit einer Weinverkostung und einem Grillabend kombiniert werden. Aber auch Fahrradfans, die auf eigene Faust unterwegs sind, dürfen sich auf Hunderte Kilometer meist ebener Wege freuen, überall unterstützt von Radverleihstellen und Rastplätzen, die hier Weinstube und Straußwirtschaft heißen. Unter http://www.saar-obermosel.de gibt es mehr Informationen.
Auf der Römischen Weinstraße
Bereits im ersten Jahrhundert nach Christus bauten Römer im Moselland Wein an und sorgten mit Versorgungswegen entlang des Flusses dafür, dass der edle Rebensaft auch zu den Soldaten in den Militärlagern gelangte. 18 malerische Orte liegen heute an der 20 Kilometer langen Römischen Weinstraße, die kurz nach Trier in Kenn beginnt und bis nach Leiwen führt. Fast ein Drittel des gesamten Moselweins wächst hier. Wanderfreunde kommen in der Ferienregion voll auf ihre Kosten. 19 Rundwanderwege mit einer Länge von 250 Kilometern verbinden die verschiedenen Ortschaften und Sehenswürdigkeiten. Dabei lassen unterschiedliche Schwierigkeitsgrade – vom gemütlichen Spaziergang bis hin zum anspruchsvollen Klettern am Rioler Klettersteig oder dem Prädikatswanderweg „Extratour Mehringer Schweiz“ – jeden seinen persönlichen Favoriten finden. Weitere Informationen gibt es unter http://www.roemische-weinstrasse.de im Internet.
Exotische Gärten und der „Schwarze Peter“
Nicht weit entfernt – in der Ferienlandschaft Bernkastel-Kues – können sich Urlauber ebenfalls auf abwechslungsreiche Themen- und Erlebniswege freuen, die durch die reiche Naturlandschaft der Mosel führen und für jeden Geschmack das Passende bereithalten. Inspirationen gibt es unter http://www.bernkastel-kues.de. Während etwa Familien auf dem Themenweg „Der Natur auf der Spur“ in Lösnich ihr Wissen testen können, stehen Sportler auf dem Erdener Klettersteig vor einer besonderen Herausforderung. Spannende Geschichten von Grafen und Bürgern, von der Baukunst und dem Weinbau erwarten Gäste dagegen auf dem Kulturwanderweg durch die frühere Grafschaft Veldenz. Er ist insgesamt 47 Kilometer lang, in mehrere Rundstrecken unterteilt und führt durch verschiedene Moseldörfer. Man muss allerdings nicht unbedingt die Wanderschuhe schnüren, um diese reizvolle Landschaft zu erleben. Kutschfahrten, Rundflüge mit einem Wasserflugzeug sowie Tandemfliegen mit dem Paraglider sind ebenso möglich. Bei einer Erlebnisführung erfahren Gäste mehr über eine historische Person, die viele nur vom Kartenspiel her kennen: den Schwarzen Peter, mit bürgerlichem Namen Johann Peter Petri. Er lebte einst in der Grafschaft und wurde, nachdem er in den Wirren der französischen Besatzung Hab und Gut verloren hatte, zum Räuber und Mörder. Während seiner Gefängnisjahre soll er das gleichnamige Kartenspiel für sich und seine Mitgefangenen erfunden haben. Pflanzenliebhaber finden im „Sortengarten Zeltingen“ Exotisches aus aller Welt, während der „Ürzinger Kräutergarten“ mediterranes Flair verbreitet.
Savoir-vivre in der Saarmetropole
Allemal einen Besuch wert ist auch Saarbrücken: Die liebenswerte und lebendige Stadt an der Saar bietet ihren Gästen viele Möglichkeiten (http://www.die-region-saarbruecken.de). Ob dabei Kultur, Natur oder Erholung im Vordergrund stehen, bleibt jedem Besucher selbst überlassen. Die schmucke Innenstadt, die interessanten Kulturdenkmäler, die reizvollen Parkanlagen und die große Auswahl an Konzerten, Museen und Festivals sind Garanten für einen abwechslungsreichen Aufenthalt. Bekannt ist die Saarmetropole auch wegen ihrer ausgezeichneten Küche, die sich bei einem Besuch der zahlreichen Restaurants erleben lässt. Die grüne Seite Saarbrückens lernen Gäste bei einem Spaziergang entlang des Saarufers kennen. Empfehlenswert ist der Weg in Richtung Staden, einem der schönsten Wohngebiete Saarbrückens mit Bürgervillen aus der Gründerzeit und parkähnlichen Gartenanlagen.
Ausgezeichnet wandern auf dem Neckarsteig
Im Grenzgebiet von Rheinland-Pfalz und Hessen liegt die Ferienregion der Touristikgemeinschaft Odenwald. Mit den Gebieten Odenwald, Bauland und Neckartal (http://www.tg-odenwald.de) hat sie viele schöne Wanderziele zu bieten, vom Römerkastell über die Ritterburg, heimeligen Fachwerkstädten, einmaligen Naturdenkmälern bis hin zu zeitgenössischer Kunst und den Köstlichkeiten der regionalen Küche. Einen besonderen Gehgenuss bietet seit kurzem der Neckarsteig (http://www.neckarsteig.de), ausgezeichnet mit dem Prädikat „Qualitätswanderweg“ des Deutschen Wanderverbands. Wert wurde unter anderem auf die Ausstattung mit Rastplätzen, Wandermobiliar und eine gute Verkehrsanbindung gelegt. Die Qualität der Streckenführung ist hoch und die sorgfältige Ausschilderung mit dem unverkennbaren blauen „N“ macht es leicht, dem Weg zu folgen. Was den Charme des Neckarsteigs vor allem ausmacht, ist das Angebot an Sehenswürdigkeiten wie Burgen, malerischen Altstädten, Tälern und Schluchten. Sportliche Wanderer kommen ebenso auf ihre Kosten wie Spaziergänger oder Familien mit Kindern.
Per Pedes und Pedelec
Gleich zwei Naturparks mit 300 Wanderwegen und insgesamt rund 1.800 Kilometern Streckenlänge: Der Taunus im Herzen Deutschlands bietet beeindruckende Landschaftspanoramen und schöne Naturerlebnisse (http://www.taunus.info). Radfahrer und Wanderer finden in der Mittelgebirgslandschaft für jeden Anspruch die passende Strecke. Doch auch Historiker geraten hier ins Schwärmen. Schon die Kelten und später die Römer hatten den Taunus für sich entdeckt, und man begegnet bis heute auf Schritt und Tritt ihren Spuren. Eine Kostbarkeit für Wanderer ist der in Teilabschnitten zertifizierte Limeserlebnispfad. Per Pedes – also zu Fuß – entdecken Wanderer zahlreiche archäologische Stätten wie Wachtürme, Kleinkastelle und der zum Unesco-Welterbe zählende Limeswall. Auch für Radler ist der Taunus ein wahres Eldorado. Ob gemütliche Tour oder sportliche Herausforderung – hier gibt es für jeden etwas. Nicht so sportliche Radwanderer können von Mai bis Oktober elektrounterstützte Fahrräder, sogenannte Pedelecs, ausleihen. Verleih- und Akkuwechselstationen in der gesamten Region sorgen für eine optimale Vernetzung zur Erkundung der Region. Am Taunus-Informationszentrum in Oberursel starten die fünf für Radwanderer ausgeschilderten Bike-Routen durch das Gebiet des Naturparks Hochtaunus mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden und Streckenlängen.
Extratouren im Weltnaturerbe
Für Aktivurlauber, die sich gern in naturreichen Landschaften bewegen, lohnt sich die Reise nach Nordhessen. Ein hervorragendes Netz von zertifizierten Wanderwegen verbindet den Naturpark Lahn-Dill-Bergland mit dem Burgwald-Ederbergland und dem Nationalpark Kellerwald-Edersee, ausgezeichnet als Unesco-Weltnaturerbe. Einsteiger und erfahrene Wanderer kommen in der Mittelgebirgslandschaft gleichermaßen auf ihre Kosten. Die 37 „Extratouren“ sind abwechslungsreich, zwischen sieben und 36 Kilometer lang und eignen sich für Halb- und Ganztagsrundtouren. Für mehrtägige Ausflüge empfehlen sich der Ederhöhenpfad, Burgwaldpfad und Lahn-Dill-Bergland-Pfad. Mit Elektrofahrrädern können nun Feriengäste auch steilere Bergpassagen im Naturpark Lahn-Dill-Bergland und im Burgwald-Ederbergland lächelnd bewältigen. „Ausleihen, draufsetzen und losfahren“ heißt die Devise, denn E-Bikes sind leicht zu handhaben. Flächendeckend stehen in allen Regionen Movelo-Verleih- und Akkuwechselstationen bereit. Der Burgwald-, Lahn- und Ederradweg sind Teil eines dichten Netzes von nach ADFC-Kriterien ausgeschilderten Radwegen. Wer mag, kann das flächendeckende E-Bike-Netz vom Rhein bis nach Kassel oder in das Sauerland nutzen. Unter http://www.burgwald-touristservice.de, http://www.ederbergland-touristik.de und http://www.lahn-dill-bergland.de gibt es viele weitere Informationen.
Hoch hinaus in Frankfurt, erleuchtet in Darmstadt
In Hessen warten aber auch vielseitige Stadtbilder auf Besucher: Frankfurt am Main, die dynamische und internationale Finanz- und Messestadt, hat die imposanteste Skyline Europas. Ihre Silhouette ist berühmt und gilt als beliebtes Fotomotiv für Touristen. Zahlreiche Hochhäuser können auf Anmeldung auch von innen besichtigt werden. Ob Commerzbank Tower, EZB oder Nextower – jeder Wolkenkratzer hat seine eigene Faszination. Für alle, die mehr über die Architektur und baulichen Besonderheiten erfahren wollen, gibt es unter http://www.frankfurt.de einen Überblick über die spektakulärsten Hochhäuser der Mainmetropole. Informationen zur historischen Stadtentwicklung und zukünftigen Stadtplanung erhalten Interessierte auch bei der „Skyline Tour“. Eine ganz andere Ästhetik bestimmt das Gesicht Darmstadts (http://www.darmstadt-marketing.de). Es ist vor allem die Künstlerkolonie Mathildenhöhe, welche die südhessische Stadt zu einem Zentrum des europäischen Jugendstils macht. Das 1901 bis 1914 entstandene Architekturensemble mit den Künstlerhäusern, dem 48 Meter hohen Hochzeitsturm und der Russischen Kapelle mit ihren goldenen Zwiebeltürmen lockt Besucher aus aller Welt auf die sogenannte Stadtkrone. Während der jährlich stattfindenden Jugendstiltage (18. bis 20. Mai 2012) erstrahlt die Künstlerkolonie Mathildenhöhe in besonderem Glanz. Höhepunkt des Festwochenendes ist das Illuminationsfest. Rund 1.000 Windlichter, 200 Lampions und 200 Lichttüten lassen den nächtlichen Musenhügel in diesem Jahr orange aufleuchten. Bevor die Lichter angehen, laden Gästeführerinnen in historischen Gewändern zu einer Zeitreise über die Mathildenhöhe ein.
http://www.saar-obermosel.de
http://www.roemische-weinstrasse.de
http://www.bernkastel-kues.de
http://www.die-region-saarbruecken.de
http://www.tg-odenwald.de
http://www.neckarsteig.de
http://www.taunus.info
http://www.burgwald-touristservice.de
http://www.ederbergland-touristik.de
http://www.lahn-dill-bergland.de
http://www.frankfurt.de
http://www.darmstadt-marketing.de