Riskant für schwache Herzen: Atemmaske

Erste Ergebnisse wurden jetzt im „New England Journal of Medicine“ veröffentlicht. Die Ruhrlandklinik, das Westdeutsche Lungenzentrum am Universitätsklinikum Essen (UK Essen), ist eine der führenden medizinischen Institutionen in der Vorbeugung, Diagnostik und Behandlung von Lungen- und Atemwegserkrankungen.

In der bisher weltweit größten Studie wurden insgesamt 1.325 Herzschwäche-Patienten mit ZSA an mehr als 80 Standorten in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Norwegen, Schweden, Dänemark, Finnland, Tschechien und Australien untersucht. Das interdisziplinäre Forscherteam aus Schlafmedizinern, Pneumologen und Kardiologen ging der Frage nach, ob das Leben der betroffenen Patienten mit der gängigen Standardtherapie ASV verlängert werden kann.

Bei der ASV-Beatmung tragen die Betroffene eine Maske über Mund und Nase. Das daran angeschlossene Gerät berechnet bei jedem Atemzug den erforderlichen Atemdruck und passt diesen bei Bedarf individuell an. Die Wissenschaftler verglichen nun Herz-Patienten mit und ohne diese Beatmungshilfe. Anders als erwartet stellte sich dabei heraus, dass sich die Sterblichkeit bei Herzschwäche-Patienten, wenn sie per ASV beatmet wurden, sogar erhöhte. Ein wichtiger Hinweis für Betroffene.

Prof. Helmut Teschler: „Auch wenn wir gerade zu dem Schluss gekommen sind, dass die betroffenen Patienten derzeit besser nicht per ASV beatmet werden sollten, so ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Weitere Aufschlüsse zu dieser Frage erwarten wir uns bei der detaillierten Auswertung des in dieser Form einzigartigen Datenschatzes unserer Studie.“

Weitere Informationen: Christine Harrell, Tel. 0201/723-1615, christine.harrell@uk-essen.de

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