Im Rahmen des Projekts erforscht Nieweg, warum ApoE4 zu einer verstärkten Produktion des für die Alzheimer-Krankheit charakteristischen Beta-Amyloids führt, das sich zu Eiweiß-Plaques zusammenlagert. Zum anderen will die Marburger Forscherin Wirkstoffe gegen die negativen Effekte von ApoE4 testen. Bislang wurde die Funktionsweise von ApoE4 hauptsächlich mithilfe von genetisch veränderten Mäusen untersucht. Da diese Mausmodelle die menschliche Erkrankung nur teilweise wiedergeben, entwickelt die Marburger Forscherin ein Zellkulturmodell, das auf menschlichen Stammzellen basiert.
Nieweg arbeitet mit „induzierten pluripotenten Stammzellen“. Diese werden aus Hautzellen von Alzheimer-Patienten hergestellt, die das ApoE4-Gen in sich tragen. Mit dieser Methode können die durch ApoE4 verursachten Krankheitsmechanismen genau analysiert werden.
Die AFI ist der größte private Förderer der Alzheimer-Forschung an deutschen Universitäten und öffentlichen Einrichtungen. Aktuell kann die AFI elf neue Forschungsprojekte mit insgesamt 706.000 Euro unterstützen. Das ist die größte Fördersumme seit Gründung der AFI 1995. Damit konnten bislang 177 Forschungsaktivitäten von engagierten Wissenschaftlern mit über 7,7 Millionen Euro finanziert werden.
Über die Alzheimer Forschung Initiative e.V.
Die Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) ist ein eingetragener gemeinnütziger Verein. Seit 1995 fördert die AFI mit Spendengeldern Forschungsprojekte engagierter Alzheimer-Forscher und stellt kostenloses Informationsmaterial für die Öffentlichkeit bereit. Bis heute konnte die AFI 177 Forschungsaktivitäten mit über 7,7 Millionen Euro unterstützen und 750.000 Ratgeber und Broschüren verteilen. Interessierte und Betroffene können sich auf www.alzheimer-forschung.de fundiert über die Alzheimer-Krankheit informieren und Aufklärungsmaterial anfordern. Ebenso finden sich auf der Webseite Informationen zur Arbeit des Vereins und allen Spendenmöglichkeiten. Botschafterin der AFI ist die Journalistin und Sportmoderatorin Okka Gundel.