Rekord: Kind 841 Tage am „Kunstherz“ – dann endlich Herztransplantation

Rekord: Kind 841 Tage am „Kunstherz“, dann endlich Herztransplantation
Mangel an Spenderorganen ist bedrückend

Der 5jährige Pascal (geb. 2008) kam mit nur einer Herzkammer, die andere ist unterentwickelt, zur Welt (hypoplastisches Linksherzsyndrom). Das Kind kennt seit den ersten Lebenstagen nur Herzzentren, Operationen und seit 2,5 Jahren eine Maschine so groß wie ein schwerer Kinderwagen, die als Kreislaufunterstützungssystem („Kunstherz“) seinen Organismus am Leben erhielt bis endlich die ersehnte Herztransplantation möglich wurde. 841 Tage am Excor-System der Berlin Heart GmbH ist ein Weltrekord, den Pascal und seine Eltern im Deutschen Herzzentrum Berlin und im Ronald McDonald Haus durchleben mussten. Erst jetzt werden Kind und Eltern ein normales Familienleben zuhause führen können.

Ebenfalls durch eine Herztransplantation konnte der heute 15jährige Hadi gerettet werden. Sein komplexer angeborener Herzfehler wurde zunächst im Jahr 2000 mit einer sehr schwierigen, sog. Fontan-Operation behandelt. Daraufhin besserten sich zunächst seine Herzfunktionen, aber 2012 entwickelte sich ein lebensbedrohlicher Zustand, der eine schnellstmögliche Herztransplantation nötig machte. Zwei Monate nach Listung stand eine Organspende zur Verfügung. Bei der Operation wurde Hadi auch ein Telemetrie-Schrittmacher zur Frühdiagnose von Abstoßungsreaktionen implantiert. Seit der Reha lebt er wieder zu Hause.

Rd. 1000 Patienten warten derzeit auf ein Herz. Viele von ihnen werden die sehr lange Wartezeit nicht überleben, da Organspenden immer rarer werden. “Kunstherzen“ können in einigen Fällen die Wartezeit überbrücken, doch nicht bei allen Patienten. Wir möchten Sie anhand der beiden Patientenschicksale über die dramatische Organspende-Situation informieren auf einer

Pressekonferenz
Mittwoch, 31. Juli 2013, 11.30 Uhr
Deutsches Herzzentrum Berlin, Bibliothek, 2. Stock
Augustenburger Platz 1, 13353 Berlin

Referenten sind: Prof. Dr.med. Dr. h. c. Roland Hetzer, Ärztlicher Direktor
Prof. Dr. med. Felix Berger, Direktor der Klinik für Angeborene Herzfehler/ Kinderkardiologie
Pascal und Hadi mit Eltern

Über Ihre Teilnahme an dem Termin würden wir uns freuen.
Dr. Barbara Nickolaus, Pressesprecherin DHZB
Infos: Tel.: 030/ 832 41 37; Mobil: 0172-390 83 34; E-Mail: nickolaus@dhzb.de

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