Regelmäßig zum Gesundheits-Check

(dmd-k). Sicheres Autofahren ist vielmehr eine Frage der Gesundheit als des Alters. Das wissen die meisten älteren Verkehrsteilnehmer und sind bereit, das Auto stehen zu lassen, wenn sie sich selbst nicht mehr sicher fühlen oder der Arzt ihnen dazu rät. Der Haken: Nur wenige Senioren sprechen offen mit ihrem Arzt über den Einfluss der Gesundheit auf die Fahrtüchtigkeit. Das ergab eine forsa-Umfrage im Auftrag des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR). Ältere Autofahrer und Ärzte sollten daher verstärkt auf das Thema aufmerksam gemacht und für die Notwendigkeit regelmäßiger Gesundheits-Checks sensibilisiert werden. Dazu trägt auch die vom DVR initiierte „Aktion Schulterblick. Bewusst und sicher mobil“ bei (http://www.dvr.de/schulterblick).

Fahrtüchtigkeit ein Tabuthema?

Der Umfrage zufolge haben über drei Viertel der Befragten über 65 Jahren in den letzten zwölf Monaten ihren Hausarzt zu einem Gesundheits-Check aufgesucht, ebenso viele ließen beim Augenarzt oder Optiker einen Sehtest machen. Nur zehn Prozent haben ihren Hausarzt aber darauf angesprochen, ob sich ihr Gesundheitszustand auf ihre Fahrtüchtigkeit auswirkt. DVR-Präsident Dr. Walter Eichendorf: „Einen einheitlichen Gesundheits-Check für Autofahrer gibt es in Deutschland nicht. Daher sollten ältere Autofahrer ihren Hausarzt darauf ansprechen, dass sie ihren Gesundheitszustand mit Blick auf ihre Fahrtüchtigkeit überprüfen lassen wollen.“

Zum Führerscheinverzicht bereit

82 Prozent der Senioren wären bereit, freiwillig auf den Führerschein zu verzichten, wenn sie merken, dass sie ihr Fahrzeug nicht mehr sicher beherrschen. 67 Prozent würden das Auto stehen lassen, wenn ihnen der Arzt dazu riete, 56 Prozent würden auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen, wenn es Ihnen ein Fachmann nach einer Testfahrt empfehlen würde. Dr. Walter Eichendorf: „Ältere Verkehrsteilnehmer handeln vernünftig und umsichtig. Viele Gesundheitsbeeinträchtigungen stellen sich jedoch schleichend ein und werden von Autofahrern deshalb erst spät wahrgenommen. Ärzte, Fahrlehrer und Familienangehörige können beim Thema sichere Mobilität eine Unterstützung sein.“

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