(djd). Mehr als eine Tonne Kupfer benötigt jeder Deutsche in seinem Leben. Das ist kein Wunder, denn das rote Metall spielt in vielen Lebensbereichen eine wichtige Rolle. Rund 1,5 Kilogramm enthält ein typischer PC, zwischen 25 und 30 Kilogramm sind in einem aktuellen Pkw-Modell verbaut, in einem Elektromobil liegt der Anteil noch weit höher. In einem traditionellen Einfamilienhaus beläuft sich der Kupferanteil für Stromleitungen, Trinkwasser-, Heizungs- oder Gasinstallation auf durchschnittlich 100 Kilogramm. Und die Turbine eines modernen hoch leistungsfähigen Windrads enthält ganze fünf Tonnen Kupfer.
Recycling ohne „Downcycling“
Um rund 250 Prozent ist der Kupferbedarf in Deutschland seit 1960 gestiegen, wie das Deutsche Kupferinstitut berichtet. Und mit immer neuen elektronischen Geräten sowie dem massiven Ausbau der Stromnetze ist eine Trendwende nicht in Sicht. Auf seiner Homepage unter http://www.kupferinstitut.de präsentiert das Institut weitere Hintergrundinfos. Dennoch gehört das Metall nicht zu den knappen Ressourcen. Verantwortlich dafür ist der hohe Recyclinganteil, der laut International Copper Study Group (ICSG) in Europa bereits bei knapp 45 Prozent liegt. Während die Qualität etwa synthetischer Werkstoffe durch Recycling und erneute Verarbeitung nachlässt, kennt Kupfer kein „Downcycling“, sondern kann in gleichbleibender Qualität endlos wiedergewonnen werden – selbst aus Legierungen mit anderen Metallen, etwa aus Bronze, Messing oder Rotguss.
Vom Wasserrohr zum Elektronikbauteil und zurück
Recycling-Kupfer hat genau die gleiche Qualität wie das Metall, das frisch aus der Minenproduktion stammt und aufbereitet wird. Wiedergewonnene Materialreste aus dem ausgemusterten Handy können sich in der Wasserinstallation eines neu gebauten Eigenheims wiederfinden, und dessen Trinkwasserleitungen in vielen Jahren einmal in den solaranlagen künftiger Generationen.