Immer mehr Deutsche versuchen, mit Hilfe der E-Zigarette mit dem Rauchen aufzuhören. Trotzdem gehört die E-Zigarette nicht etwa zu den medizinischen Nikotinentwöhnungsprodukten, sondern wird als Genussmittel vermarktet. In den letzten Jahren ist die Zahl der E-Zigaretten Nutzer stark angestiegen: nach Zahlen des Verbands des eZigarettenhandels (VdeH) haben im Jahr 2013 rund 2,2 Millionen Deutsche regelmäßig zur E-Zigarette gegriffen. Im Mai 2017 lagen die Zahlen bei rund 3,5 Millionen.
Über die Wirksamkeit und die Risiken der E-Zigarette besteht immer noch Diskussionsbedarf. Zwar lassen einige Studien darauf schließen, dass der Konsum der E-Zigarette tatsächlich dabei helfen kann, mit dem Rauchen aufzuhören, aber ganz ohne Risiken scheint die E-Zigarette nicht zu sein.
Das Prinzip der E-Zigarette
Die E-Zigarette ist ein batteriebetriebenes Gerät, in welchem eine spezielle Flüssigkeit, das sogenannte Liquid, erwärmt wird. Im Gegensatz zur Zigarette kommt es deshalb zu keinem Verbrennungsprozess, der bei der Tabakzigarette für eine Vielzahl der chemischen und schädlichen Inhaltsstoffe verantwortlich ist.
Während in der Tabakzigarette bis zu 4.000 schädliche Inhaltsstoffe enthalten sind, finden sich in dem Liquid für die E-Zigarette nur wenige, lebensmittelzugelassene Inhaltsstoffe sowie reines Nikotin.
Durch die Erwärmung wechselt das Liquid seinen Aggregatzustand und wird zu Dampf, der über ein Mundstück inhaliert wird. Das Liquid gibt es in verschiedenen Nikotinstärken zu erwerben, die kürzlich durch die Tabakprodukt-Verordnung TPD2 auf maximal 20 mg pro ml beschränkt wurde.
Funktioniert der Rauchstopp durch die E-Zigarette?
Hierzu liefern einige aktuelle Studien aufschlussreiche Ergebnisse. So hat eine Studie des Zentrums für Interdisziplinäre Suchforschung (ZIS) in Hamburg ergeben, dass 91 Prozent der Studienteilnehmer ehemalige Tabakraucher waren, die im Durchschnitt über 20 Jahre lang 27 Zigaretten pro Tag rauchten. 90 Prozent der Befragten schafften es, innerhalb von vier Wochen den kompletten Wechsel von der Tabak- auf die E-Zigarette zu vollführen. Im Vergleich dazu: rund die Hälfte der Befragten (46%) hatte dies vorher schon erfolglos mit anderen Nikotinersatzpräparaten versucht.
Auch eine italienische Studie, die im Magazin „Tobacco Control“ veröffentlicht wurde, bringt ähnliche Ergebnisse. Hier wurden 1.598 rauchende und dampfende Teilnehmer über 2 Jahre hinweg beobachtet. 61,1 Prozent der Teilnehmer, die ausschließlich die E-Zigarette nutzten, gelang ein kompletter Rauchstopp ohne Rückfälle. Von den Rauchern konnten über den Zeitraum nur 23,1 Prozent mit dem Rauchen aufhören.
Eine im Fachmagazin „Addiction“ erschienene EU-Studie zeigt ebenfalls das Potenzial der E-Zigarette als Hilfsmittel zum Rauchstopp. Hier schafften es 67 % der Befragten, ihren Tabakkonsum durch die E-Zigarette zumindest stark zu verringern oder ganz aufzuhören.
Ist die E-Zigarette schädlich?
Da es kaum E-Zigaretten Nutzer gibt, die vorher Nichtraucher waren, muss man diese Frage immer im Verhältnis zum Rauchen sehen. Die E-Zigarette ist eine wesentlich weniger schädliche Alternative zur Tabakzigarette – aber natürlich nicht vollkommen risikofrei.
Eine Studie der britischen Exekutivagentur Public Health England (PHE) aus dem Jahr 2015 kommt zu dem Schluss, dass die E-Zigarette rund 95 Prozent weniger schädlich ist, als die Tabakzigarette. Diese Zahl wird auch von der britischen Krebsforschungsorganisation Cancer Research UK gestützt, die zu dem Schluss kommt, dass beim Dampfen die Mengen an giftigen und krebserregenden Stoffen im Körper deutlich geringer sind als bei der Tabakzigarette.
Auch bei den Schadstoffemissionen schneidet die E-Zigarette wesentlich besser ab als die Tabakzigarette. So liegt die Schadstoffemission bei e-Zigaretten 1000-fach geringer, die Zellsterblichkeit immerhin noch 70-fach geringer als beim Tabakkonsum.
Kann der Wechsel von der Tabak- auf die E-Zigarette zu einer gesundheitlichen Verbesserung führen?
Viele Tabakkonsumenten entschließen sich erst dann zu einem Rauchstopp, wenn sie die Auswirkungen des Rauchens auf den Körper nicht mehr verleugnen können. Eine amerikanische Langzeit-Studie des renommierten Facharzts Dr. R. Cranfield kam zu dem Schluss, dass sich bei 96 Prozent aller Konsumenten, die länger als drei Jahre „dampften“, die gesundheitlichen Belastungen durch das Rauchen sichtlich verringerten. So kam es bei zwei Drittel der Befragten zu einer deutlichen Verbesserung von Krankheiten wie Asthma, Bluthochdruck oder Herzkrankheiten.
Erfahrungsberichte ehemaliger Raucher, die durch die E-Zigarette mit dem Rauchen aufgehört haben, sprechen zudem von einer Verbesserung der allgemeinen Kondition und des Riech- und Schmeckvermögens.
Wirkt Nikotin im Liquid schädlich?
Nikotin ist ein Nervengift, dessen Auswirkungen in seiner reinen Form – also nicht eingebunden in die weiteren Schadstoffe, die in der Tabakzigarette enthalten sind – noch nicht ausreichend untersucht wurden. Nun gibt eine schwedische Studie mit 15 Probanden für das Wissenschaftsportal Science Daily Hinweise darauf, dass Nikotin in E-Zigaretten Liquids für einen kurzfristigen Anstieg des Blutdrucks, der Herzfrequenz und der Arteriensteifigkeit führte. Ob auch langfristige Schäden entstehen können, müsse in weiteren Studien näher erörtert werden.
Wie funktioniert der Rauchstopp mit der E-Zigarette?
Für einen Umstieg benötigt es eine wiederaufladbare E-Zigarette und E-Liquid. Der Nikotingehalt sollte sich dabei an der Menge der bis jetzt täglich konsumierten Tabakzigaretten ausrichten, um eine Unterversorgung mit dem Nikotin zu vermeiden.
Ob man einen strikten und kompletten Wechsel von Tabak- auf E-Zigarette ausführt oder zu Beginn beides parallel benutzt (Dual-Nutzung), ist individuell verschieden. Erleichtert wird der Wechsel durch die Ähnlichkeit in der Haptik und Nutzung. Dadurch, dass man weiterhin an einem Gerät zieht und sich darauf hin die Lunge mit Dampf statt Rauch füllt, fällt es vielen Rauchern leicht, den Wechsel erfolgreich zu vollziehen.
Im Laufe der Zeit verringern viele Dampfer die Nikotinmenge Schritt für Schritt um so auf ein möglichst geringes Nikotinlevel zu kommen und im Bestfall erst nikotinfrei, und dann gar nicht mehr zu Dampfen. Denn auch, wenn die E-Zigarette weniger schädlich als Tabak sein mag, am besten ist es natürlich, keines von beidem zu nutzen.
Verantwortungsvolle Online E-Zigaretten Shops wie der Anbieter Liquido24.de bieten ihren Kunden deshalb auch nicht nur die nötigen E-Zigaretten und Liquids, sondern auch Tipps und Hinweise für einen verantwortungsvollen und sachgemäßen Umgang mit der E-Zigarette.
Quellen:
https://www.gesetze-im-internet.de/tabakerzg/TabakerzG.pdf
https://www.rauchfrei-info.de/
http://www.vd-eh.de/wp-content/uploads/2017/09/Faktenreport-Sep-2017.pdf