Raucherbein: Mit Stammzelltherapie bessere Wundheilung und weniger Amputationen

Die Injektion von Stammzellen aus dem Knochenmark in die Gefäßversorgung des betroffenen Beines können bei einer besonders schweren Form der arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK), der kritischen Extremitätenischämie (CLI), zu einer verbesserten Wundheilung und einer Verringerung der Amputationsrate führen. Das zeigt eine aktuelle Studie eines Forscherteams aus Berlin, Karlsbad und Trier, die heute auf der 77. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung (DGK) präsentiert wurden. Von Mittwoch bis Samstag (27. bis 30. April) diskutieren in Mannheim mehr als 7000 Teilnehmer aus rund 25 Ländern aktuelle Entwicklungen aus allen Bereichen der Kardiologie.

Die Forscher der an vier deutschen Gefäßzentren durchgeführten Studie „BONe Marrow Outcome Trial in Critical Limb Ischemia (BONMOT-CLI)“ untersuchten insgesamt 90 Patienten mit fortgeschrittener arterieller Verschlusskrankheit, bei der eine Öffnung der verschlossenen Gefäße (Revaskulisierung) nicht möglich ist. Der Hälfte der Studienteilnehmer werden konzentrierte autologe Knochenmarkstammzellen in das von CLI betroffene Bein injiziert, die andere Gruppe erhält eine Plazebotherapie. Nach Auswertung der Daten der Hälfte der Studienteilnehmer (47 Patienten) zeigt sich jetzt ein Nutzen der Stammzelltherapie: In der mit Stammzellen behandelten Patientengruppe musste bei zwölf Prozent eine Amputation oberhalb des Knöchels vorgenommen werden, in der Plazebogruppe bei 24 Prozent. Schlecht heilende Wunden sind ein typisches und besonders schwer kontrollierbares pAVK-Problem. In der Stammzellen-Gruppe nahm die Wundgröße um 27 Prozent ab, in der Plazebogruppe mit konventioneller Wundversorgung hingegen um 32 Prozent zu.

Quelle: Lüdemann et al., Stammzelltherapie der kritischen Extremitätenischämie: Halbzeitergebnisse der BONMOT-CLI-Studie, Abstract V870, Clin Res Cardiol 100, 2011

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Vom 27.-30. April 2011 in Mannheim:
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B & K Medien- und Kommunikationsberatung: 0621 / 4106 – 5005;
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Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz und Kreislaufforschung e.V. (DGK) mit Sitz in Düsseldorf ist eine wissenschaftlich medizinische Fachgesellschaft mit heute mehr als 7500 Mitgliedern. Ihr Ziel ist die Förderung der Wissenschaft auf dem Gebiet der kardiovaskulären Erkrankungen, die Ausrichtung von Tagungen und die Aus-, Weiter- und Fortbildung ihrer Mitglieder. 1927 in Bad Nauheim gegründet, ist die DGK die älteste kardiologische Gesellschaft in Europa. Weitere Informationen unter www.dgk.org.

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