Radwandern und die Welt entdecken

Radwandern und die Welt entdecken

Immer mehr Menschen kommen auf den Geschmack – Radfahren entwickelt sich zu einem weitverbreiteten Sport und einem Lebensgefühl. Radfahren hält gesund und man kann auf umweltschonende Weise Gegenden erkunden, wo man mit dem Auto nur schwer hin gelangt. Dabei gibt es sowohl historisch, kulturell als auch landschaftlich interessante Radwege, auf denen es sich gemütlich oder auch mit schnellerem Tempo reisen lässt.

An Deutschlands östlicher Grenze

Der Oder-Neiße-Radweg beginnt an der Quelle der Lausitzer Neiße im tschechischen Nová Ves im Isergebirge. In dem Ort, der auf Deutsch ganz einfach „Neudorf“ heißt, gibt es eine kleine Grünanlage, die der Startpunkt des Radwegs ist. Von Neudorf aus geht es zur Mündung der Neiße in die Oder. Nach 55 Kilometern ist Deutschland erreicht und die Neiße wird zum Grenzfluss zwischen Deutschland und Polen. Später bildet die Oder die Landesgrenze zwischen den beiden Ländern. Die Radfahrer bleiben auf der westlichen Seite des Flusses und bewegen sich entlang flacher Flusslandschaften bis zum Stettiner Haff und anschließend nach Ahlbeck auf Usedom. Der Oder-Neiße-Radweg bietet auf diesem Weg viele interessante Passagen.

Barocke Bauwerke säumen den Weg

282 der insgesamt 630 Kilometer langen Route führen durch das Bundesland Brandenburg, dessen Ostgrenze ebenfalls die Oder und die Neiße bilden. Hier ist Kloster Neuzelle mit seiner Kirche, der Klosterbrauerei und der Brennerei ein reizvolles Etappenziel. Das Kloster wird auch als Barockwunder Brandenburgs bezeichnet. Lustwandeln können die Besucher hier im Garten mit der Orangerie. Ein besonderes Kontrastprogramm erwartet die Radfahrer dann in Eisenhüttenstadt. Die erste sozialistische Planstadt erinnert im „Dokumentationsmuseum Alltagskultur der DDR“ an vergangene Zeiten, lädt aber auch zu unterhaltsamen Kremserfahrten ein. Beschaulicher ist der 1961 eingemeindete heutige Altstadtkern Fürstenberg.

Lenné-Park in Criewen

Viel zu entdecken gibt es in der historischen Landschaft der Uckermark, in der sich die kulturellen Highlights mit ganz unterschiedlichem Gesicht präsentieren. Nicht weit von Schwedt entfernt ist der Ort Criewen. Dort können radelnde Urlauber sich in einer kurzen Pause im Lenné-Park des Schlosses anschauen, wie sich Natur und Kultur auf besonders schöne Art vereinen: Der Landschaftspark wurde um 1820 von Peter Joseph Lenné geschaffen. Der preußische Landschaftsgärtner hegte und pflegte hier sowohl einheimische als auch seltene Pflanzen. In dem liebevoll gepflegten Park gibt es viele alte Gehölze und eine ökologische Schau- und Lehrgärtnerei. Bevor es auf dem Oder-Neiße-Radweg weitergeht, sollten die radelnden Urlauber noch das am Lennépark gelegene Nationalparkzentrum besuchen, in dem es viele interessante Informationen über Flora und Fauna im Nationalpark gibt.

Franken von seiner romantischen Seite

Limes ist lateinisch und bedeutet Grenzwall. Im Frankenland lassen sich entlang des Römischen Limes historischen Städte entlang der Romantischen Straße besichtigen. Historische Sehenswürdigkeiten laden zu einem kulturellen Streifzug ein – beispielsweise durch Rothenburg ob der Tauber, dessen Stadtbild geprägt ist von schmucken Fachwerkfassaden, Türmen und Toren. Noch heute lassen Brunnen, Erker und Häuserfronten erahnen, wie das Leben vor langer Zeit hier war. Einen schönen Überblick über die verwinkelten Gassen erhält man zudem von der begehbaren Stadtmauer.

Hoch hinaus – Abenteuer für die ganze Familie

Abenteuerlich geht es im Kletterwald Rothenburg ob der Tauber zu. All diejenigen, die auf der Suche nach dem ultimativen Kick inmitten der freien Natur sind, werden dort fündig. Im „Amerikanerwäldchen“ vor den Stadttoren Rothenburgs gibt es für die ganze Familie Spaß, Action und Abenteuer mitten im Wald beziehungsweise auf den Bäumen: Auf elf Parcours und über 120 Kletterelementen sind Mut und Geschicklichkeit gefragt, wenn beispielsweise eine wacklige Brücke bewältigt oder mit dem Tarzanseil der nächste Baum erreicht werden muss. In einer Höhe von einem bis 17 Metern bewegt man sich so von Baum zu Baum, wobei innerhalb des Kletterwalds verschiedene Schwierigkeitsgrade gewählt werden können.

Ab in die Ferne – Fernreisen mit dem Rad

Mit dem Rad Venedig erkunden

Dabei gibt es viele Ziele, die dem Radreisenden alles bieten, was er sich wünscht. Wie wäre es zum Beispiel, mit dem Fahrrad nach Venedig zu kommen? All denjenigen, die die Organisation einer solchen Reise als lästig empfinden, sei die Buchung einer Radreise über einen externen Organisator empfohlen. Dieser kümmert sich um alles, was auf und abseits des Weges passiert, und ermöglicht so einen entspannten und sorglosen Urlaub – immerhin muss man an nichts anderes denken als an den nächsten schönen Tag. Wer mag, kann auch sein Gepäck von A nach B transportieren lassen, sodass selbst das lästige Auf- und Abladen der Habseligkeiten vom Rad entfällt. Das Angebot an Touren und Routen ist dabei groß und berücksichtigt auch unterschiedliche Streckenführungen und Schwierigkeitsgrade. Der Radreise-Experte Velociped beispielsweise bietet Radtouren mit unterschiedlichen Anforderungen in Deutschland, Europa und Übersee an – entweder als individuelle oder als geführte Radreise.

Von Venedig bis Istrien – Dreiländerrundtouren

Radreisende finden in kaum einem anderen Land eine so große landschaftliche, kulturelle und historische Vielfalt wie in Italien. Eine der beliebtesten Velociped-Radtouren durch Bella Italia startet und endet in Venedig und führt innerhalb von acht Tagen gleich durch drei Länder – Italien, Slowenien und Kroatien. Start ist am Markusdom in Venedig, von wo aus es an mehreren Badeorten vorbei bis ins ruhige Hinterland geht. Danach führt die Route in das für seine interessanten Ausgrabungen berühmte Aquileia und von dort aus weiter nach Triest im Osten Italiens. Auf einer wunderschönen, zum Radweg umgebauten Bahntrasse durchstreift man dann Slowenien, ehe die Route an der Küste Kroatiens entlang führt. Den krönenden Abschluss der Radwoche bildet dann die Rückfahrt nach Venedig per Schiff. Mit dem Fahrrad nach Venedig – ein unvergesslicher Urlaub.

Geführte Radreisen mit Begleitung

Die Tagesetappen haben eine Länge von etwa 30 bis 60 Kilometern. Bei den geführten Radreisen ist zudem die ganze Zeit ein Radbegleiter bei der Gruppe, der den Urlaubern nicht nur den Weg weist, sondern ihnen auch Sehenswürdigkeiten näher bringt und bei Bedarf auf ihre individuellen Wünsche und Bedürfnisse eingehen kann. Im Preis inklusive sind sieben Übernachtungen mit Frühstück und Abendessen in ausgewählten Mittelklassehotels sowie ein Gepäckservice, bei dem das Reisegepäck von einem Etappenziel zum nächsten transportiert wird. Dies hat übrigens noch einen weiteren Vorteil: Sollte man einmal einen müden Tag erwischen, kann man bequem einen Teil des Weges im Bus mitfahren.

Rundum-Service für die Rad – Fernreise

Wer die Radreise lieber in Eigenregie ohne Führung machen möchte, kann dies selbstverständlich auch tun. In diesem Fall erhalten die Urlauber vom Veranstalter ausreichend Kartenmaterial und eine exakte Routenbeschreibung. Und wer sein eigenes Fahrrad lieber zuhause lassen möchte, hat die Möglichkeit, auf eines der Leihräder von Velociped umzusteigen. Während der ganzen Reise ist der Radreise-Spezialist dann immer an der Seite der Urlauber und steht rund um die Uhr zur Verfügung, sollte es zu kleineren oder größeren Notfällen wie einer Überschwemmung der Wege oder einer gerissenen Fahrradkette kommen.

Radfahren mit dem Extra an Genuss

Zell am See-Kaprun bietet auch Radsport-Begeisterten eine breite Palette an Möglichkeiten. Familientaugliche Erlebnistouren führen etwa rund um den vier Kilometer langen und bis zu 1,5 Kilometer breiten Zeller See. Viele der Routen auf dem insgesamt 240 Kilometer umfassenden Radwegenetz sind Dank der weiten Tallage für Genussradler geeignet. Für E-Biker gibt es ein gut ausgebautes Netz an Verleihstationen. Sportliche Fahrer finden hier auch anspruchsvolle Touren. Ein Highlight für Mountainbiker sind die Freeride-Trails auf dem Kitzsteinhorn, die 2012 eröffnet wurden. Die Gletscherbahn transportiert Fahrräder ohne Aufpreis. Up-Hill-Fahrer treffen sich am Maiskogel und unter Freestylern gilt der Bikepark in Kaprun als besondere Adresse. 

Das Wassersportzentrum Zeller See

Der Zeller See, der auch mit seiner Trinkwasserqualität punktet, hat nicht nur unter Schwimmern einen guten Namen. Hier kann man – immer mit Blick auf die beeindruckende Bergwelt – Wasserskifahren, Surfen, Segeln oder auf dem Surfbrett stehend „Stand Up Paddeln“. Familiengerechtes Plantschvergnügen bieten drei Strandbäder in den Gemeinden Zell am See, Thumersbach und Seespitz sowie das Hallenbad im Zeller Freizeitzentrum. Wer es lieber rasant mag, kann in den nahegelegenen Flüssen Salzach und Saalach auf eine geführte Rafting- und Canyoning-Tour gehen.

„Hole-in- one“ inmitten der Alpen

Der Golfclub in Zell am See-Kaprun inmitten einer beeindruckenden alpinen Kulisse zählt zu den „Leading Golf Courses Austria“. Wer hier gelistet ist, wird von Testspielern aller Spielstärken anhand eines umfangreichen Fragebogens auf Herz und Nieren getestet. Die beiden 18-Loch-Championship-Kurse mit ihren parkähnlichen Fairways wurden zudem 2011 vom Fachmagazin „Golfrevue“ zum Golfclub des Jahres gewählt. Die Region steht auch für außergewöhnliche Golferlebnisse. Am Discgolf-Parcours auf der Schmittenhöhe wird statt mit Golfbällen mit einer Frisbee-Scheibe gespielt und in 18 Körbe „eingelocht“. Der Bergab-Parcours führt von 1.850 Metern Seehöhe etwa 450 Meter in Richtung Tal. 
Wer das Rad auch einmal zur Seite stellen möchte, der findet hier einen prima Anlaufpunkt für einen erlebnisreichen Tag an der frischen Luft.

Nach dem Rad kommt die Erholung

Mineralheilquellen oder insgesamt 50 Hektar große historische Kurparks: Bei Kuren und Wohlfühl-Aufenthalten in den Sächsischen Staatsbädern Bad Brambach und Bad Elster spielt die umgebende Natur eine zentrale Rolle. Beide Orte liegen im verträumten „Bäderwinkel“, genauer: in einem idyllischen, waldreichen Mittelgebirge an der Grenze zu Bayern, Thüringen und Tschechien. Hier können Kurgäste der Sächsischen Staatsbäder GmbH und Urlauber, die etwas für ihre Gesundheit tun möchten, neue Kraft schöpfen. Das Naturmoor ist besonders heilsam.

Fast wie bei Dornröschen

In Bad Elster wurde der Rosengarten nach Plänen von Paul Schindel aus dem 19. Jahrhundert neu gestaltet. Die barocke Anlage lässt französische Vorbilder erkennen.
Sehr sehenswert sind unter anderem:

– ein Rundbeet mit Hunderten Rosen und einer Kanarischen Dattelpalme („Phoenix Canariensis“) in der Mitte.
– Beleuchtete Sitzecken unter einer 4 Meter hohen Pergola.
– Ein Gondelteich mit Kiosk-Insel und Freitreppe zum Wasser.
– Der renovierte Floratempel am Luisa-See.

Nicht nur Gartenkultur wird groß geschrieben in den Sächsischen Staatsbädern. Ein Muss ist beispielsweise ein Besuch im König Albert Theater von Bad Elster. Er gehört zu den Höhepunkten eines Kur- oder Wellnessaufenthaltes.

Wellness pur – Naturmoor, Saunieren, Schwimmen und ein Bad in der Sonne

Egal wie launisch sich das Wetter zeigt: Die Bade- und Saunalandschaften der Sächsischen Staatsbäder ermöglichen Entspannung zu jeder Jahreszeit. In Bad Elster gibt es zum Beispiel:

– beheizte Innen- und Außenbecken mit Whirlpools.
– Sprudelbänke.
– Strömungskanal.
– Finnische Sauna.
– Kristallsauna
– Bio-Farblichtsauna.
– Dampfbad.
– Sonnenterrasse und anderes mehr.

Wenn das kein Grund ist, den nächsten Radausflug zu planen. Das Schöne am Radfahren ist, dass man vielerlei Möglichkeiten miteinander kombinieren kann. Man kann also Aktivurlaub mit Entspannung und Kultur verbinden oder spontan Ziele anfahren.

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