(dmd). Traurig, aber wahr: Radwege sind in vielen Städten die Stiefkinder der urbanen Schneeräumdienste. Oft liegen sie noch lange weiß bedeckt da, während die Straßen längst für den Autoverkehr geräumt und gestreut sind. Und doch, es geht. Wer ein paar Vorsichtsmaßnahmen beachtet, kommt mit dem Zweirad auch sicher ans Ziel, wenn der Weg über Schnee und Eis führt. Hier die besten Tipps.
Das Wichtigste zuerst: Auf keinen Fall den Helm vergessen! Schon bei völlig normalen Straßenzuständen bietet dieser zusätzlichen Schutz, in der Wintersaison ist er noch wichtiger. Überhaupt sollte man beim Radeln durch die Schneewelt auf das richtige Outfit achten. Schneit es während der Fahrt, hilft gute Regenkleidung, um trocken zu bleiben. Bei den Schuhen sorgt ein gutes Profil dafür, dass man nicht von nassen Pedalen rutscht. Die Handschuhe sollten zwar dick und warm sein, aber nicht so gepolstert, dass die Bewegungsfreiheit eingeschränkt und das Bremsen und Schalten verzögert wird.
Reflektierende Kleidungsstücke und ein perfekt funktionierendes Licht am Rad gehören in der dunklen Jahreszeit sowieso zur Grundausstattung – selbst wenn kein Schnee liegt. Vor der Abfahrt empfiehlt es sich, den Sattel etwas tiefer zu stellen, so dass die Füße auch in problematischen Rutschsituationen schneller und problemloser den Boden berühren. Etwas Luft aus den Reifen zu lassen, verschafft ihnen einen besseren Fahrbahnkontakt. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) rät, den Druck der Reifen auf den Mindestdruck zu senken, der an der Reifenflanke angegeben ist. Wer regelmäßig im Winter radelt, sollte jedoch über den Einsatz von Winterreifen am Fahrrad nachdenken.
Ansonsten gilt: Langsam, vorsichtig und mit gutem Abstand zum Vordermann fahren. Sind die ausgewiesenen Radwege nicht gestreut oder geräumt, entfällt die Benutzungspflicht für die Zweiräder und der ADFC empfiehlt, auf die freie Fahrbahn auszuweichen.