Qualitätssiegel für UKL- Anästhesiologie und Intensivtherapie

Zertifiziert wurden die medizinische und pflegerische Krankenversorgung sowie Forschung und Lehre auf den Gebieten Anästhesiologie, Intensivtherapie, Notfallmedizin, Schmerztherapie, hyperbare Medizin und Palliativmedizin. „Wir freuen uns sehr über das Zertifikat. Es ist für uns eine wichtige Bestätigung unseres Bemühens, die Qualität unserer Arbeit in allen Bereichen zu verbessern“, so PD Dr. Sven Bercker, kommissarischer Leiter der Klinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie (KAI) am UKL.

„Die Größe der Klinik, die vielfältigen Aufgabenbereiche in der Krankenversorgung, Lehre und Forschung sowie die Vielzahl der Schnittstellen zu anderen Fachbereichen und Berufsgruppen erfordern eine stringente Organisation und verbindliche Festlegung der komplexen Abläufe, um externe und interne Qualitätsanforderungen zu erfüllen“, so Bercker weiter. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, hatte der frühere Direktor der KAI, Prof. Udo X. Kaisers die Einführung eines systematischen Qualitätsmanagements (QM) initiiert und zur Führungsaufgabe erklärt.

Als Grundlage des QM wurden ein klinikeigenes Leitbild, Grundsätze zur Qualitätspolitik sowie Qualitätsziele erarbeitet, welche die strategische Ausrichtung der KAI sowie des gesamten UKL unterstützen. „Wir wollen eine hochwertige medizinische und pflegerische Patientenversorgung in allen Aufgabenbereichen unserer Klinik gewährleisten“, bekräftigt PD Dr. Bercker. „Dabei unterstützt uns das Qualitätsmanagement in einem fortlaufenden Prozess, bei dem es gilt, die eigene Arbeit immer wieder auf den Prüfstand zu stellen und qualitativ weiter zu entwickeln – sei es anhand selbst gesetzter oder auch von außen vorgegebener Ziele und Anforderungen“, ergänzt Nina Polze, Qualitätsmanagementbeauftragte der KAI. Zu diesen Anforderungen zählen auch die Umsetzung gesetzlicher Rahmenbedingungen und Vorgaben zur Qualitätssicherung.

In einem Handbuch wurden das Qualitätsmanagementsystem sowie die komplexen Organisationsstrukturen, Prozesse und Schnittstellen zusammengefasst. „Mit dem Handbuch haben wir ein transparentes Medium geschaffen, das allen Mitarbeitern zur Verfügung steht und gleichzeitig Verbindlichkeit schafft“, erklärt Nina Polze. „Die im Rahmen des QM festgelegten Strukturen sollen dazu dienen, Prozesse so zu strukturieren, dass sie den bestmöglichen Nutzen in Krankenversorgung, Forschung und Lehre bringen“, ergänzt PD Dr. Sven Bercker.
Mit der Einführung des QM wurden verschiedene Projekte zur Qualitätsverbesserung initiiert, z.B. um die Abläufe in der Anästhesiesprechstunde zu optimieren, Wartezeiten zu verkürzen oder Krankenhausinfektionen zu reduzieren. Weitere Projekte dienen der Verbesserung und Weiterentwicklung in der Personalorganisation, der ärztlichen Weiterbildung, der studentischen Lehre und der Forschung.

Die Klinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie (KAI) ist mit 119 ärztlichen und 11 nichtärztlichen Mitarbeitern die größte Klinik am Universitätsklinikum Leipzig.
An 28 Narkosearbeitsplätzen werden jährlich ca. 25.000 Narkosen durchgeführt. Auf 4 Intensivstationen mit insgesamt 58 Betten werden pro Jahr mehr als 4.000 Patienten behandelt. Ein besonderer Schwerpunkt der Intensivstation liegt in der Behandlung von Patienten mit schwerem Lungenversagen. Zudem ist die KAI am interdisziplinären Schockraummanagement beteiligt und stellt die innerklinische Notfallversorgung des Universitätsklinikums sicher. Das Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) des DRK „Leipzig Mitte“ und der Rettungshubschrauber des ADAC in Dölzig werden von der KAI ärztlich besetzt.
Weitere klinische Bereiche sind die Hyperbarmedizin mit einer eigenen Druckkammer, die Palliativmedizin mit 12 Betten und die Schmerztherapie.

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