PSA Marker für Prostatakrebs

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PSA steht für Prostata-Spezifisches-Antigen. Gesunde Männer bilden es in der Prostata. Wer den PSA Marker untersuchen lässt, kann dadurch feststellen, ob es ein eventuelle Problem mit der Prostata gibt. Dieses kann, muss aber nicht, ein Prostatakarzinom sein.

PSA geht ins Blut über. Das betrifft zwar nur einen sehr kleinen Teil, doch dieser reicht, um das Blut auf PSA-Marker hin untersuchen zu können. Eine Rolle spielt dabei das sogenannte Gesamt-PSA (auch t-PSA genannt), das weiterhin vorhandene freie PSA, welches f-PSA genannt wird, sowie das c-PSA genannte komplexierte PSA.

PSA und Karzinome

Wer unter einem Prostatakarzinom leidet, bildet automatisch mehr PSA, als wenn die Prostata nicht erkrankt ist. Das liegt daran, dass die Karzinomzellen bis zu zehnmal mehr PSA bilden. Beachtet werden muss jedoch, dass ein hoher PSA Spiegel nicht automatisch Krebs bedeutet.

Auch heißt ein niedriger Spiegel nicht gleichzeitig Entwarnung. Je höher der PSA-Spiegel jedoch ist, desto größer ist zumindest das Risiko eines Karzinoms. Liegt der Wert über 10 ng/ml, liegt gleichzeitig in mindestens 50% der Fälle auch ein Karzinom vor.

Was beeinflusst den PSA-Spiegel?

In erster Linie hängt es immer vom jeweiligen Mann ab, wie viele PSA schlussendlich auch im Blut vorhanden ist. Weiterhin beeinflusst ein Karzinom den Spiegel. Doch auch eine Prostataentzüngung, Probleme mit der Harnröhre, ein Katheter, eine Darmspiegelung, bestimmte Sportarten oder einfach kürzlich erfolgter Geschlechtsverkehr lassen den Spiegel ansteigen.

Auf der anderen Seite senken bestimmte Wirkstoffe den PSA Spiegel. In manchen Medikamenten gegen Haarausfall gibt es bestimmte Hemmer, die den Spiegel fallen lassen.

Wann sollte eine Biopsie vorgenommen werden?

Der PSA-Marker lässt sich sehr leicht anhand einer Blutabnahme bestimmen. Kommt hier ein Wert zustande, der nicht eindeutig zuzuordnen ist, sollte über eine Biopsie nachgedacht werden. Erwähnt wurde bereits, dass nicht jeder hohe Wert auch gleichbedeutend mit Krebs ist. Da die Gefahr jedoch größer ist, ist eine Biopsie ein weiterer hilfreicher Schritt, ein Karzinom auszuschließen.

Die Grenzwerte des Gesamt-PSA sehen dabei folgendermaßen aus:

Männer zwischen 40 und 49 Jahren sollten ab 2,5 ng/ml über eine Biopsie nachdenken. Männer bis 59 ab 3,0 ng/ml. Bis 69 ab 4,0 ng/ml und ab 70 ab 5 ng/ml. Schlussendlich sollte jedoch mit dem Arzt über das weitere Vorgehen gesprochen werden. Zusätzlich zum Spiegel spielt nämlich auch die Größe der Prostata eine Rolle. Insofern ist nicht jeder erhöhte Wert auch gleich problematisch. Ist eine Prostata ohnehin größer, dann sind höhere Werte auch normal.

Diskussionen um das Thema PSA

Das Problem heutzutage ist, dass viele Ärzte ausschließlich auf den PSA-Wert schauen und darauf basierend eine Folgebehandlung anstreben. Wissenschaftler halten dieses Vorgehen jedoch nicht für zielführend. Es gibt zu viele Ausnahmen und Annahmen rund um den PSA-Spiegel, dass es unverantwortlich ist, bei einem erhöhten Spiegel sofort zu einer Biospie oder sonstiger Untersuchungen zu greifen.

Gar nicht selten kommt es vor, dass bei den Folgeuntersuchungen Tumore oder Veränderungen erkannt werden, die prinzipiell keine Beeinflussung des weiteren Lebens nach sich ziehen. Diese insignifikanten Tumore werden dann jedoch auch behandelt, was zu weiteren Komplikationen führen könnten. Die Frage, die sich an dieser Stelle immer stellt ist, inwiefern unterschieden werden kann zwischen einem bösartigen Tumor und einem nicht behandlungsbedürftigen Tumor.

Weitere Informationen, auch zu vielen anderen Themen, erhalten Sie auch in der Gesundheitsdatenbank von PENP. Hier lassen sich auch im Laufe der Zeit mehr Informationen darüber erhalten, inwiefern neue Methoden oder Marker die Prostatakarzinombestimmung verändern.

Mehr und mehr neue Marker kommen derzeit hinzu und die Liste an Möglichkeiten wächst beinahe täglich. Insofern ist der PSA-Marker eine Option, jedoch lange nicht die aussagekräftigste.

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