Die Lieblingshose kneift, das T-Shirt spannt und der Gürtel saß auch schonmal weiter. Besonders im Sommer werfen viele Menschen einen kritischen Blick in den Spiegel und wünschen sich eine umwerfende Strandfigur. Von dieser trennen sie der ein oder andere unliebsame Schwimmring. Um den überflüssigen Kilos den Kampf anzusagen, sind Crash-Diäten keine gute Idee. Ihnen folgt oftmals eine übermäßige Gewichtszunahme. Wer gesund abnehmen möchte, sollte diesen Tipps eine Chance geben:
Kein Essen ist auch keine Lösung
Ernähren sich Menschen kohlenhydratreich, sind ein schwankender Blutzuckerspiegel und Heißhungerattacken eine Folge. Obwohl Weißbrot, Pizza und Nudeln uns das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen, handelt es sich um stärkereiche Lebensmittel mit einem vergleichsweise geringen Sättigungseffekt. Folglich denken wir kurz nach dem Essen bereits an die nächste Mahlzeit. Der vollkommene Verzicht auf Kohlenhydrate ist auch keine Lösung. Jedoch sollten Abnehmwillige darauf achten, welche Kohlenhydrate sie ihrem Körper zuführen. Als empfehlenswert ist Stärke aus natürlichen, unverarbeiteten Lebensmitteln. Bei der Auswahl ist das individuelle Kohlenhydrat-Bedürfnis zu berücksichtigen.
Zusätzlich empfiehlt es sich, die Kohlenhydrate mit einer proteinreichen Ernährung zu kombinieren. Fleisch und Fisch sind ebenso gute Proteinquellen wie Eiweiß. Wer auf tierische Produkte verzichten möchte, ist mit Proteinpulver oder Proteinriegeln gut beraten. Die enthaltenen Proteine gehen mit einem guten Sättigungseffekt einher. Folglich machen sie lange satt und helfen uns, auf ungesunde Snacks und Zwischenmahlzeiten zu verzichten. In der Kombination mit Sport können Proteinprodukte auch den Muskelaufbau unterstützen.
Auch in mehreren durchdachten Nahrungsergänzungsmitteln nehmen Proteine einen wesentlichen Stellenwert ein. Auf die Dauer kann die ausgeglichene Ernährung den Blutzuckerspiegel ausbalancieren und Heißhunger vorbeugen.
TIPP: Aktive Sportfreunde können öfter zu kohlenhydratreichen Lebensmitteln – beispielsweise Süßkartoffeln, weißem Reis oder Bananen – greifen als Personen, die den Großteil des Tages am Computer sitzen.
Ballaststoffe sind kein Ballast für die Gesundheit
Bei Ballaststoffen handelt es sich um Kohlenhydrate, die unser Organismus nicht verdauen kann. Dementsprechend werden sie nicht im Dünndarm aufgenommen und für die Energiezufuhr verwendet. Stattdessen gelangen sie in den Dickdarm, sodass die für den Menschen vorteilhaften Darmbakterien auf ihre Kosten kommen. Diese haben einen großen Einfluss auf die Verwertung von Energie. Vorwiegend in Obst und Gemüse sind viele Ballaststoffe zu finden. Daher verwundert es nicht, dass speziell Gemüse als „Superfood zum Abnehmen“ gilt. Neben den wichtigen Ballaststoffen kann es mit Mineralstoffen und Vitaminen aufwarten und somit den Stoffwechsel unterstützen.
Wer viel Obst und Gemüse zu sich nimmt, füllt seinen Magen-Darmtrakt und profitiert von einem langen Sättigungsgefühl. Dabei ist es umso besser, wenn sich das Gemüse auf dem Teller farbenfroh zeigt. Auf die Weise können sich Gesundheitsbewusste mit allen wichtigen Nährstoffen versorgen. Beispielsweise können über den Tag verteilt gesnackt werden:
- rote und gelbe Paprika
- grüne Gurke
- Kohlrabi
- Sellerie
- Möhren
Zu den „Wundermitteln“ beim Abnehmen gehören Aloe-Vera-Saft und das Konzentrat aus der Pflanze. Beide Substanzen weisen einen hohen Anteil an Ballaststoffen auf, regen die Verdauung an und kurbeln auch die Fettverbrennung an.
TIPP: Damit sich der Körper und die Darmbakterien auf die vermehrte Zufuhr von Ballaststoffen einstellen können, sollte der Gemüseanteil in der Ernährung schrittweise erhöht werden. Auch das Kauen sollte nicht vergessen werden, um Verdauungsproblemen vorzubeugen. Immerhin heißt es: Gut gekaut ist halb verdaut.
Fett macht nicht fett
Lange Zeit galten Fette als Sündenböcke für den wachsenden Bauch oder die dicken Schenkel. Dabei ist der schlechte Ruf zum Großteil unverdient. Langfristig kann eine fettreichere Ernährung sogar bei der gesunden Gewichtsreduktion helfen. Speziell Mahlzeiten, die qualitativ hochwertige Fette enthalten, begünstigen den Stoffwechsel und sorgen für ein langanhaltendes Sättigungsgefühl. Aus dem Grund sollte beispielsweise oft Fisch auf dem Speiseplan stehen. Dieser kann den Organismus optimal mit Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren versorgen.
Übrigens: Es ist nicht zwangsläufig die aufgenommene Kalorienmenge, die uns Fett ansetzen lässt. Auch die Gene können beeinflussen, wann wir zu- oder abnehmen. Dementsprechend ist eine Crash-Diät keine gute Abnehm-Strategie und kann sogar ins Gegenteil umschlagen. Sinnvoller ist hier eine etablierte Methode wie etwa das Intervallfasten, bei dem man sich gut und ausgewogen ernähren kann – so lange der Zeitrahmen dabei eingehalten wird.
Nährstoffe sind das A und O
Wird der Körper nicht ausreichend mit Vitaminen und Mineralstoffen versorgt, verlangt er nach Essen, obwohl er bereits Energie zugeführt bekommt. Um diesem Heißhunger vorzubeugen, sollten nährstoffarme Lebensmittel wie Süßigkeiten vermieden oder besser noch durch nährstoffreiche Alternativen ersetzt werden. Von wertvollen Nährstoffen profitiert der Körper durch eine Kombination aus:
- Obst und Gemüse,
- Fisch und Fleisch,
- Eiern,
- Nüssen und
- Kräutern.
Weniger empfehlenswert, dennoch nicht völlig verboten, sind Getreide und Hülsenfrüchte. Zusätzlich sollte die Zufuhr von Wasser nicht vernachlässigt werden. Obgleich Obst und Gemüse bereits sehr wasserhaltig sind, braucht der Körper – abhängig von der Größe und dem Bewegungsmaß – zwischen eineinhalb und drei Liter am Tag. Am sinnvollsten ist es, auf das eigene Durstgefühl zu vertrauen. Wer genug trinkt – Wasser oder ungesüßten Tee – kann seinen Stoffwechsel anregen und die Lust auf ungesunde Snacks unterbinden.
Sport ist kein Mord
Es heißt: Ohne Schweiß, kein Preis. Das Sprichwort trifft auch bei der Gewichtsreduktion zu. Wer sich nicht bewegt, muss damit rechnen, trotz vermeintlich gesunder Ernährung Fett anzusetzen. Um das zu vermeiden, sind kurze Trainingseinheiten am Tag oder alle zwei Tage eine gute Lösung. Ein ganzer Tag im Fitnessstudio bringt übrigens keinen Abnehmerfolg, wenn man den Rest der Woche mit Chips und Softdrinks das Sofa bewacht. Sinnvoller ist es, sich täglich ein bisschen zu bewegen. Ob Yoga am Morgen oder ein gemütlicher Spaziergang am Nachmittag – für den Erfolg bei der Gewichtsabnahme ist die Bewegungsintensität zunächst zweitranging. Wichtiger ist die Regelmäßigkeit. Besteht das Ziel jedoch auch im Muskelaufbau, ist eine Kombination aus Kardio- und Krafttraining zu empfehlen.