Proktologische Erkrankungen im Blickpunkt – Patienten haben oft großen Aufklärungsbedarf

Erkrankungen des Enddarms oder des Afters, in der Medizin als proktologische Erkrankungen bekannt, sind in der Bevölkerung weit verbreitet. Doch nur ein Bruchteil der Betroffenen mag darüber sprechen und sich seinem Arzt anvertrauen. Dabei handelt es sich häufig um „Volksleiden“, von denen viele Menschen betroffen sind. Trotz des oftmals hohen Leidensdrucks dauert es aus Scham oft sehr lange, bis Patienten fachkundige Hilfe in Anspruch nehmen. Umfragen zufolge haben bereits in der vierten Lebensdekade etwa zweidrittel der Menschen einmalig oder dauernd Beschwerden im Afterbereich, wobei die Häufigkeit und die Dauerhaftigkeit mit dem Alter deutlich zunehmen. Dennoch suchen nur weniger als die Hälfte der Betroffenen einen Arzt auf.

Um diesen Menschen zu helfen, bietet die Zentralklinik Bad Berka seit über zwei Jahren im Rahmen ihrer Ermächtigungsambulanz eine proktologische Fachsprechstunde an, die bisher schon großen Zuspruch bei den Betroffenen gefunden hat. In enger Abstimmung mit niedergelassenen Fachärzten wie Gastroenterologen, Proktologen, Gynäkologen oder Urologen kommen inzwischen Patienten aus ganz Thüringen in die Zentralklinik, um sich hier behandeln zu lassen. Die Patienten leiden unter verschiedenen proktologischen Erkrankungen wie Hämorrhoidalleiden, Entzündungen wie Abszesse und Fisteln – auch bei Morbus Crohn, Tumorerkrankungen oder funktionalen Störungen wie Entleerungsstörungen und Inkontinenz.

Die Sprechstunde an der Zentralklinik betreut Dr. Wolfgang Daffner, Proktologe und Leitender Oberarzt der Klinik für Allgemeine Chirurgie / Viszeralchirurgie: „Wir wollen mit unserer Fachsprechstunde Patienten helfen, die ihre Beschwerden oftmals schon lange ertragen haben ohne zum Arzt zu gehen. Häufig verhindert Scham, das Leiden zu besprechen und zu zeigen. Auch Ängste vor der Entdeckung bösartiger Erkrankungen, vor Schmerzen und vor unangenehmen Behandlungsverfahren sind Gründe, warum Patienten zögern, sich einem Arzt anzuvertrauen. Durch möglichst schonende Untersuchungen – bei schmerzhaften Erkrankungen auch in Narkose, durch verständliche Erklärungen des entsprechenden Krankheitsbildes und der Behandlungsmöglichkeiten können wir meist eine Vertrauensbasis für die Patienten schaffen. Durch die richtige Behandlung können wir den meisten Patienten dann auch körperlich wirklich helfen und ihre Beschwerden lindern oder heilen.“

Die Sprechstunde kann nach telefonischer Anmeldung in der Klinik für Allgemeine Chirurgie / Viszeralchirurgie der zur RHÖN-KLINIKUM AG gehörenden Zentralklinik Bad Berka besucht werden.

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