Projekt „Previkids“ – Start der Forschungsarbeiten

Kinder essen am liebsten das, was sie mögen, und nur in seltenen Fällen eine Optimierte Mischkost. Viele Eltern sind von der Informationsvielfalt über gesunde Ernährung verunsichert, andere setzen sich mit diesem Thema kaum auseinander.
Ganztagsschulen und Kitas bieten einen hervorragenden Rahmen, um Kindern sowohl eine ausgewogene Ernährung als auch das Wissen um diese Nahrung anzubieten. Dies wird bisher leider wenig genutzt.

Previkids NRW beschreitet neue Wege: das Projekt will den Zugang zu gesunden Nahrungsangeboten erleichtern – und setzt damit auf eine erfolgversprechende Strategie zur primären Prävention.
Schritte auf diesem Weg sind:
– eine nachhaltige Verbesserung der Zusammensetzung von Nahrungsmitteln,
– eine Auszeichnung entsprechender Lebensmittel mit einer Qualitätsmarke,
– die Erforschung möglicher Einflussfaktoren im Essverhalten der Schüler in Verbindung mit themenbezogenen Schulungen für Lehrer
– eine effiziente Vermarktung gesunder Produkte für Kinder und Jugendliche.

Die ernährungswissenschaftliche Grundlage des Projektes ist das lebensmittel- und mahlzeitenbezogene Konzept der Optimierten Mischkost. Die Vermarktungsstrategie setzt auf optimiX?, das Gütesiegel für Produkte gemäß der Optimierten Mischkost.
Perspektivisch wird eine ‚Zentrale Beratungsstelle zur Kinderernährung NRW‘ als Anlaufstelle für die Wirtschaft die Projektergebnisse auch über NRW hinaus weiter tragen.

Die Projektstruktur
Previkids wurde im Wettbewerb ‚Med in.NRW – innovative Gesundheitswirtschaft` als Siegerprojekt ausgewählt. Das Vorhaben wird in den kommenden 3 Jahren (2010-2012) durch das Land NRW und die europäische Union über den Fonds für regionale Entwicklung gefördert.
Dortmunder Forscher des Forschungsinstituts für Kinderernährung und der TU Dortmund kooperieren im Projekt eng mit großen Nahrungsmittelproduzenten, wie Hipp und apetito und Handelsketten, wie der Metro. Neben dem Familienprojekt der Stadt Dortmund, das den Zugang zu Kitas und Schulen unterstützt, sind auch regionale Firmen und Einrichtungen des Gesundheitswesens beteiligt, und zur Erfolgskontrolle werden laufende Studien mit Kindern eingebunden. Eine Stärke des Projektes ist die multidisziplinäre Ausrichtung der Partner und Beteiligten.

Der erste Schritt
Nach dem Startschuss des Projektes im November 2009 durch NRW Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann fand jetzt das erste gemeinsame Treffen des Forscherteams und der Beteiligten aus Industrie und Gesundheitswesen in Dortmund statt. Erwartungen und Ansprüche wurden abgeglichen, Forschungsstrategien konkretisiert und Aktionspläne für eine effiziente Zusammenarbeit von Wissenschaft und Praxis entworfen -wichtige Voraussetzungen für die Arbeit in den kommenden drei Jahren.
(idw, 02/2010)

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