Der gebürtige Dortmunder wirkte nach Studium, Staatsexamen und Promotion zunächst in München und kam 1962 als Oberarzt nach Homburg. Hier war er an der Gründung und am Ausbau der Poliklinik, der späteren zweiten Medizinischen Klinik, maßgeblich beteiligt. Mit einer viel beachteten Studie über "Glucagon" habilitierte sich Kurt Weinges 1963 an der Medizinischen Fakultät für das Fach "Innere Medizin". Seit 1968 außerplanmäßiger Professor und leitender Oberarzt, wurde er 1975 zum ordentlichen Professor und zum Direktor der Medizinischen Universitäts- und Poliklinik – Innere Medizin II – ernannt, die er fast zwei Jahrzehnte bis zu seiner Emeritierung 1993 leitete.
In seinen Forschungen und Publikationen widmete sich Professor Kurt Weinges vor allem dem Stoffwechsel, der Endokrinologie sowie der Diabetologie. Hohes nationales und internationales Ansehen erwarb er beispielsweise durch seine Analysen der Wirkung von Hormonen auf den Stoffwechsel und das Muskelfettgewebe, aber auch durch seine Arbeiten aus dem Bereich der klinischen Pharmakologie. Forschungsaufenthalte führten ihn nicht nur nach Zürich, Stockholm und London, sondern auch auf alle Kontinente – von den USA über Südafrika, die arabischen Staaten, China und Japan bis nach Australien. Außerdem agierte er 1974/75 als Präsident der Deutschen Diabetes-Gesellschaft und 1981/82 als Ärztlicher Direktor des Homburger Universitätsklinikums.
Weitere Informationen erteilt:
Dr. Wolfgang Müller
Archiv der Universität des Saarlandes
Telefon: 0681 / 302-2699
E-Mail: w.mueller@univw.uni-saarland.de
(idw, 03/2010)