Prof. Willnow hatte gezeigt, dass ein Transportprotein in Nervenzellen, kurz SORLA, die Produktion der für die Alzheimer Krankheit charakteristischen Eiweißablagerungen, den sogenannten senilen Plaques, blockiert. Hohe SORLA-Spiegel im Gehirn schützen vor der Alzheimer-Krankheit, niedrige SORLA-Spiegel erhöhen dagegen das Risiko an der Demenz zu erkranken. Vor kurzem gelang es seiner Forschungsgruppe einen körpereigenen Schutzfaktor zu identifizieren, der die Menge an SORLA im Gehirn reguliert. In dem für zwei Jahre geförderten Projekt will Prof. Willnow jetzt diesen Schutzfaktor BDNF (engl. Abkürz. für brain-derived neurotrophic factor) und seine Wirkungsweise in der Alzheimer Krankheit auf molekularer Ebene erforschen. Ziel ist letztlich Ansatzpunkte für eine mögliche Therapie dieser Krankheit zu entwickeln. Prof. Willnow hatte bereits 2006 einen Förderpreis der Initiative für die Erforschung von SORLA erhalten.
Die AFI ist ein gemeinnütziger Verein, der mit Spendengeldern die Alzheimer-Forschung unterstützt und Betroffene sowie die Öffentlichkeit über die Alzheimer-Krankheit aufklärt. Sie wurde 1995 gegründet und hat seit dieser Zeit eigenen Angaben zufolge 102 Forschungsvorhaben mit knapp 5,4 Millionen Euro unterstützt und ist derzeit der größte private Förderer der Alzheimer-Forschung in Deutschland.
Barbara Bachtler
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