Priv.-Doz. Dr. Aglaja Stirn wird neue Chefärztin für Psychosomatik im Westklinikum Hamburg

Aglaja Stirn wurde in Wiesbaden geboren, studierte nach einem Studium generale am Leibniz Kolleg Tübingen Humanmedizin an der Johannes Gutenberg Universität Mainz. Auslandsaufenthalte führten sie in dieser Zeit an die Columbia University, New York, nach Bhetul, Indien und Kathmandu, Nepal. Nach dem Studium arbeitete sie in der Inneren Medizin des St. Josef Hospitals Wiesbaden, anschließend leitete sie zwei Jahre die Psychotherapiestation der Landesnervenklinik Andernach. 1993 arbeitete sie unter Prof. Otto Kernberg auf der Borderline-Station des Cornell Medical Center, New York sowie bei Prof. Lester Luborsky an der University of Pennsylvania, Philadelphia.

Stirns klinische Tätigkeit begann an der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Johann Wolfgang Goethe-Universität unter Prof. Gerd Overbeck, dessen Nachfolge sie im Jahr 2005 antrat. 1996 promovierte Aglaja Stirn „summa cum laude“ zum Thema „Veränderung des Selbst- und Objekterlebens unter stationärer Psychotherapie – eine sprachinhaltsanalytische Untersuchung mit der ZBKT-Methode nach Luborsky an drei essgestörten Patientinnen“, 2006 folgte die Habilitation für das Fach Psychosomatische Medizin und Psychotherapie mit dem Titel „Psychosoziale und psychodynamische Hintergründe von Körpermodifikationen“ über den Körper in der Medizin und Gesellschaft.

Bekannt wurde Aglaja Stirn auch als Buchautorin – nicht nur von Fachbüchern zu psychosomatischen Krankheitsbildern und Störungen sondern auch von außergewöhnlichen Reiseberichten über Naturvölker und ihre Traditionen in entlegenen Regionen Indiens und Tibets.

Fachliche Schwerpunkte

Ihre wissenschaftlichen Schwerpunkte umfassen Essstörungen, Körperschemastörung, selbstverletzendes Verhalten, interkulturelle Themen, Hirnforschung, Depression, sexuelle Funktionsstörungen sowie die Vernetzung von Somatik und Psychosomatik. Frau Priv.-Doz. Dr. Stirn ist aktives Mitglied mehrerer nationaler und internationaler Fachgesellschaften sowie Reviewerin, wissenschaftliche Beirätin und Herausgeberin internationaler Fachzeitschriften. Außerdem ist sie Autorin zahlreicher wissenschaftlicher Fachbeiträge und Bücher.

Pläne und Projekte

Im Asklepios Westklinikum Hamburg möchte Frau Priv.-Doz. Dr. Stirn das psychosomatisch-psychotherapeutische Angebot ausbauen und die Vernetzung zwischen Somatik und Psychosomatik fördern. Dazu gehören unter anderem die Themenfelder gynäkologische Psychosomatik, Psychoonkologie, Psychokardiologie, Krankheitsverarbeitung und Schmerztherapie. Weitere inhaltliche Schwerpunkte werden die Psychotherapie des Alters, Burn out und reaktive Depression sein. Außerdem wird sie sich weiterhin mit der engen Körper-Psyche-Interaktion beschäftigen.

Die Klinik

Die Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des Asklepios Westklinikums Hamburg in Rissen ist die größte akutpsychosomatische Einrichtung in Norddeutschland. Derzeit verfügt sie über 90 stationäre Betten, 45 tagesklinische Plätze sowie eine Klinikambulanz. Pro Jahr behandelt die im Jahr 1990 gegründete Abteilung mehr als 700 Patienten aus dem gesamten Spektrum der Psychosomatischen Medizin – von der Bewältigung einer schweren körperlichen Krankheit über die Behandlung chronischer Schmerzen, funktionelle Störungen, Angsterkrankungen, Erschöpfungssyndrome, Depressionen bis hin zu Essstörungen, posttraumatischen Belastungsstörungen und Anpassungsstörungen wie Ablösekrisen junger Erwachsener.

Homepage der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie:

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