Heinrich Pette-Preis: Neue Erkenntnisse zur Entstehung von Autoimmunerkrankungen
Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie hat am 16. September 2014 den Heinrich Pette-Preis an Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Sven Meuth von der Universität Münster für seine herausragende Forschungsarbeit zur Entstehung der Multiplen Sklerose und anderer autoimmun-entzündlicher Erkrankungen verliehen. Schwerpunkt ist dabei unter anderem die Rolle von Ionenkanälen auf Zellen der Blut-Hirn-Schranke. Der Heinrich Pette-Preis ehrt jedes Jahr deutschsprachige klinisch-neurologisch tätige Wissenschaftler, in der Regel unter 40 Jahre, für wissenschaftliche Arbeiten, die sich mit Pathogenese, Diagnostik und Therapie oder der pathologischen Anatomie der Krankheiten des Nervensystems befassen. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. Das Preiskuratorium setzt sich aus den Preisträgern des Heinrich Pette-Preises der vergangenen fünf Jahre zusammen.
Dingebauer-Preis für wissenschaftliche Erfolge bei der Parkinson-Krankheit
Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie hat am 16. September 2014 Prof. Dr. med. Daniela Berg vom Universitätsklinikum Tübingen und Prof. Dr. med. Juliane Winkelmann von der Technischen Universität München mit dem Dingebauer-Preis für ihre herausragenden wissenschaftlichen Leistungen in der Erforschung der Parkinson-Krankheit geehrt. Seit dem Jahre 2002 wird der Dingebauer-Preis alle zwei Jahre verliehen. Die Dotation aus Mitteln der Dr. Friedrich-Wilhelm und Dr. Isolde Dingebauer-Stiftung beträgt insgesamt 25.000 Euro, der Preis ist teilbar.
Ehrenmitgliedschaft der DGN
Prof. Dr. med. Dr. h.c. Dipl. Psych. Werner Hacke wurde am 16. September 2014 im Rahmen des 87. DGN-Kongresses in München mit einer Ehrenmitgliedschaft der DGN ausgezeichnet. Der Direktor der Neurologischen Universitätsklinik Heidelberg hat sich in besonderer Weise um die Deutsche Neurologie verdient gemacht. Der ehemalige Erste Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (2001/2002) ist mit über 450 Originalartikeln und Reviews und einem h-Index >100 einer der weltweit meistzitierten Neurologen und Schlaganfallforscher. Er ist Herausgeber mehrerer nationaler und internationaler wissenschaftlicher Zeitschriften wie Neurology, Stroke, J. Neurological Sciences, Cerebrovascular Diseases. Intensivmedizin und Der Nervenarzt. Er hat viele internationale, Leitlinien- verändernde klinische Studien zu Prävention (SPACE 1 und 2, CHARISMA, ROCKET-AF) und Therapie (ECASS 1-4, DIAS 1,2, DESTINY 1, 2, NEST 3) geleitet und ist korrespondierender Autor der Europäischen Leitlinien zur Schlaganfallbehandlung. Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie würdigt seine herausragenden Verdienste mit der Ehrenmitgliedschaft.
Multiple Sklerose-Preis der Eva und Helmer Lehmann-Stiftung
Dr. rer. nat. Tilman Schneider-Hohendorf von der Universität Münster wurde am 18. September 2014 für seine Untersuchungen zur Wanderung von Lymphozyten über die Blut-Hirn-Schranke unter der Behandlung mit Natalizumab mit dem Multiple Sklerose-Nachwuchspreis ausgezeichnet. Die Arbeit trägt zum weiteren Verständnis der Krankheitsentstehung und -bekämpfung bei. Seit 2012 vergeben die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) und das Krankheitsbezogene Kompetenznetz Multiple Sklerose (KKNMS) den Multiple Sklerose-Preis der Eva und Helmer Lehmann-Stiftung. Bewerberinnen und Bewerber für diesen mit 5000 Euro dotierten Nachwuchsforschungspreis sind unter 35 Jahre und leiten als junge Wissenschaftler originelle Forschungsarbeiten im Bereich der Multiplen Sklerose. International renommierte, deutsche Neurologen bilden das Preiskommitee.
Mini-Symposium der Stiftung Felgenhauer zur Förderung junger Neurowissenschaftler
Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie hat am 19. September auf ihrem 87. Kongress in München das Symposium „Neuromyelitis optica Studiengruppe (NEMOS) 2014: Fortschritte und Herausforderungen bei NMO-Spektrum-Erkrankungen“ unter Vorsitz von Prof. Dr. Orhan Aktas (Düsseldorf) und PD Dr. Tania Kümpfel (München) als Felgenhauer-Symposium ausgezeichnet. Das Felgenhauer-Symposium erinnert mit seinem hohen wissenschaftlichen Rang und seiner Aktualität an Klaus Felgenhauer, einen begeisternden Neurowissenschaftler und akademischen Lehrer, Gründer der Fortbildungsakademie der DGN und der Stiftung Felgenhauer. Die Stiftung fördert bevorzugt Assistenten neurologischer und psychiatrischer Kliniken, die in der Regel nicht älter als 30 Jahre sein sollen. Auch junge Wissenschaftler aus theoretischen Instituten oder Kliniker aus Grenzgebieten der Neurologie und Psychiatrie können gefördert werden, wenn sie Projekte mit klinischer Relevanz verfolgen. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von 3000 Euro verbunden.
Deutscher Journalistenpreis Neurologie: kompetent, kritisch, allgemeinverständlich
In der Kategorie „Wort“ teilen sich Nadine Ahr aus Berlin und Christiane Hawranek aus München die Auszeichnung für ihr fundiert recherchiertes „Zeit“-Dossier „Eine Überdosis Risiko“ über klinische Studien für neue Multiple Sklerose-Medikamente, die von der Pharmaindustrie ins Ausland verlegt werden. Die Auszeichnung in der Kategorie „Elektronische Medien“ erhält Anna-Lena Dohrmann für ihr fesselndes und kritisches Radio-Feature „Ende der Lähmung? Aufbruchstimmung bei Multipler Sklerose“ im Deutschlandfunk zu den Fortschritten in der Multiple Sklerose-Therapie. Der Deutsche Journalistenpreis Neurologie der DGN wurde am 16. September im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung zum 87. DGN-Kongress in München vergeben. Eine Jury aus Neurologen und Journalisten würdigt damit seit 2008 Autoren, die Themen der Neurologie kompetent aufbereiten, kritisch hinterfragen und eingehend analysieren oder die Bedeutung neurologischer Krankheiten für die Zukunft der Gesellschaft für Laien allgemeinverständlich darstellen. Der Preis ist mit insgesamt 3000 Euro in zwei Kategorien dotiert.
Fortbildungsakademie der DGN: „Beste Redner“ der Jahre 2010-2013
Die Besucher der Fortbildungsakademie wählten diese Referenten zu den besten Rednern:
Prof. Dr. Ulrike Bingel, Klinik für Neurologie der Universitätsklinik Essen
Vortrag Dresden 2013: „Neues zur Placebo-Analgesie“ im Kurs „Schmerzdiagnose und -therapie in der Neurologie“
Prof. Dr. Torsten Kratz, Abteilung für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, Evangelisches Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge Berlin
Vortrag Wiesbaden 2011: „Demenz und Verwirrtheit unter besonderer Berücksichtigung der Konsiliarsituation“ im Kurs „Demenz“
Prof. Dr. Kirsten Schmieder, Direktorin der Neurochirurgie, Knappschaftskrankenhaus Bochum
Vortrag Wiesbaden 2011: „Chirurgische Therapie“ im Seminar „Neurochirurgie – Kontroversen in der Neurologisch-Neurochirurgischen Therapie: Intrakranielle Blutungen“
Prof. Dr. Michael Strupp, Neurologische Klinik und Deutsches Schwindel- und Gleichgewichtszentrum Klinikum der LMU München, Campus Großhadern
Vorträge Dresden 2013: „Differentialdiagnostik: Schwindel als Notfall“ im Kurs „Interdisziplinärer Diagnostikkurs“ und Hamburg 2012: „Schwindel“ im Kurs „Curriculum Notfallmedizin“
Prof. Dr. Dr. Bernhard Widder, Klinik für Neurologie, Bezirkskrankenhaus Günzburg
Vortrag Dresden 2013: „Wie vermeide ich bei Gutachten Anfängerfehler?“ im Kurs „Neurologische Begutachtung für Anfänger“
Bildmaterial zu den Meldungen finden Sie unter:
Über die Neurowoche (
Die Neurowoche, der größte interdisziplinäre Kongress der deutschsprachigen klinischen Neuromedizin, findet vom 15. bis 19. September 2014 in München statt. Unter dem Motto „Köpfe – Impulse – Potenziale“ tauschen sich bis zu 7000 Experten für Gehirn und Nerven über die medizinischen, wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen in der Neuromedizin aus. Veranstalter ist die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN). Beteiligt an der Neurowoche sind die Gesellschaft für Neuropädiatrie (GNP), die Deutsche Gesellschaft für Neuropathologie und Neuroanatomie (DGNN) mit ihren Jahrestagungen sowie die Deutsche Gesellschaft für Neuroradiologie (DGNR) und die Deutsche Gesellschaft für Neurochirurgie (DGNC).
Pressestelle der Deutschen Gesellschaft für Neurologie e.V.
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Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie e.V. (DGN)
sieht sich als medizinische Fachgesellschaft in der gesellschaftlichen Verantwortung, mit ihren mehr als 7500 Mitgliedern die Qualität der neurologischen Krankenversorgung in Deutschland zu sichern. Dafür fördert die DGN Wissenschaft und Forschung sowie Lehre, Fort- und Weiterbildung in der Neurologie. Sie beteiligt sich an der gesundheitspolitischen Diskussion. Die DGN wurde im Jahr 1907 in Dresden gegründet. Sitz der Geschäftsstelle ist seit 2008 Berlin.
1. Vorsitzender: Prof. Dr. med. Martin Grond
2. Vorsitzender: Prof. Dr. med. Wolfgang H. Oertel
3. Vorsitzender: Prof. Dr. med. Ralf Gold
Geschäftsführer: Dr. rer. nat. Thomas Thiekötter
Pressesprecher der DGN: Prof. Dr. med. Hans-Christoph Diener, Essen
Geschäftsstelle: Reinhardtstr. 27 C, 10117 Berlin, Tel: +49 (0)30 531 43 79 30, E-Mail: info@dgn.org