Eine begleitende Mitmachausstellung lädt dazu ein, die Pflanzen mit allen Sinnen neu zu entdecken. Neben einer Verkostung von Produkten zeigen die vier Forschungseinrichtungen sowie der Leibniz-Forschungsverbund „Nachhaltige Lebensmittelproduktion und gesunde Ernährung“ Wissenswertes rund um die Themen Anbau, Genetik und Ernährung. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Mehr Informationen und Anmeldung ab 1. September 2016 unter www.zalf.de/de/aktuelles/Veranstaltungen.
Hülsenfrüchte werden europaweit auf nur etwa 1,7 % der Ackerfläche angebaut. Über 70 % des pflanzlichen Eiweißes in Futtermitteln, insbesondere Soja, werden importiert. In der Lebensmittelindustrie fristen Lupine, Erbse und Bohne nur ein Nischendasein. Dabei liefern die Pflanzen hochwertiges Eiweiß für unsere Ernährung und sind für immer mehr Menschen eine echte Alternative zum Fleisch. Auch in der Tierfütterung könnten sie für mehr Nachhaltigkeit sorgen, indem statt auf Importe, auf Erzeugnisse heimischer Felder zurückgegriffen wird. Hülsenfrüchte wirken darüber hinaus positiv auf das Klima und Ökosystem: Durch eine Symbiose mit Bakterien können die Pflanzen Stickstoff aus der Luft binden und so als natürliche Düngefabriken auf den Boden wirken. Darüber hinaus reduziert ihr Anbau Treibhausgase, unterstützt den Humusaufbau und erhöht die biologische Vielfalt in Agrarlandschaften.
Die Vereinten Nationen haben 2016 zum Jahr der Hülsenfrüchte erklärt, um die Aufmerksamkeit auf die Vorteile der Pflanzen zu lenken. Vor diesem Hintergrund bietet die Podiumsdiskussion eine Plattform für den Dialog zwischen Wissenschaft, Praxis und Gesellschaft mit Gelegenheiten zum Mitdiskutieren, Vernetzen und Genießen.
Das Programm im Überblick:
16:00 Uhr: Begrüßung und Moderation
Dr. Norbert Lossau, Ressortleiter Wissenschaft, DIE WELT
ab 16:15 Uhr: Podiumsdiskussion mit folgenden Leitfragen:
Steht die Lupine für Geschmack und Zukunft?
Malte Stampe, Prolupin GmbH
Alte Hülsenfrüchte für neue Züchtungen?
Dr. Ulrike Lohwasser, Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK)
Was macht Hülsenfrüchte heute wieder so interessant?
Dr. Johann Bachinger, Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V.
Renaissance heimischer Hülsenfrüchte in der Tierernährung?
Dr. Cornelia C. Metges, Leibniz-Institut für Nutztierbiologie (FBN)
Pflanzenprotein vs. Tierprotein
Prof. Dr. Andreas F. H. Pfeiffer, Deutsches Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE)
17:30 Uhr: Offene Diskussion mit dem Publikum
18:00 Uhr: Field Show „Die Welt der Hülsenfrüchte“
Veranstaltungsort:
Haus der Leibniz-Gemeinschaft, Atrium
Chausseestraße 111
10115 Berlin
(U-Bahn Haltestelle Naturkundemuseum)