Menschen, die immer wieder an Erkältungen leiden und deren Immunsystem geschwächt ist, brauchen oft Jahre bis sie die Ursache für ihre Beschwerden finden. Wer während der kalten Jahreszeit überdurchschnittlich oft verkühlt ist oder wiederholt an Nebenhöhlen- und Stirnhöhlenentzündungen leidet, sollte einmal die Darmflora untersuchen lassen. Eine Candida-albicans Infektion kann nämlich zu einem geschwächten Immunsystem führen. Pilze und Bakterien kommen ganz natürlich im Darm vor, allerdings kann es zum Beispiel durch eine Antibiotikatherapie zu einem Ungleichgewicht in der Darmflora kommen. Antibiotika töten nämlich nicht nur wie gewünscht die Bakterien ab, die für die Erkranken verantwortlich waren, sondern auch die Darmbakterien. Sterben Darmbakterien ab, können sich Darmpilze explosionsartig vermehren und für Unwohlsein und diverse Symptome sorgen. Oft leben Menschen jahrelang mit einer Candida-albicans Infektion ohne dass Beschwerden bemerkbar sind. Ein Blähbauch kann ebenfalls auf eine gestörte Darmflora hinweisen. Leider kommt es bei den Betroffenen zu einem ungünstigen Kreislauf, der die Beschwerden forciert. Darmpilze brauchen Zucker um sich zu vermehren, dadurch bekommen Betroffene Heißhunger auf Süßes und wenn sie diesem Bedürfnis nachgehen, sorgen sie permanent für Nachschub für Pilze. Die Diagnose einer Pilzinfektion im Darm erfolgt meist über eine Stuhldiagnostik, wo die Keimzahl der Probe bestimmt wird. Bei der Therapie steht die Stärkung des Immunsystems im Vordergrund. Patienten wird generell zu einer Ernährungsumstellung geraten. Empfehlenswert ist eine Diät, die den Pilzen ihre Nährstoffe weitgehend entzieht. Während der dreiwöchigen Karenzzeit sollte man alle hefehaltigen Lebensmittel strikt meiden. Dazu gehören viele Brotsorten und Bier. Außerdem sollte man sich möglichst zuckerfrei ernähren. Dazu gehört auch, weitgehend auf Obst zu verzichten, da darin Fructose, also Fruchtzucker enthalten ist. Auf alle Fälle sollte man sich während der Diät von einem Arzt oder Ernährungswissenschaftler beraten lassen um sicherzugehen dass sich kein Nährstoffmangel einstellt.
Tabuthema Scheidenpilz
Zu einer unangenehmen Pilzinfektion kann es nicht nur im Darm, sondern auch an den Genitalien kommen. Viele Frauen leiden nach einer Antibiotikatherapie an lästigem Ausfluss oder Jucken in der Vagina oder an den äußeren Genitalien. Ob man für diese Erkrankung anfällig ist, hängt vom Scheidenmilieu ab. Auch Stress kann Scheidenpilz auflösen. Manche Betroffene scheuen sich, wegen des Juckreiz an den Genitalien einen Arzt aufzusuchen. Dabei hat eine Scheideninfektion nichts mit mangelnder Hygiene oder dem Sexualleben zu tun. Mit den passenden Medikamenten hat man das Problem rasch wieder im Griff. Der Arzt verschreibt Zäpfchen oder Cremes, die direkt an den betroffenen Stellen appliziert werden. Wahlweise stehen auch Pillen zum Einnehmen zur Verfügung. Besonders vorsichtig sollten Schwangere sein, deren Genitalien zu jucken beginnen. In diesem Fall sollte man sofort den Gynäkologen aufsuchen. Solange die Beschwerden bestehen, müssen Betroffene Handtücher und Wäsche täglich wechseln. Gerade während der Sommerzeit sollte man beim Schwimmen darauf achten, den Badeanzug sofort zu wechseln, sobald man aus dem Wasser steigt.