Sie tauchen immer dann auf, wenn man sie am wenigsten gebrauchen kann: Eitrige Pickel sind ein lästiges Übel, das nicht nur Jugendliche in der Pubertät, sondern auch Erwachsene treffen kann. Auch wenn die Versuchung groß ist: Herumdrücken sollte man an den Eiterknötchen nicht. Wie stattdessen die Zugsalbe einfach und effektiv helfen kann, erklären wir in unserem Ratgeber-Artikel.
Pickel und eitrige Pusteln: So entstehen sie
Ursache für die unschönen Eiterknötchen ist oft eine Überproduktion von Talg. Kann der Talg nicht abfließen, verstopft er die Drüse. Infiziert sich nun die Talgdrüse mit Bakterien, entwickelt sich daraus ein – meist mit Eiter gefüllter – Pickel. Zudem können abgestorbene Hautschüppchen die Drüsen verschließen und einen Talgstau in der Haut hervorrufen.
Eingewachsene Haare stellen einen weiteren Auslöser für Pickelchen und kleine Eiterpusteln dar. Besonders Menschen mit dickem, lockigem oder widerspenstigem Haar sind von diesem Phänomen betroffen. Anstatt entlang der Wuchsrichtung durch die Haut zu dringen, bahnt sich das Haar seinen Weg unter der Epidermis, was sich durch Hautrötungen und schmerzhafte Schwellungen äußert.
Was hilft gegen Pickel?
Auch wenn zahlreiche Hausmittelchen und Geheimtipps gegen Pickel kursieren, bewährt hat sich schon seit rund hundert Jahren die Zugsalbe1. Die medizinische Salbe eignet sich zur Behandlung bei eitrigen Hautentzündungen unterschiedlichster Art und gehört deshalb in jede Hausapotheke.
Rezeptfrei erhältlich sind in Apotheken verschiedene Arten von Zugsalben, die sich in der Zusammensetzung ihrer Inhaltsstoffe unterscheiden. Allen gemeinsam ist das spezielle Wirkprinzip: Dank der durchblutungsfördernden Eigenschaften wird die Entzündung aus tieferen Hautschichten an die Oberfläche gezogen. So wird der Reifungsprozess beschleunigt und das Abfließen des Eiters unterstützt. Gleichzeitig sorgen entzündungshemmende und antibakterielle Eigenschaften dafür, dass die Infektion zurückgeht und sich nicht weiter ausbreiten kann.
Schwarze Zugsalbe
Schwarze Zugsalben basieren auf sulfoniertem Schieferöl, das den Arzneimitteln die typische schwarze Farbe und einen teerartigen Geruch verleiht. Die Salbenpräparate weisen eine starke Zugwirkung und keimtötende Eigenschaften auf. Je nach Wirkstoffkonzentration kommen sie bei Pickeln, Abszessen, Furunkeln und Karbunkeln zum Einsatz.
Die Salbe kann dunkle Flecken auf der Kleidung hinterlassen. Sie ist deshalb behutsam aufzutragen, behandelte Stellen sollten ausreichend abgedeckt werden.
Grüne Zugsalbe als pflanzliche Alternative
Das effiziente Zusammenspiel pflanzlicher Wirkstoffe macht sich die Grüne Zugsalbe zunutze. Die sorgfältig aufeinander abgestimmte Wirkstoffkombination aus Lärchenterpentin, gereinigtem Terpentinöl aus der Kiefer und Eukalyptusöl geht ausgesprochen sanft zu Werke: Sie hemmt die Entzündung, fördert die Durchblutung und aktiviert damit die Selbstheilungskräfte des Körpers. Sie unterstützt den Reifungsprozess und weicht gleichzeitig das betroffene Gewebe auf, so dass der Eiter schonend abfließen kann. Schwellungen und Druck gehen zurück, und der Entzündungsschmerz wird dadurch gelindert. Die pflanzlichen Wirkstoffe fördern die Heilung und stärken die natürliche Regeneration der Haut.
Die grüne Alternative bekämpft eitrige Entzündungen und kann bei Eiterpickeln, kleineren Abszessen*, eingewachsenen Haaren, Schweißdrüsen- und Nagelbettentzündungen* angewendet werden. Die Salbe auf pflanzlicher Basis verströmt einen angenehmen Geruch nach ätherischen Ölen. Sie ist grün und hinterlässt weder bleibende Spuren auf der Haut noch Flecken auf der Kleidung.
Die Anwendung von Zugsalbe
- Reinigen Sie die entzündete Hautstelle vor dem Auftragen der Zugsalbe mit Alkohol oder einem anderen Desinfektionsmittel.
- Tragen Sie eine kleine Menge Zugsalbe auf der zu behandelnden Entzündung auf.
- Decken Sie die Stelle mit einem Pflaster oder Verband ab. Erneuern Sie den Verband täglich.
- Für eine erfolgreiche Behandlung kann eine mehrtägige Anwendung erforderlich sein.
1 Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Zugsalbe
* Bei länger anhaltenden Krankheitssymptomen, Verschlimmerung der Beschwerden oder möglichen Nebenwirkungen ist ein Arzt oder Apotheker zu konsultieren.