Pflegekur für die „Augen des Hauses“

(djd). Das Familienauto, die Heizungsanlage und die Waschmaschine: Alle diese wichtigen Elemente des Haushalts erhalten in regelmäßigen Abständen eine Wartungs- und Pflegekur. Nur die Fenster werden häufig vernachlässigt. Die Fürsorge für die „Augen des Hauses“ endet meist bei der notwendigen Reinigung des Glases. Aber so wie das Auto nicht nur regelmäßig gesäubert und poliert, sondern auch von einer Fachwerkstatt überprüft wird, so brauchen auch die Fenster von Zeit zu Zeit eine sorgfältige Kontrolle, die sich zudem für Erneuerungs- und Nachrüstungsarbeiten anbietet.

Fenstermechanik überprüfen

Da in einem Fenster viel Mechanik steckt, muss diese entsprechend gepflegt werden, um dauerhaft funktionsfähig zu bleiben. Mindestens einmal pro Jahr sind deshalb die Beschläge von Staub und Schmutz zu befreien, und die Schließteile sowie Verriegelungszapfen mit technischer Vaseline oder ein paar Tropfen Öl zu fetten. Zudem sollte der Fachmann in regelmäßigen Abständen alle Beschlagsteile auf ihren festen Sitz hin überprüfen. Auch das Material der empfindlichen Dichtungen der Fenster wird schnell spröde, wenn es nicht regelmäßig mit einer Pflegemilch bearbeitet wird. Bei der Reinigungsaktion dürfen ebenso die Profile nicht vergessen werden, die am besten mit Spülmittel oder einem neutralen Reiniger auf Vordermann zu bringen sind. Zuletzt lohnt sich noch ein Blick auf die Entwässerungsöffnungen im unteren Rahmenbereich. Sie dienen dazu, dass das Niederschlagswasser kontrolliert abgeleitet wird, und können vorsichtig mit einem Uhrmacherschraubenzieher auf ihre Durchlässigkeit getestet werden.

Beschattung sanieren

Zur Pflegekur der Fenster gehören auch die Rollläden, auf denen, obwohl sie für den Außeneinsatz gefertigt sind, die Witterungseinflüsse dennoch ihre Spuren hinterlassen. Führungsschienen, Lamellen oder Rollladenpanzer werden mit Hilfe eines Schwamms und klarem Wasser sanft gereinigt. Treten allerdings größere Schäden auf, muss der Fachmann ran. Jetzt ist die Gelegenheit günstig, um den persönlichen Wohnkomfort nachhaltig zu verbessern. Denn steht der Austausch gegen ein modernes Rollladensystem an, kann ein Modell mit sogenannten Lichtschienen ein Plus an Wohnqualität bringen. „Durch die löchrige Struktur dieser Schienen fällt wie durch ein Sieb gesundes Tageslicht in die Wohnräume ein. Die Intensität des Lichteinfalls kann der Nutzer durch die Anzahl der gewünschten Schienen selbst festlegen“, erklärt Steffen Schanz vom gleichnamigen baden-württembergischen Hersteller, dessen langlebige Außenrollläden mit „Select-Profile“-Schienen ausgestattet werden können. Er empfiehlt, bei Fenstern jede dritte oder vierte Rollladenlamelle damit zu versehen und beim Wintergarten jede vierte bis sechste. Unter http://www.rollladen.de im Internet gibt es weitere Expertentipps.

Flexibel einzusetzen

Der kleine Rollladenkasten dieser Modelle eignet sich problemlos für den nachträglichen Einbau und kann nahezu jeder Fensterform angepasst werden. Die Schrägrollläden beschatten symmetrische oder asymmetrische, runde, halbrunde oder spitze Fenster, denn sie machen Winkel und Neigungen mit und werden nach Maß gefertigt. Trotz der löchrigen Struktur der Lichtschienen reflektieren diese Beschattungslösungen die Sonnenstrahlen schon, bevor diese in das Rauminnere eindringen können. Zu diesem Ergebnis kamen wissenschaftliche Temperaturtests im Rosenheimer Prüfzentrum für Bauelemente. Waren in einem Wintergarten die Rollläden mit jeder dritten Lamelle als Lichtschiene ausgestattet, heizte sich die Raumtemperatur durch die Sonneneinstrahlung eines Tages nur um 1,5 Grad Celsius auf, was einem Zuwachs von lediglich 7,5 Prozent entspricht. Ohne Sonnenschutz wäre die Temperatur im Inneren des Glasanbaus dagegen um enorme 90 Prozent geklettert. In der kalten Jahreszeit wiederum verursachen die Lichtschienen keinen Wärmeverlust, sondern verringern durch die dämmende Luftschicht zwischen Fensterscheibe und Rollladenpanzer den Wärmedurchlass.

Nach oben scrollen