Pflegebedürftigkeit – Viele von uns werden von einem plötzlich einsetzenden Pflegebedarf in der Familie unvorbereitet überrascht. Denn Pflegebedürftigkeit kann unvermittelt, wie der sprichwörtliche Blitz aus heiterem Himmel eintreten. Dies ist z.B. nach Schlaganfällen mit bleibender Halbseitenlähmung oder nach Unfällen, mit bleibender schwerer Behinderung, der Fall. Schlagartig verändert sich das Leben in der Familie. Tagesabläufe müssen geändert, Planungen müssen revidiert werden. Bei plötzlich eintretender Pflegebedürftigkeit müssen also sehr schnell weitreichende Entscheidungen getroffen werden.
Multiple Sklerose – Morbus Parkinson – Demenz: Pflegebedürftigkeit entwickelt sich häufig allmählich
In vielen Fällen entwickelt sich die Pflegebedürftigkeit aber allmählich, so beispielsweise bei manchen unheilbaren Erkrankungen wie Multipler Sklerose, Morbus Parkinson und Demenz. Durch die steigende Lebenserwartung nimmt die Zahl hochbetagter Menschen, die pflegebedürftig sind, kontinuierlich zu. In Deutschland ist fast jeder Fünfte 80 -jährige und fast jeder Zweite 90-jährige pflegebedürftig. Auch in diesen Fällen tritt die Pflegebedürftigkeit allmählich ein. Typisch ist bei diesen hochbetagten Menschen, daß der Umfang der benötigten Pflegeleistungen immer weiter zunimmt und oft eine Rund um die Uhr Pflege erforderlich wird.
Bei allmählichem Eintritt der Pflegebedürtigkeit fällt es Familienangehörigen in der Regel etwas leichter, sich auf die neue Situation einzustellen.
Familienangehörige, die selbst ganz oder teilweise die Pflege durchführen, tragen aber in jedem Fall eine hohe Verantwortung. Sie müssen oftmals ihre beruflichen Aktivitäten einschränken oder ganz aufgeben, sie müssen auf Urlaub verzichten und vieles mehr.
Familiäre Pflege im heimischen Umfeld bevorzugt
Empirische Belege bestätigen: Der weitaus größte Teil älterer Menschen zieht es vor, familiär gepflegt zu werden und im heimischen Umfeld zu bleiben.
Letztendlich besteht also ein Spannungsfeld zwischen den Erwartungen, Hoffnungen und Wünschen des Pflegebedürftigen einerseits und den Ressourcen und Möglichkeiten der pflegenden Angehörigen andererseits. Diese Diskrepanz führt häufig zu regelrechten innerfamiliären Zerreissproben: Kinder machen sich bittere Selbstvorwürfe, weil sie aufgrund beruflicher Verpflichtung, anderem Wohnort oder wegen fehlender Fachkenntnisse nicht immer für ihre Eltern da sein und sie im erforderlichen Umfang pflegen können. Sie sehen in dieser schwierigen Situation nur die von den Pflegebedürftigen nicht gewollte Unterbringung im Altenpflegeheim als ultima ratio.
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Pflegedienste – tragfähige Alternativen zur Heimunterbringung
Dabei wird übersehen, daß es dank guter Versorgungsstrukturen tragfähige Alternativen zur Heimunterbringung gibt. In allen Regionen arbeiten heute ambulante Pflegedienste, die bei den Pflegekassen zugelassen sind. Diese Dienste erbringen alle notwendigen pflegerischen Leistungen und unterliegen einer laufenden Qualitätskontrolle durch die Kassen.
Was aber, wenn aufgrund der Schwere der Erkrankung ein so umfangreicher Hilfebedarf – auch im Haushalt – besteht, daß die Leistungen eines herkömmlichen ambulanten Pflegedienstes nicht ausreichend sind?
Bei der Wahl des richtigen Pflegedienstes Kriterienkatalog nutzen
Bei der Wahl des richtigen Pflegedienstes ist es wichtig, daß man sich nicht für den erstbesten Anbieter entscheidet, sondern sich zunächst umfassend über die Angebote informiert und dabei nach einem Kriterienkatalog vorgeht, der unseriöse und unqualifizierte Anbieter von vorneherein identifiziert und ausschließt. Bedenken Sie, bei einer Rund um die Uhr Pflege ist die Pflegekraft dauernd im Haus des Pflegebedürftigen. In dieser Situation ist Vertrauen, Diskretion und taktvoller Umgang eine zwingende Voraussetzung für ein gutes und harmonisches Miteinander.
Pflegebedürftigkeit – Viele von uns werden von einem plötzlich einsetzenden Pflegebedarf in der Familie unvorbereitet überrascht. Bei der Wahl des richtigen Pflegedienstes ist es wichtig, daß man sich nicht für den erstbesten Anbieter entscheidet, sondern sich zunächst umfassend über die Angebote informiert und dabei nach einem Kriterienkatalog vorgeht, der unseriöse und unqualifizierte Anbieter von vorneherein identifiziert und ausschließt. (Adriano Pierobon 10/2010)
weitere Informationen
Die Website "Rund-um-die-Uhr-Pflege" von Adriano Pierobon, Gerontologe FH in Karlsruhe informiert umfassend:
- Rund-um-die-Uhr-Pflege mit einem Pflegedienst oder Pflegeheim
- Rund-um-die-Uhr-Pflege zu Hause mit dem passenden Pflegedienst
- Welcher Pflegedienst – Legale Pflege
- Verhinderungspflege / Kurzzeitpflege zur Entlastung pflegender Angehöriger
- Pflegeversicherung und Rund-um-die-Uhr-Pflege durch einen zugelassenen Pflegedienst
- Checkliste Krankenhausentlassung
Adriano Pierobon ist seit über 20 Jahren als Geschäftsführer eines Pflegedienstes tätig. Er ist ferner Fachbuchautor, Vorstandsmitglied von PflegeDirekt Karlsruhe e.V., Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie e.V. und der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie e.V.
Internet:
Rund-um-die-Uhr-Pflege: www.rund-um-die-uhr-pflege.info