Die beiden Kernfragen der Studie lauten: „Welche Chancen und Risiken sind mit der Anwendung der Pflege-Transparenzvereinbarung stationär (PTVS) verbunden, die als Pflege-TÜV bekannt geworden ist?“, und „Geht der Medizinische Dienst der Krankenversicherung Rheinland-Pfalz mit diesem Instrument korrekt um?“
„Zentrale Aufgabe dieses Zwischenberichts ist, eine eventuelle Einflussnahme der Ausfüllanleitung auf die Notengebung des Pflege-TÜVs zu ermitteln“, sagt Professor Johannes Möller, Dekan des Fachbereichs Gesundheit und Pflege an der HFH und Autor der Studie. Im Fokus standen daher zunächst die vom Gesetzgeber ausgearbeitete Ausfüllanleitung zur PTVS und anschließend deren Anpassung durch den MDK. Schließlich wurde auch die Qualifikation der Prüfer untersucht.
Die Begleitstudie kommt zu dem Ergebnis, dass der MDK Rheinland-Pfalz die Anleitungen der PTVS sehr sorgsam umsetzt. „Nachbesserungsbedarf sehen wir nur im Intervall der Prüferschulungen und einigen kleineren Details“, so Möller. Problematischer sind laut Studienergebnis die zu großen Interpretationsspielräume, die die gesetzlich vorgegebenen Anleitungen bieten. Zudem hebt der Zwischenbericht Defizite in der Vergleichbarkeit der Prüfergebnisse zwischen den Bundesländern hervor.
Den abschließenden Bericht wird der Fachbereich Gesundheit und Pflege der HFH voraussichtlich Anfang 2012 veröffentlichen.
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