Pflege im Alter : Immer höherer Stellenwert in Deutschland

Pflege

Mit dem Berufsbildungsbericht 2016 wurde deutlich, dass die Nachfrage nach Ausbildungsplätzen in der Altenpflege in Deutschland so hoch ist wie nie. Mit einem Plus von 6,3% zum Vorjahr starteten über 66.000 Auszubildende in diesem Jahr ihre Karriere in Seniorenheimen, Pflegediensten und betreuten Wohngruppen. Gleichzeitig steigt demografisch bedingt die Nachfrage nach guten Pflegeplätzen. Wohin entwickelt sich der Trend?

Ein attraktives Berufsfeld mit Zukunft

Der demografische Trend macht Hoffnung auf eine Zukunft, in der Deutschland nicht vergreist. Das zumindest sagen neuere Zahlen aus der demografischen Forschung. Während in den letzten Jahrzehnten das Szenario einer mit Rentenbeiträgen von über 30% belasteten Jugend gezeichnet wurde, korrigierte sich das Statistische Bundesamt jüngst. Nicht nur die hohen Zuwanderungszahlen, sondern vor auch die wieder langsam ansteigenden Geburtsraten machen Hoffnung. Trotz allem ist absehbar, dass das Durchschnittsalter der Deutschen bis 2050 bei etwa 60 Jahren liegen könnte. Das bedeutet ein Mehr an Pflegebedarf, aber auch Chancen für alle, die sich in die Altenpflege wagen. Die Zahl der Berufsanfänger hat mittlerweile die anderen Pflegefelder längst überholt, was nicht zuletzt an den sich verschlechternden Bedingungen in den medizinischen und Krankenhausberufen liegt.

Vielfältige Pflege für verschiedene Bedürfnisse

Wer heute in die Altenpflege einsteigt, den erwarten verschiedene Formen der Pflege, die sich vor allem in den Wohnbedingungen unterscheiden. Die älteren Bewohner Deutschlands unterscheiden sich individuell stark in ihren Bedürfnissen. Vom aktiven Rentner, der mit über 80 Jahren noch alleine wirtschaftet, verreist und Sportkurse besucht bis zum Pflegefall mit Mitte 60 reicht das Spektrum, auf das mit individueller Betreuung reagiert wird. Das Seniorenheim, wie es bis vor einigen Jahren als alleiniges Modell der Altenpflege etabliert war, ist heute nur eine Möglichkeit, im Alter umsorgt zu werden. Seniorenwohngemeinschaften, welche privat gegründet oder von gemeinnützigen Trägern geführt werden, sind eine Wohnform, in der sich ältere Menschen gegenseitig unterstützen können, ohne das Gefühl der Selbstbestimmtheit zu verlieren. Wer in einer Wohngemeinschaft lebt, versorgt sich oft selbst mit Lebensmitteln und alltäglichem Bedarf. Angebote wie Pflegewelt.de sammeln alle Themen, die alte Menschen interessieren und bieten Angebote zur Wohnungsausstattung, Mobilität, Betreuung und eine große Auswahl rezeptfreier Medikamente an. Wer nicht mehr selbst in der Lage ist, einzukaufen und sich zu versorgen, für den übernehmen zahlreiche organisierte und private Pflegedienste tägliche Aufgaben. Das Angebot reicht von wöchentlichen Besuchen bis zur 24-Stunden-Pflege in den eigenen Wohnräumen. Auch für den letzten Lebensabschnitt gibt es heute verschiedene Arten der Betreuung in Deutschland. Palliativmediziner begleiten ältere Menschen bei schwerer Krankheit auch daheim und auch Hospize haben ihr Angebot in Sachen Komfort und Pflege deutlich ausgebaut.

Im Alltag auf Senioren eingestellt

Der höhere Bedarf an Pflegeeinrichtungen und -stellen zusammen mit der alternden Bevölkerung hat in Deutschland auch Inklusionsthemen wieder aktuell gemacht. Nie war es einfacher als heute, mit altersbedingten Einschränkungen durch den Alltag zu kommen. Alle öffentlichen Einrichtungen bieten Seniorentarife und -vergünstigungen, Onlineshopping und Lieferservices ermöglichen Selbstversorgung ohne lange Wege. In der Politik werden höhere Renten und Seniorenthemen immer wieder in den Fokus gerückt. Das Land ist auf einem guten Weg, sich auf die älteren Generationen einzustellen. Dass dies nicht zulasten der Jüngeren fallen darf, darüber sind sich heute alle einig. Bereits jetzt nehmen Gesundheitssektor und Rentenzahlungen den größten Ausgabenbereich des Bundeshaushaltes ein, Tendenz steigend. Ob in diesem Zusammenhang auch über einen späteren Renteneintritt bei höherer Lebenserwartung diskutiert werden darf, darüber sind sich Parteien noch uneinig. Das Thema Pflege wird in Deutschland auch weiterhin einen hohen Stellenwert einnehmen.

Quellen:

http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/Altenpflege-ueberholt-Krankenpflege-bpa-zur-heutigen-Vorstellung-des-Berufsbildungsberichtes-2016-4852706

http://www.fr-online.de/politik/demographie–deutschland-waechst—gegen-alle-prognosen,1472596,33050112.html

http://www.apotheken.de/gesundheit-heute-news/article/alternativen-zum-altenheim/

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