24-Stunden-Pflege – Definition und Leistungen

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Wenn die Frage nach einer 24-Stunden-Pflege im Raum steht, fühlen sich Angehörige oft verpflichtet, diese anspruchsvolle Aufgabe selbst zu übernehmen. Meistens handelt es sich dabei jedoch nur um eine kurzfristige Lösung. Eine Alternative stellt die 24-Stunden-Betreuung durch eine Pflegekraft dar. Diese ermöglicht eine Pflege in den eigenen vier Wänden.

Was ist eine 24-Stunden-Pflege?

Wenn Krankheit oder Pflegebedürftigkeit ein eigenständiges Leben nicht mehr möglich machen, ist es unumgänglich, sich Hilfe zu suchen. Nicht immer muss das einen Umzug ins Pflegeheim bedeuten. Mit der 24-Stunden-Pflege lässt sich der Herzenswunsch vieler – im eigenen Zuhause alt zu werden – erfüllen. Bei diesem Konzept übernehmen Betreuungskräfte die häusliche Betreuung älterer oder körperlich und geistig eingeschränkter Menschen. Da die Betreuungskräfte rund um die Uhr bei dem Betroffenen daheim anwesend ist, kann jederzeit Hilfestellung bei der Pflege und Versorgung geleistet werden.

Laut Arbeitszeitgesetz stehen der Pflegekraft bei der 24 Stunden Pflege zu Hause ausreichend Pausen und Erholungszeit zu. Deshalb werden die Anwesenheits- und Betreuungszeiten ganz individuell in einem Dienstleistungsvertrag festgehalten. Doch auch dann, wenn man gerade mal nicht bei der Körperpflege unterstützt oder gemeinsam kocht, ist durch die 24-Stunden-Betreuungskraft im Notfall sofort Hilfe da.

Das leistet eine 24-Stunden-Betreuungskraft

Mit zunehmendem Alter brauchen Pflegebedürftige immer mehr Unterstützung im Alltag. Für diese Fälle springt die 24-Stunden-Pflegekraft ein. Sie übernimmt sowohl die Grundpflege als auch Haushalt und Betreuung. Bei der sozialen Betreuung stehen die mentale oder körperliche Aktivierung sowie Aufmunterung und Unterhaltung im Vordergrund. Für die medizinische Versorgung sind sie hingegen nicht zuständig. Was beinhaltet die häusliche Pflege konkret?

  • Körperpflege und Hygiene
  • Hilfestellung bei der Mobilität
  • Förderung von Fähigkeiten des Alltags und der Kommunikation
  • Einkaufen und Kochen
  • Sauberhalten der Wohnung
  • Waschen und Bügeln von Kleidung
  • Gespräche und Spaziergänge
  • gemeinsame Spiele und Bastelaktivitäten


Welche Vorteile bietet die 24-Stunden-Betreuung?

Die meisten Menschen wünschen sich, zuhause alt werden zu können. Mit einer 24-Stunden-Pflege ist dies ohne Weiteres möglich. Weil permanent eine Betreuungskraft anwesend ist, müssen sich Angehörige keine Gedanken darum machen, dass ihr geliebter Mensch vereinsamt.

Im Vergleich zum Pflegeheim kann die Betreuungskraft auf die individuellen Bedürfnisse des Patienten eingehen. Ein großer Vorteil ist auch, dass die Selbständigkeit trotz Pflegebedürftigkeit aufrechterhalten werden kann.

Diese Voraussetzungen gelten bei der Vollzeitpflege zuhause

Damit die Vollzeitbetreuung zuhause funktioniert, zieht die Betreuungskraft in den Haushalt mit ein. Sie braucht also ein eigenes Zimmer, so dass ausreichend Privatsphäre gewährleistet wird, sowie Zugang zum Internet, Bad und Küche. Ebenso wichtig ist, eine Basis des Vertrauens und der Sympathie zu schaffen. Doch wie kann man eine gute Betreuungskraft finden? In erster Linie sollte die Betreuungskraft über die erforderlichen Fähigkeiten verfügen, etwa Demenzerfahrung. Aber auch auf menschlicher Basis sollte es harmonieren. Ob das der Fall ist, lässt sich bei einem unverbindlichen Beratungsgespräch feststellen.

Kosten und Finanzierung bei der Vollzeitpflege

Die Kosten für die 24-Stunden-Pflege müssen von den Angehörigen selbst getragen werden. Ihre Höhe richtet sich nach dem Pflege- und Betreuungsaufwand. Für eine geprüfte Betreuungsperson muss man mit knapp 2.300 Euro und mehr rechnen. Finanzielle Unterstützung gibt es durch Pflegegeld (abhängig vom Pflegegrad 2 bis 5 zwischen 316 und 901 Euro/Monat), Verhinderungs- und Kurzzeitpflege sowie die Möglichkeit, die Kosten steuerlich abzusetzen.

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