Pflanzen und Böden besser verstehen

Kleve/Kamp-Lintfort, 24. Februar 2016: Was als internes Treffen von Doktorandinnen und Doktoranden der Fakultät begann, hat sich zu einer festen Institution in der Fakultät Life Sciences entwickelt. Auch in diesem Jahr folgten der Einladung des Bodenkundlers Prof. Dr. Florian Wichern zahlreiche Expertinnen und Experten der Boden- und Pflanzenökologie. Aus Deutschland kamen Vertreterinnen und Vertreter der Universitäten in Bochum, Kassel und Göttingen und der Landwirtschaftskammer NRW nach Kleve. Aus den Niederlanden wirkten Forscherinnen und Forscher der Radboud-Universität Nijmegen sowie vom Niederländischen Institut für Ökologie in Wageningen mit.

In einem Kreis von rund 45 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, wurden die teilweise noch unveröffentlichten Ergebnisse boden- und pflanzenökologischer Forschung in zahlreichen Vorträgen präsentiert und diskutiert. Böden spielen für die Speicherung von Kohlenstoff eine vermeintlich? große Rolle und können dem Klimawandel entgegenwirken. Ein besseres Verständnis, wie die Bodenmikroorganismen zu dieser Kohlenstofffestlegung beitragen, ist zwingend? erforderlich.

Prof. Dr. Rainer Georg Jörgensen, Fachgebietsleiter Bodenbiologie und Pflanzenernährung an der Universität Kassel und weltweit renommierter Bodenmikrobiologe, erläuterte wie Stoffwechselveränderungen der Mikroorganismen den Auf- und Abbau von Humus beeinflussen. Weitere Vorträge thematisierten beispielsweise den Einfluss von Schadstoffen und Düngemitteln auf die Bodenmikroorganismen und die Stoffwechselprozesse im Boden. Auch hierbei ist ein besseres Verständnis der Reaktion der Bodenorganismen für die Abschätzung der Kohlenstoffspeicherung von Bedeutung. Der Boden ist die Basis des Pflanzenwachstums. Daher wurde in verschiedenen Vorträgen ebenfalls beleuchtet, wie das Bodenleben mit den Pflanzen interagiert und sich gegenseitig positiv beeinflusst.

Den Abschluss des Seminars bildete eine Exkursion an die Radboud-Universität Nijmegen und eine Wanderung durch die typische Landschaft auf der Endmoräne am Duivelsberg. Alle Beteiligten sprachen sich für eine Fortführung des Seminars im nächsten Jahr aus. „Das Seminar bietet eine hervorragende Plattform für den fachlichen Austausch mit etablierten Forscherinnen und Forscher, Praktikerinnen und Praktikern oder interessierter Studierender im kleinen Kreis“, sagt Prof. Florian Wichern.

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