Therapieversagen beruht häufig auf Non-Compliance. Inwieweit für ambulante Patienten die Anwendungsform bei der Prophylaxe venöser Thromboembolien eine Rolle spielt und ob sich im Praxisalltag unter „real-life-Bedingungen“ eine ebenso hohe Compliance und damit vergleichbar hohe Wirksamkeit wie in der Klinik erreichen lässt, wurde erstmals systematisch in der COMFORT-Studie untersucht. Primäres Studienziel der großen prospektiven nicht-interventionellen COMFORTBeobachtungsstudie waren die Erfassung von Dosierung und Therapiedauer einer subkutanen Venösen Thrombo-Embolie (VTE) -Prophylaxe mit Enoxaparin sowie der Compliance von ambulanten chirurgischen und orthopädischen Patienten, die sich einem Eingriff unterziehen mussten.
Für die ambulante Thromboseprophylaxe mit dem niedermolekularem Heparin Enoxaparin besteht im Praxisalltag eine hohe Patientencompliance, das bestätigt die kürzlich publizierte COMFORT*-Studie. 92,8 Prozent der Patienten führen die Thromboseprophylaxe bis zum Ende der verordneten Dauer durch. Die Mehrheit der Patienten sieht in der Spritzenform die besondere Wichtigkeit der therapeutischen Maßnahme. Über 90 Prozent der Patienten würde die Injektion einem nahestehenden Menschen in ähnlicher Situation weiterempfehlen.
73 Prozent der Patienten empfanden die Anwendung einfach und problemlos und die Mehrheit der Patienten sah in einer Spritze als Darreichungsform die hohe Wichtigkeit des niedermolekularen Heparins.
Auf die Frage „Würden Sie einer nahestehenden Person (z.B. Familienangehörigen, Freund/Freundin), die sich in der gleichen Situation befindet wie Sie, die Injektion, die Sie erhalten haben, ebenfalls empfehlen?“ beantworteten 90,7 Prozent der Patienten mit Ja.
Studienleiter Prof. Dr. med. Rübenacker erläutert die Relevanz der Studienergebnisse für die Praxis im Video.
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Quelle: Rübenacker S. et al. Patientencompliance unter einer Thromboseprophylaxe mit Enoxaparin. Chirurg 2013; 84: 235-242
