Parkinson-Symptome. Die Parkinson-Erkrankung ist nach der Alzheimer-Demenz die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung. Hauptmerkmal ist der Untergang bestimmter, den Botenstoff Dopamin produzierender Nervenzellen. Der Mangel dieses Hormons im Gehirn führt bei den Betroffenen zu fortschreitenden Einschränkungen der Motorik: Alle Bewegungsabläufe werden kleiner und langsamer – Ärzte sprechen von einer Unterbeweglichkeit.
Zusätzlich kann eine Vielzahl sogenannter nichtmotorischer Symptome auftreten. Dazu können Störungen des autonomen Nervensystems gehören, deren Symptome beispielsweise Verstopfung und Probleme der Blutdruckregulation sind oder psychiatrische Störungen in Form von verändertem Verhalten, Halluzinationen oder Depression sowie Gedächtnisstörungen.
Eine Besonderheit macht Parkinson-Patienten besonders empfindlich gegenüber versorgungsmedizinischen Defiziten: Im Gegensatz zu anderen neurodegenerativen Erkrankungen wie beispielsweise Alzheimer-Demenz ist die Parkinson-Erkrankung auch langfristig außerordentlich gut behandelbar. Daraus ergibt sich eine besondere gesellschaftliche Verpflichtung, diese Patienten entsprechend zu versorgen. Dies eröffnet den Akteuren im Gesundheitswesen gleichzeitig die Chance, auf die besonderen Bedürfnisse dieser Patienten zugeschnittene erfolgversprechende Versorgungskonzepte zu entwickeln.
Parkinson-Patienten adäquat zu versorgen ist mit der Herausforderung verbunden, dass sich im Krankheitsverlauf der Bedarf nach immer komplexeren Therapien ergibt. Dazu gehören der aufwändige Einsatz einer Pumpentherapie zur kontinuierlichen Gabe von Medikamenten oder der Einsatz der THS, die in der Regel von Spezialisten initiiert werden. Studien haben wiederholt gezeigt, dass eine kontinuierliche Mitbehandlung durch Parkinson-Spezialisten Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Therapie ist. Auf diese Weise lassen sich Komplikationen bis hin zu vermeidbaren Todesfällen reduzieren.
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Patientenvereinigung: Deutsche Parkinsonvereinigung (dPV); Kliniken: Universitätsklinikum Dresden, Elblandklinikum Meißen, Klinik am Tharandter Wald Hetzdorf; Wissenschaftliche Institute – TU Dresden: Institut für Wirtschaftsinformatik, Zentrum für Medizinische Informatik (ZMI), Zentrum für evidenzbasierte Gesundheitsversorgung (ZEGV); Universität Leipzig: Institut für Angewandte Informatik (InfAI, An-Institut der Universität Leipzig); TU Chemnitz: Professur für Bewegungswissenschaften; Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE, Dresden, Bonn); Institut für Angewandte Versorgungsforschung (inav, Berlin); Krankenkassen: AOK PLUS, IKK classic; Berufsständige Organisationen: Kassenärztliche Vereinigung Sachsen (KVS), Sächsische Landesärztekammer (SLÄK); Unternehmen: Was Hab Ich gGmbH (Dresden).
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