Welt-Osteoporosetag: Knochendichte nur bei konkretem Verdacht messen

Eine Knochendichtemessung sollte erst dann in Frage kommen, wenn das persönliche Risiko für Knochenbrüche geklärt ist. Zu diesem Fazit kommt die Barmer GEK in einer Entscheidungshilfe für Patientinnen und Patienten mit Osteoporose, die kurz vor dem Welt-Osteoporosetag jetzt vorliegt.

Die wissenschaftliche Grundlage dafür hatte die Ärztin Ingrid Mühlhauser, die als Professorin an der Hamburger Universität lehrt, gemeinsam mit der Pflegewissenschaftlerin Prof. Dr. Gabriele Meyer von der Uni Witten-Herdecke gelegt. Beide haben im Auftrag der Barmer GEK nationale und internationale Studien zur Osteoporose ausgewertet. „Ohne konkreten Verdacht ist eine solche Untersuchung nicht sinnvoll. Sie sagt allein nichts über das Risiko für einen Bruch“, resümiert Mühlhauser.

Vor einer Entscheidung für die so genannte Osteodensitometrie sollten Patienten mit den behandelnden Ärzten klären, ob selbst oder in der Familie erlittene Knochenbrüche, bestimmte Medikamente und die Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten insgesamt ein konkretes Risiko ergeben. „Man sollte auch mit dem Arzt besprechen, wie man mit dem Ergebnis einer Knochendichtemessung umgehen kann“, empfiehlt Mühlhauser. Man müsse sich vorab darüber im Klaren sein, welche Konsequenzen aus dem Messwert gezogen werden sollten: Würde man sich anders ernähren oder Tabletten zur Vorbeugung schlucken wollen?

Bei einer Knochendichtemessung wird der Mineralsalzgehalt der Knochen gemessen. Informationen dazu liefert die Broschüre „Osteoporose verstehen – Knochenbrüchen vorbeugen“ der Barmer GEK. Sie vermittelt auf rund 50 Seiten wissenschaftlich gesicherte Fakten, die das persönliche Risiko für einen Knochenbruch einzuschätzen helfen, und erklärt, was man zur Vorbeugung tun kann und wann eine Knochendichtemessung sinnvoll ist. Die Broschüre gibt es bei der Barmer GEK und im Internet unter www.barmer-gek.de/122738.

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