Optimale Versorgung unter einem Dach

Der Rohbau ist fertig, jetzt gehen die Bauarbeiten in die Endphase: Für den Neubau der Frauen- und Hautklinik feiert das Universitätsklinikum Heidelberg am Mittwoch, 13. Oktober 2010, Richtfest. In direkter Nachbarschaft der Angelika-Lautenschläger-Kinderklinik entsteht bis 2012 ein Gebäudekomplex mit einer Nutzfläche von knapp 14.000 Quadratmetern. Er wird auch die Abteilungen für Neonatologie und Kinderkardiologie beherbergen, die bisher im Altbau der Kinderklinik untergebracht sind.

„Sowohl für unsere Patienten als auch für die Mitarbeiter verkürzen sich künftig die Wege deutlich“, sagte Professor Dr. J. Rüdiger Siewert, Leitender Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Heidelberg. „Am neuen Standort erhalten Mütter und Kinder die optimale Versorgung unter einem Dach.“ Der Neubau ermögliche den Umzug zweier weiterer Kliniken ins Neuenheimer Feld: „Am Klinikring spielt die Musik.“ „Hier brummt es in Heidelberg“, so Dr. Gisela Meister-Scheufelen, Ministerialdirektorin im baden-württembergischen Finanzministerium. „Es ist schon sehr beeindruckend, was auf dem Campus im Neuenheimer Feld zu sehen ist.“

Unzug von der anderen Seite des Neckars

Bislang befinden sich die Universitäts-Frauen- und die Universitäts-Hautklinik im Heidelberger Stadtteil Bergheim jenseits des Neckars. Dies hat zur Folge, dass etwa Neugeborene, die einer Behandlung bedurften, per Krankenwagen zur Neonatologie ins Neuenheimer Feld transportiert werden mussten. In Zukunft reduziert sich die Wegstrecke auf wenige Meter: Die Frauen- und Hautklinik wird mit der Kinderklinik über mehrere Flure verbunden sein. Beide Gebäude teilen sich außerdem den Eingangsbereich.

Zusammen mit der Kinderkardiologie, die ebenfalls unter das Dach des Neubaus zieht, entsteht ein in dieser Form bundesweit einmaliges Mutter-Kind-Zentrum. Rund ein Prozent der Neugeborenen kommt mit einem Herzfehler auf die Welt. Am Universitätsklinikum Heidelberg werden vor diesem Hintergrund etwa 300 Operationen pro Jahr durchgeführt, ungefähr die Hälfte davon am offenen Herzen. Sollten im Rahmen der Schwangerschaftsvorsorge Auffälligkeiten entdeckt werden, werden Mutter und Kind von Spezialisten an einem Standort betreut.

Baukosten von 91,5 Millionen Euro

Von den Baukosten in Höhe von 91,5 Millionen Euro trägt das Universitätsklinikum 54 Millionen. 5,25 Millionen davon stammen von der Dietmar Hopp Stiftung, die auch ein zinsloses Darlehen über zehn Millionen Euro zur Verfügung gestellt hat. Für die Hautklinik war ursprünglich ein eigenes Gebäude geplant, die Zusammenlegung mit der Frauenklinik sparte jedoch Kosten in Höhe von rund sechs Millionen Euro ein. Insgesamt werden acht Operations-Säle und 208 stationäre Betten zur Verfügung stehen: 80 in der Frauenklinik, 62 in der Hautklinik und 66 für Neonatologie sowie Kinder-Herzchirurgie.

Der Komplex, dessen Entwurf von der Münchner Architekten GmbH Schuster, Pechtold, Schmidt stammt, umfasst einen fünfgeschossigen Kubus für die Stationen, einen zweistöckigen Pavillon für die Neonatologie und Kinder-Herzchirurgie sowie einen dreigeschossigen Funktionsbau mit Ambulanzen, Laborbereich, Dienst- und Seminarräumen sowie einem Hörsaal. Eingebettet ist er in eine grüne Parklandschaft, die zusammen mit den neun begrünten Innenhöfen für eine angenehme Atmosphäre sorgen.

Nur Chirurgie fehlt noch im Klinikring

Mit der neuen Frauen- und Hautklinik nähert sich der sogenannte Heidelberger Klinikring der Vollendung. Er beinhaltet bislang neben der neuen Kinderklinik die Medizinische Klinik, die Kopfklinik, das Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrum (HIT) und das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT). Fehlendes Glied ist die Chirurgische Klinik, die voraussichtlich ab 2012 zwischen der Frauen- und Hautklinik und der Medizinischen Klinik errichtet wird.

Weitere Informationen im Internet:
Über die Frauenklinik des Universitätsklinikums Heidelberg:
www.klinikum.uni-heidelberg.de/Frauenklinik.106569.0.html
Über die Hautklinik des Universitätsklinikums Heidelberg:
www.klinikum.uni-heidelberg.de/Hautklinik.106577.0.html

Universitätsklinikum und Medizinische Fakultät Heidelberg
Krankenversorgung, Forschung und Lehre von internationalem Rang
Das Universitätsklinikum Heidelberg ist eines der größten und renommiertesten medizinischen Zentren in Deutschland; die Medizinische Fakultät der Universität Heidelberg zählt zu den international bedeutsamen biomedizinischen Forschungseinrichtungen in Europa. Gemeinsames Ziel ist die Entwicklung neuer Therapien und ihre rasche Umsetzung für den Patienten. Klinikum und Fakultät beschäftigen rund 7.600 Mitarbeiter und sind aktiv in Ausbildung und Qualifizierung. In mehr als 40 Kliniken und Fachabteilungen mit ca. 2.000 Betten werden jährlich rund 550.000 Patienten ambulant und stationär behandelt. Derzeit studieren ca. 3.400 angehende Ärzte in Heidelberg; das Heidelberger Curriculum Medicinale (HeiCuMed) steht an der Spitze der medizinischen Ausbildungsgänge in Deutschland.

www.klinikum.uni-heidelberg.de

Bei Rückfragen von Journalisten:
Dr. Annette Tuffs
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Universitätsklinikums Heidelberg
und der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 672
69120 Heidelberg
Tel.: 06221 / 56 45 36
Fax: 06221 / 56 45 44
E-Mail: annette.tuffs(at)med.uni-heidelberg.de

Diese Pressemitteilung ist auch online verfügbar unter
www.klinikum.uni-heidelberg.de/presse

sims
(idw, 10/2010)

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