Niedersächsische Landtagsabgeordnete Susanne Schütz besuchte das Leibniz-Institut DSMZ

(Braunschweig – 11. Februar 2019): Am sechsten Februar besuchte die Landtagsabgeordnete Susanne Schütz (FDP) das Leibniz-Institut DSMZ-Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH auf dem Science Campus Braunschweig-Süd. Im Gespräch mit dem wissenschaftlichen Direktor des Leibniz-Instituts DSMZ, Professor Dr. Jörg Overmann, erfuhr die Braunschweigerin Susanne Schütz unter anderem mehr über das sogenannte Nagoya-Protokoll, eine EU-Regulation, die weltweit die Nutzung von biologischen Ressourcen regelt. Seit Inkrafttreten dieser Regulation in 2014 ist das Sammeln von Bakterien, Pilzen und anderen Mikroorganismen in vielen Ländern deutlich sicherer, aber auch viel komplizierter geworden. Das Leibniz-Institut DSMZ ist die erste „Registrierte Sammlung“. Sie erleichtert dem Kunden die von ihm verlangte sogenannte Sorgfaltspflicht, nämlich das Beibringen und Vorhalten aller notwendigen Genehmigungen und Vereinbarungen, die für den Kauf einer biologischen Ressource erforderlich sind. Ein weiteres Gesprächsthema waren die Aktivitäten aus Anlass des 50jährigen Jubiläums der DSMZ, das in diesem Jahr begangen wird. Der Höhepunkt des Jubiläumsjahrs werden die Podiumsdiskussion „50 Jahre DSMZ: Life science in Braunschweig gestern, heute und morgen“ mit bundes- und landespolitischer Beteiligung und ein Symposium in Braunschweig sein.

Plastik-abbauende Bakterien
Susanne Schütz traf bei ihrem Besuch auch mit Dr. Başak Öztürk zusammen. Die Leiterin der Nachwuchsgruppe Mikrobielle Biotechnologie erforscht mit ihren Kolleginnen an der DSMZ plastik-abbauende Bakterien. Die aus dem Ozean isolierten Bakterien sind in der Lage, handelsübliches Plastik innerhalb von wenigen Wochen zu zersetzen. Die genauen Mechanismen, die hinter dieser Fähigkeit stehen, werden aktuell von Frau Doktor Öztürk erforscht.

50 Jahre im Dienst der Wissenschaft
Das Leibniz-Institut DSMZ-Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen. Das Institut ist als gemeinnützig anerkannt und beschäftigt rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon 96 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Als weltweit vielseitigste Bioressourcensammlung umfasst die DSMZ mehr als 66.500 Bakterien-Stämme, bakterielle genomische DNA, Bakteriophagen, menschliche und tierische Zelllinien, Pilz-Stämme, Pflanzenviren sowie Antiseren und Protisten. Die an der DSMZ gelagerten Bioressourcen werden Wissenschaftlern weltweit zur Verfügung gestellt. In den letzten Jahren wurden jährlich 40.000 Bioressourcen an internationale Forschungsteams verschickt.

DSMZ-Pressekontakt:
Sven-David Müller, Pressesprecher des Leibniz-Instituts DSMZ-Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH
Tel.: 0531/2616-300
sven.david.mueller@dsmz.de

Über das Leibniz-Institut DSMZ
Das Leibniz-Institut DSMZ – Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH ist die weltweit vielfältigste Sammlung für biologischen Ressourcen (Bakterien, Archaea, Protisten, Hefen, Pilze, Bakteriophagen, Pflanzenviren, genomische bakterielle DNA sowie menschliche und tierische Zellkulturen). An der DSMZ werden Mikroorganismen sowie Zellkulturen gesammelt, erforscht und archiviert. Als Einrichtung der Leibniz-Gemeinschaft ist die DSMZ mit ihren umfangreichen wissenschaftlichen Services und biologischen Ressourcen seit 1969 globaler Partner für Forschung, Wissenschaft und Industrie. Die DSMZ ist als gemeinnützig anerkannt, die erste registrierte Sammlung Europas (Verordnung (EU) Nr. 511/2014) und nach Qualitätsstandard ISO 9001:2015 zertifiziert. Als Patenthinterlegungsstelle bietet sie die bundesweit einzige Möglichkeit, biologisches Material nach den Anforderungen des Budapester Vertrags zu hinterlegen. Neben dem wissenschaftlichen Service bildet die Forschung das zweite Standbein der DSMZ. Das Institut mit Sitz auf dem Science Campus Braunschweig-Süd beherbergt mehr als 66.500 Kulturen sowie Biomaterialien und hat 198 Mitarbeiter. www.dsmz.de

Über die Leibniz-Gemeinschaft
Die Leibniz-Gemeinschaft verbindet 95 selbständige Forschungseinrichtungen. Ihre Ausrichtung reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute widmen sich gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevanten Fragen. Sie betreiben erkenntnis- und anwendungsorientierte Forschung, auch in den übergreifenden Leibniz-Forschungsverbünden, sind oder unterhalten wissenschaftliche Infrastrukturen und bieten forschungsbasierte Dienstleistungen an. Die Leibniz-Gemeinschaft setzt Schwerpunkte im Wissenstransfer, vor allem mit den Leibniz-Forschungsmuseen. Sie berät und informiert Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Leibniz-Einrichtungen pflegen enge Kooperationen mit den Hochschulen – u.a. in Form der Leibniz-WissenschaftsCampi, mit der Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Sie unterliegen einem transparenten und unabhängigen Begutachtungsverfahren. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 19.100 Personen, darunter 9.900 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute liegt bei mehr als 1,9 Milliarden Euro. www.leibniz-gemeinschaft.de

Nach oben scrollen