(djd). Trinkwasser ist unser wertvollstes Lebensmittel und unterliegt einem besonderen gesetzlichen Schutz. Vom Wasserwerk bis zum Hausanschluss liegt die Verantwortung für seine Qualität beim Versorgungsunternehmen. In größeren Gebäuden ab drei Wohneinheiten ist die Sicherheit der Trinkwasserinstallation durch Euronormen und die Trinkwasserverordnung geregelt. Im privaten Eigenheim dagegen greifen die Regelwerke beispielsweise zum Schutz vor gefährlichen Keimen wie den Legionellen nicht.
Nicht selbst Hand anlegen
Die Gefahrenquellen für die Wasserqualität im Haus sind wenig bekannt und werden bisher in der Öffentlichkeit kaum diskutiert. Als Folge legen Heimwerker, die sich nie an Strom- oder Gasleitungen wagen würden, an den Wasserrohren schon mal selbst Hand an. Außer ein paar nassen Füßen scheint ja keine Gefahr zu drohen. Tatsächlich aber können sich unsachgemäße Wasserinstallationen auf das gesamte Trinkwassersystem im Haus auswirken und zu Verkeimungen und Verschmutzungen führen.
Heizungswasser sicher nachfüllen
Typisches Beispiel ist die Nachspeisung der Zentralheizung. In vielen Fällen erfolgt sie über eine Schlauchleitung und einen ungesicherten Wasserhahn. Kommt es beim Nachfüllen zu kurzzeitigem Druckabfall in der Wasserleitung, kann das Heizungswasser, das den Anforderungen an Trinkwasser bei weitem nicht genügt, in die Hausinstallation zurückfließen. Zuverlässig verhindern lässt sich das mit verschiedenen normkonformen Anschlusssystemen von Haustechnik-Spezialisten wie etwa Honeywell.
Regenwasser richtig nutzen
Gefahr droht auch bei der Nutzung von Regenwasser. Dessen Qualität reicht etwa zum Betrieb der WC-Spülung oder zur Gartenbewässerung aus – ins Trinkwassersystem gelangen darf es auf keinen Fall. Bei aktuellen Untersuchungen wurden im Regenwasser in einer Vielzahl von Wasserproben gefährliche Krankheitserreger von E.coli bis zu Pseudomonas-Arten festgestellt, die beispielsweise über Vogel-, Katzen- oder Rattenexkremente auf Dachflächen, in Dachrinnen und Fallrohre gelangen. Regenwassersysteme müssen daher strikt von der Trinkwasserinstallation getrennt sein. Gibt es „Kurzschlüsse“ zwischen beiden Installationen, können die Krankheitserreger ins Trinkwasser übergehen.
Außenzapfstellen gut absichern
Ebenfalls nicht ohne Risiko sind Außenzapfstellen beispielsweise für die Gartenbewässerung. Oft als Einzelzuleitung und nicht als Ringleitung verlegt, kann das Wasser während der kalten Jahreszeit, wenn die Außenarmatur nicht genutzt wird, stagnieren und leichter verkeimen. Beim Befüllen eines Schwimmbeckens mit einem Gartenschlauch, der im Wasser liegt, besteht die Gefahr der Rücksaugung durch Druckabfall, bei einem Hochdruckreiniger mit Seifenpatrone kann hoch verschmutztes Wasser zurück in die Rohre gedrückt werden. Während übliche Sicherheitssysteme wie Rohrbelüfter für Schlauchanschlüsse und Rückflussverhinderer diese Gefahr nicht restlos bannen, bewähren sich hier sogenannte Systemtrenner vom Typ BA, die laut Euronormen sogar bei stark belasteten Wassern zugelassen sind.
Verdeckte Wanneneinläufe fachgerecht einbauen
Selbst die Badewanne ist nicht ohne Risiko. Während konventionelle Wannenfüllbatterien weitgehend unproblematisch sind, können die verdeckten Einläufe unterm Wannenrand, die wegen ihrer unauffälligen Kombination von Einlauf-, Ablauf- und Überlaufgarnitur beliebt sind, verschmutztes Wannenwasser rücksaugen. Normgerechten Schutz bietet hier ein Rohrunterbrecher mit beweglichen Teilen, der vom Fachmann eingebaut wird.
Regelmäßige Wartung gibt Sicherheit
„Nicht gewartete Apparate und Armaturen wie Rückflussverhinderer oder verkalkte Sicherheitsarmaturen können ihre Sicherungsfunktionen nicht mehr erfüllen und selbst zur Gefahrenquelle werden“, warnt Martin Pagel, Seminarleiter für Trinkwassertechnik bei Honeywell. Er rät daher zu regelmäßigen Instandhaltungen. Unter http://www.honeywell-haustechnik.de gibt es mehr Informationen zur sicheren Trinkwasserinstallation.