Neujahrsempfang 2017: Universitätsmedizin Leipzig weiter auf Erfolgskurs

2016 war für die Universitätsmedizin Leipzig ein Jahr voller Anfänge: Auf dem Gelände des Medizincampus an der Liebigstraße starteten allein vier große Baumaßnahmen, flankiert von einer Vielzahl kleinerer. Neben der weiteren baulichen wurde zudem die strukturelle Entwicklung entscheidend vorangetrieben, auch mit Blick auf den anstehenden Generationswechsel in den Kliniken und Instituten.

Zum gestrigen Neujahrsempfang 2017 des Universitätsklinikums Leipzig (UKL) und der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig zogen Klinikumsvorstand und Dekan vor mehr als 350 Gästen ein positives Fazit des zurückliegenden Jahres. Mit dem Start zentraler Bauvorhaben wie den Erweiterungsbauten für das Gefäßmedizinische Zentrum und das Haus 7 sowie den Sanierungen der ehemaligen Mensa und der Anatomie schließen sich letzte Lücken im seit Jahren wachsenden Neubau-Ensemble an der Liebigstraße. „Damit sind wir einer der modernsten Universitätsklinika-Standorte mit einer hervorragenden Ausstattung“, so Prof. Wolfgang E. Fleig, Medizinischer Vorstand des Universitätsklinikums Leipzig.

Neben der baulichen Hülle käme es aber auch auf innovative Strukturen an, besonders mit Blick auf den anstehenden Generationswechsel in der Leipziger Universitätsmedizin. „In den kommenden Jahren bis 2020 sind im Zuge der Emeritierungen fast 20 Professuren und damit viele Klinik- und Institutsleitungen neu zu besetzen“, erläutert Prof. Fleig. Um renommierte Spezialisten wie zuletzt den Anästhesisten und Intensivmediziner Prof. Sebastian Stehr für Leipzig begeistern zu können, muss der Standort wettbewerbsfähig sein und bleiben. Dazu gehört, dass moderne Strukturen wie in den operativen Kliniken mit ihren flachen Hierarchien auch in weiteren Bereichen wie der Inneren Medizin Einzug halten. „Sowohl in der neu strukturierten Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Plastische Chirurgie als auch in der Klinik für Viszeral-, Transplantations-, Thorax- und Gefäßchirurgie sehen wir eine anhaltend sehr gute Entwicklung, die uns darin bestätigt, den richtigen Kurs eingeschlagen zu haben“, so Fleig.

UKL erwartet ausgeglichenes Jahresergebnis

Dies belegen auch die weiterhin steigenden Zahlen in der Krankenversorgung und die positive wirtschaftliche Entwicklung des UKL. „Für das zurückliegende Jahr erwarten wir erneut ein ausgeglichenes Jahresergebnis“, sagt Marya Verdel, Kaufmännischer Vorstand am UKL. „Vor allem vor dem Hintergrund der zunehmenden Patientenzahl in unseren gravierend unterfinanzierten Hochschulambulanzen ist das eine besondere Leistung aller, für die wir uns herzlich bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bedanken.“ 2016 stieg die Zahl der in den Hochschulambulanzen behandelten Patienten um ca. 7 Prozent auf fast 190.000. Verdel: „Damit liegen wir hier deutlich über der mit den Krankenkassen vereinbarten Leistung. Konkret bedeutet dies, dass jede der über dem Budget liegenden Behandlungen nicht finanziert wird und die entstehenden Kosten beim UKL verbleiben.“

Um die Leistungsfähigkeit im Interesse einer hervorragenden Patientenversorgung aufrechterhalten zu können, sind stetige Investitionen erforderlich. Ein zentraler, immer dringlicher werdender Aspekt ist dabei die notwendige Weiterentwicklung der Informationstechnologie. Das UKL startet mithilfe des Freistaates Sachsen den Aufbau eines Bild- und Bilddatenmanagementsystems, welches die Grundlage für den standardisierten Austausch von Patientendaten ermöglichen wird. Damit kann das UKL zukünftig Informationen zum Behandlungsablauf kooperierenden Kliniken und Ärzten zur Verfügung stellen. Ebenso wird der Austausch von Forschungsdaten im Rahmen eines vom Bundesgesundheitsministerium geförderten Projektes unterstützt.

Modernisierungen in Forschung und Lehre

In den kommenden Monaten werden sich auch die räumlichen Bedingungen für Forschung und Lehre deutlich verbessern. Mit der Fertigstellung des sanierten ehemaligen Speiseversorgungszentrums werden die medizinische Bibliothek und die Lernklinik hochmoderne neue Räume mit einer deutlich verbesserten Ausstattung erhalten. „Zusammen mit der derzeit laufenden Sanierung der
Anatomie, dem Herzstück unserer vorklinischen Ausbildung, kommen wir so einen weiteren großen Schritt voran auf dem Weg zur Modernisierung der teilweise stark sanierungsbedürftigen Bausubstanz der Fakultätsgebäude“, sagt Prof. Michael Stumvoll, Dekan der Medizinischen Fakultät.

Eine zentrale Maßnahme zur Weiterentwicklung der Fakultät sei auch die Gründung des Medizindidaktischen Zentrums im zurückliegenden Jahr. „Damit sind die Bedingungen geschaffen worden, um uns auch in der studentischen Lehre weiter verbessern zu können“, so Stumvoll. Eine innovative Neuerung stehe im kommenden Jahr mit der Integration des Studiengangs Pharmazie in die Medizinische Fakultät bevor. „Hier kommt uns eine besondere Rolle zu, denn damit entsteht etwas wirklich Neues und Einzigartiges, das von vielen mit großem Interesse begleitet werden wird“, so Stumvoll.

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